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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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funktionieren! Hugh hat es auch eingesehen und seinen Fehler erkannt.“
    Jo bemerkte eine Bewegung hinter sich und drehte sich um. Hugh stand im Türrahmen. Sie spürte, wie Panik in ihr aufstieg – ihre Brust schnürte sich zusammen, und ihre Wangen wurden heiß. Wie lange war er schon dort?
    Er lehnte lässig gegen den Türrahmen, die Hände in den Hosentaschen, einen Fuß über dem anderen gekreuzt.
    Doch sein Gesichtsaudruck war alles andere als lässig.
    Oh Gott.
    „Bist du sicher dass er will, dass du zurückfliegst, Liebes?“ Ihr Herz klopfte so laut, dass sie die Stimme ihrer Mutter kaum verstand. Sie riss ihren Blick von Hugh los und umklammerte krampfhaft das Telefonkabel. „J-ja“, antwortete sie.
    Es stimmte. Hugh hatte diese Woche kein einziges Mal versucht, sie zum Bleiben zu überreden. Er hatte nicht einmal den Verlobungsring oder seine Gefühle erwähnt. Er war der perfekte englische Gentleman.
    Am anderen Ende der Leitung erklang ein tiefes, langes Seufzen.
    „Wir sollten jetzt Schluss machen, Mum“, sagte Jo und blickte kurz in Hughs Richtung. „Dieser Anruf muss dich ein Vermögen kosten.“
    „Ehe ich es vergesse – kannst du Hugh für den wunderbaren Brief danken, den er uns geschickt hat?“
    Wieder warf Jo einen raschen Blick zu Hugh hinüber. Er beobachtete sie mit einer düsteren Wachsamkeit, die ihr das Herz zusammenpresste. Schnell drehte sie ihm den Rücken zu. „Was hast du gesagt? Etwas über einen Brief?“
    „Ja, Hugh hat uns einen wunderbaren Brief geschickt. Er muss ihn vergangene Woche geschrieben haben, aber er kam jetzt erst an.“
    „Das … das ist nett. Ja, ich sage es ihm.“
    Ihre Mutter fuhr fort. „Er war handgeschrieben. Hugh hat sich für das Weihnachtsdinner mit uns bedankt. Er sagte, er hätte noch nie so schön Weihnachten gefeiert, und er hat uns alle nach England eingeladen.“
    „Du machst Witze.“
    „Nein, wirklich. Er meinte, wir würden die Farm seiner Familie in Devon bestimmt lieben. Er hat sich sogar die Mühe gemacht, jedem Einzelnen von uns die spezifischen Dinge zu nennen, die ihm gefallen würden.“
    „Was – was für Dinge?“
    „Warte … lass mich nachsehen …“ Sie hörte das Rascheln von Papier. „Er schrieb, Brad und Nick sollten Polo ausprobieren, weil sie so gute Reiter sind … und Bill und Eric könnten die Moore entdecken … und Tilly und Grace würden die kleinen Dartmoor-Ponys lieben. Und wenn wir im Frühjahr kämen, gäbe es Wildblumen und Landmärkte, die mir gefallen würden und einen Bach, in dem dein Vater Forellen angeln könnte.“
    Jo warf einen raschen Blick über ihre Schulter zur Tür. Hugh war gegangen, genauso still und leise, wie er gekommen war. Sie sollte Erleichterung verspüren, stattdessen fühlte sie sich seltsam beraubt. Sie musste sich zwingen, sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. „Hugh hat doch nicht jeden Einzelnen in der Familie angesprochen, oder?“
    „Doch, das hat er, Liebes. Er hat sich an alle Namen erinnert. Ich dachte, er wäre sie noch einmal mit dir durchgegangen.“
    Nein, nein, das hat er nicht getan. „War das nicht nett von ihm?“
    „Sehr.“
    Jo konnte es nicht glauben. Keiner ihrer Freunde in Brisbane konnte sich die Namen all ihrer Geschwister merken – nichtmal ihre Mitbewohnerinnen, und die lebten bereits vier Jahre mit ihr zusammen und hatten Bindi Creek besucht.
    Sie kannte Hugh seit zwei Wochen. Er hatte einen Tag mit ihrer Familie verbracht. Einen Tag, und er konnte sich an alle erinnern – Nick, Brad, Eric, Bill, Grace und Tilly.
    Okay, er hatte also ein exzellentes Namensgedächtnis. Das war kein Grund, sentimental zu werden. „Nun, es tut mir Leid, dass du jetzt doch nicht nach England kommen wirst, Mum“, sagte sie.
    „Ja“, seufzte Margie.
    „Mum, ich freue mich darauf, euch alle bald wiederzusehen.“
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille.
    „Mum, bist du noch da? Wir sollten uns jetzt verabschieden.“
    „Also gut. Bis bald, Liebes.“
    „Bis bald.“
    „Ich wünsche dir einen guten Flug.“ Ihre Mutter klang derart niedergeschlagen, dass Jo in Tränen ausbrach, als sie den Hörer auflegte.

10. KAPITEL
    „Kein Abschied am Flughafen“, hatte Jo entschieden. „Es wäre zu schmerzhaft für Ivy.“
    Ein wenig widerstrebend hatte Hugh zugestimmt.
    Und so verabschiedeten sie sich im Haus an der Leonard’s Terrace.
    Er erkannte das feuchte Schimmern in Jos Augen, als sie Ivy ein letztes Mal an sich drückte. Er beobachtete ihr

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