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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Das war alles so surreal.
    „Warum kannst du mir nicht glauben?“, flüsterte Hugh.
    Sie schüttelte seine Hände ab und trat zwei Schritte zurück. „Es … es ist viel zu sehr wie im Märchen. Ich bin Jo Berry aus Bindi Creek, und du – du bist Prince Charming. Ich sollte nicht mal bei dieser Party sein, in diesem wunderschönen Kleid mit all deinen blaublütigen Freunden. Ich … ich sollte dem Kindermädchen der Eliots helfen und die Kleinen ins Bett bringen.“
    Hugh fuhr sich heftig mit der Hand durchs Haar. „Du lässt diese verdammte Kolumne an dich herankommen. Entweder das, oder du verkaufst dich absichtlich unter Wert.“
    „Ich bin realistisch.“
    „Ist das realistisch genug für dich?“
    Hugh nahm etwas aus seiner Jackentasche heraus. Zuerst konnte sie es nicht erkennen, doch dann bewegte er seine Hand, und sie sah das unverkennbare Funkeln von Edelsteinen.
    Sie zuckte zusammen, als hätte man direkt neben ihr einen Schuss abgefeuert.
    „Das ist der Verlobungsring meiner Großmutter“, sagte er. „Ich habe ihn noch nie einer anderen Frau angeboten, aber ich wünsche mir sehr, dass du ihn trägst, Jo.“
    Das hier konnte nicht wirklich geschehen. Sie träumte. Es musste so sein.
    „Es sind fünf Steine“, fuhr Hugh mit seiner tiefen, warmen Stimme fort. „Drei Diamanten und zwei Rubine, und laut meiner Großmutter repräsentieren die fünf Steine fünf Worte. Willst du meine Frau werden?“
    Der Wintergarten schien vor ihren Augen zu verschwimmen.
    „Jo“, flüsterte Hugh, „bitte sag etwas.“
    Sie sprudelte die ersten Worte heraus, die ihr in den Sinn kamen. „Ich finde, jetzt treibst du es zu weit.“
    „Was?“ Die kleine Schmuckbox in seinen Händen zitterte. „Du kannst nicht wirklich glauben, dass das immer noch ein Scherz ist.“
    Sie presste eine Hand auf ihr wild pochendes Herz. „Wassonst könnte es sein? Denk nach, Hugh. Du hast bereits einmal unsere Verlobung erwähnt, als du es nicht so meintest. Und es ging verdammt schnell, für ein Paar, das sich erst seit einer Woche kennt. Vielleicht wird es eine schlechte Angewohnheit. Woher soll ich wissen, dass du es diesmal ernst meinst?“
    Er schüttelte ungeduldig den Kopf.
    „Ein Heiratsantrag! Siehst du nicht, wie überstürzt das ist, Hugh?“ Sie hatte das Gefühl, ihre Trumpfkarte ausspielen zu müssen. „Du hast ja sogar noch eine Kiste mit Priscillas Sachen in deinem Zimmer!“
    Er runzelte die Stirn. „Wann warst du in meinem Zimmer?“
    „Heute Nachmittag.“
    Sie war dorthin gegangen, nachdem Regina ihr die Nägel lackiert hatte. Sie hatte das plötzliche Bedürfnis verspürt, sich für die unreife Art zu entschuldigen, mit der sie ihn zurechtgewiesen hatte. Und sie entschied, dass sie ihm die Wahrheit sagen musste … dass er sie um den Verstand brachte. Dass er sie davon überzeugen könnte, ihre Meinung zu ändern …
    Als sie ihn nicht im Wohnzimmer fand, ging sie nach oben und trat in sein Schlafzimmer …
    „Du hast immer noch eine Kiste mit Priscillas Sachen in deinem Schlafzimmer“, erklärte sie ihm jetzt. „Ihr Name steht deutlich darauf geschrieben.“
    Hugh stöhnte leise. „Humphries sollte ihr die Sachen zurückschicken, aber die ganzen Telefonanrufe und der Unsinn in der Presse haben ihn abgelenkt. Es tut mir Leid.“
    „Mir nicht. Es war ein Aufwachen zur rechten Zeit.“
    Er schüttelte erneut ungeduldig den Kopf.
    „Ich war nie in Priscilla verliebt, Jo. Auch vor Ivy nicht. Das wusste ich schon, ehe sie mich genau dann im Stich gelassen hat, als ich sie gebraucht hätte.“
    „Nun, dann kann ich mich nur fragen, ob du deine Meinung bei mir nicht auch noch ändern wirst“, versetzte Jo. „Welche Garantie habe ich, dass in ein oder zwei Monaten Humphries nicht eine Kiste mit meinen Sachen verschickt?“
    Sie schluckte, konnte aber nichts daran ändern, dass Tränen in ihre Augen traten. „Es tut mit Leid, Hugh. Ich bin nicht bereit, dieses Risiko zu tragen.“
    Im Mondlicht erkannte sie seinen plötzlich versteinerten Gesichtsausdruck. „Ist das dein letztes Wort?“
    Er stand da wie festgewachsen. Sehr britisch und steif – und er sah in seinem Smoking noch attraktiver aus als jemals zuvor.
    „Ist das dein letztes Wort?“, fragte er erneut.
    Sie öffnete den Mund, um Ja zu sagen, dann schloss sie ihn wieder. Sie dachte an ihre Mutter, und an den sehnsüchtigen Traum, der sie nach London fliegen ließ. Und dann dachte sie an die Kiste mit den

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