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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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weinen! Leicht gesagt! Ungehemmt liefen ihr die Tränen über die Wangen.
    Wieso, wieso nur?, fragte sie sich wieder. In einer Live-Sendung, vor Millionen von Zuschauern …
    Bei dem Gedanken daran wurde ihr ganz mulmig.
    „Sieben Wochen habe ich diesen Mann bekniet, in meiner TV-Show aufzutreten! Okay, ich weiß, du magst ihn“, erklärte sie ihrem vierbeinigen Mitbewohner vorwurfsvoll. „Na ja, ich mochte ihn ja auch“, gab sie zu. „Aber wenn du das mitbekommen hättest!“ Sie seufzte.
    „Wäre ich doch heute Morgen im Bett geblieben!“
    Oder ausgewandert – zum Beispiel nach Bolivien …
    Das Land hatte sie immer schon fasziniert. Schon mal wegen des Namens. Er klang romantisch und geheimnisvoll. Aber bei ihrem Glück war auch das dann bestimmt nur ein Reinfall!
    „Wenn du wüsstest, was er mir an den Kopf geworfen hat, Monty. Dann wärst du schockiert! Ich kann mein Apartment nie wieder verlassen!“, jammerte sie. „Wie soll ich mich je wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen!“
    Sie schenkte sich noch etwas von dem eiskalten Moët ein und schüttelte traurig den Kopf. „Wenn unsere Vorräte verbraucht sind, müssen wir verhungern.“
    Vor vier Monaten hatte alles so vielversprechend begonnen. Sie, die „Wetterfee“, hatte das Angebot bekommen, für eine schwangere Kollegin die Moderation einer Talkshow zu übernehmen. Sechs Sendungen, jeweils eine halbe Stunde. Live.
    Abby hatte sich sofort in die Arbeit gestürzt und interessante Gäste eingeladen. Alles hatte prima geklappt. Nun ja, wenn man von der letzten Sendung absah – mit Max Harding als Gast. Das hatte das absolute Highlight werden sollen. Stattdessen war es gründlich danebengegangen.
    Max Harding hatte bis vor zwei Jahren eine eigene Live-Sendung gehabt, zur besten Sendezeit, am Sonntagabend – bis ein Gast, ein Politiker, vor laufender Kamera einen Selbstmordversuch unternahm.
    Seither arbeitete er als Auslandskorrespondent. Dass sie ihn überhaupt in ihre Talkshow hatte locken können, war im Grunde eine Sensation gewesen.
    „Er hat mich bloßgestellt, Monty!“, seufzte Abby. „Wie konnte er das nur tun!“ Wieder bahnten die Tränen sich ihren Weg. „Und dann habe ich die Fassung verloren und ihn geohrfeigt – und Millionen Zuschauer haben zugesehen. Unglaublich, oder?“
    Was war da nur über sie gekommen? Das passte gar nicht zu ihr. Genauso verrückt kam es ihr vor, dass sie hier nun saß und sich mit ihrem Kater unterhielt.
    „Glaub nicht, dass es nur ein kleiner Klaps war. Ich habe richtig ausgeholt. Du hättest mal seinen Gesichtsausdruck sehen sollen. Er war völlig perplex. Aber er hatte es verdient. Er hat mich sehr verletzt.“
    Als Nächstes war Max Harding mit seinem Stuhl nach hinten gekippt und ziemlich unsanft auf dem Boden gelandet.
    Und dann war es im Studio mucksmäuschenstill geworden. Jeder schien den Atem anzuhalten. Die Kameraleute starrten sie mit offenen Mündern ungläubig an.
    Gary, der Produzent, fasste sich als Erster. „Was machst du da?“, hörte sie seine Stimme über Kopfhörer. „Meine Güte! Das ist eine Live-Sendung!“
    Ach ja. Verwirrt hatte sie sich umgeschaut. Immer noch liefen die Kameras …
    Voller Panik war sie aus dem Studio gestürzt. Niemand hatte versucht, sie aufzuhalten. Warum auch. Sie hatte die wichtigste Spielregel nicht eingehalten, und die hieß: Immer schön die Nerven behalten! Sich bloß nicht provozieren lassen!
    Ihre Karriere war jedenfalls ruiniert. Im Fernsehen würde man sie nicht wiedersehen.
    Und genau aus diesem Grund hatte sie sich nun in ihrem Apartment verbarrikadiert, das Telefon und die Türglocke ausgeschaltet, das Handy im Badewasser versenkt.
    Abby schluckte. „Aber soll ich dir sagen, was am schlimmsten ist, Monty?“, fragte sie mit brüchiger Stimme. „Du hast ihn nur gemocht, aber ich habe mich schrecklich in ihn verliebt! Hätte ich ihn doch bloß niemals kennengelernt!“
    Dabei war Max erst vor sieben Wochen in ihr Leben getreten.
    Oh, wie glücklich sie damals gewesen war: Ihre erste Talkshow, erste eigene Gäste, erste wirkliche Erfolge.
    Vor sieben Wochen hatte sie Max Harding nur von Fotos gekannt. Und er war ihr völlig egal gewesen …

2. KAPITEL
    „Ja, bitte?“
    Völlig irritiert starrte Abby den Mann an, der ihr die Tür seines Apartments öffnete. So viel männliche Nacktheit hatte sie zuletzt im Urlaub gesehen – am Strand von Mallorca.
    Er hatte sich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, sein Haar war nass. Deswegen

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