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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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hatte sie viermal klopfen müssen. Offenbar störte sie ihn gerade beim Duschen.
    War er allein? War da jemand bei ihm? Wie auch immer. Sein Anblick verschlug ihr den Atem. Dabei kannte sie ihn ja aus den Nachrichtensendungen im Fernsehen. Er berichtete aus Krisengebieten in aller Welt. Oftmals mit Geschützdonner im Hintergrund. Dabei trug er allerdings Tarnanzüge oder dicke Anoraks.
    Bis vor zwei Jahren hatte er im Fernsehen eine politische Sendung moderiert. Da war er immer seriös mit Anzug und Krawatte aufgetreten.
    So oder so – sie hatte ihn immer nur in kleinem Format auf dem Bildschirm ihres TV-Gerätes gesehen. Jetzt stellte sie fest, dass er von stattlicher Größe war – bestimmt einen Meter achtzig. Dazu hatte er breite Schultern, war braun gebrannt. Dunkle Härchen kringelten sich auf seiner muskulösen Brust und liefen v-förmig …
    „Genug gesehen?“, wollte er wissen.
    Mit hochrotem Kopf wandte Abby den Blick ab.
    Okay, sie hatte schon sehr lange keinen nackten Mann mehr gesehen – aber ganz unerfahren war sie auch nicht.
    Ihm ins Gesicht zu sehen, war nicht weniger aufregend. Er hatte graue Augen und eher harte Gesichtszüge. Und es sah nicht so aus, als ob er oft lachte.
    Sie straffte die Schultern und versuchte, geschäftsmäßig zu wirken. „Ich weiß nicht, ob Sie mich kennen, Mr. Harding. Ich bin Abby Freeman.“
    Weiter kam sie nicht. Er schlug ihr die Tür einfach vor der Nase zu.
    Er weiß, wer ich bin!, dachte sie. Trotzdem fiel seine Reaktionein wenig drastisch aus. Immerhin hatten die Redaktion und sie persönlich ihn schon zweimal schriftlich eingeladen, um in ihrer Show aufzutreten. Nie hatte er geantwortet!
    Verblüfft nahm sie zur Kenntnis, dass sich die Tür wieder öffnete. Max Harding packte sie am Blazer und zog sie in die Wohnung.
    „Mr. Harding!“
    „Wie sind Sie hier eigentlich heraufgekommen?“, wollte er wissen. Obwohl er nichts trug außer dem Handtuch, wirkte er einschüchternd.
    Abby musste sich erst mal sammeln. Sie hatte es noch nicht ganz realisiert, dass sie nun in seinem Apartment stand und nicht mehr davor.
    Um Zeit zu gewinnen, versuchte sie umständlich, ihr langes schwarzes Haar zu ordnen, und sah ihn mit ihren großen blauen Augen an. „Der Portier hat mich hereingelassen.“
    „Was haben Sie dem denn erzählt?“
    Das Handtuch rutschte immer weiter nach unten.
    „Nun, Mrs. Freeman, ich warte auf eine Erklärung!“
    Abby ärgerte sich. Sie war kein ungezogenes Schulmädchen, das vom Lehrer zur Rede gestellt wurde.
    „Vielleicht gehen Sie erst mal und ziehen sich was an“, schlug sie vor. „Das ist doch angenehmer für Sie.“ Und für mich!, setzte sie im Geiste hinzu.
    „Ich fühle mich wohl, keine Sorge!“ Dass es ihr unangenehm war, gefiel ihm offensichtlich. „Wieso hat Henry Sie heraufkommen lassen, ohne mich anzurufen?“
    Abby fühlte sich unbehaglich unter seinem durchdringenden Blick. Bestimmt konnte er Menschen dazu bringen, selbst das zuzugeben, was sie gar nicht verbrochen hatten.
    „Ich habe ihm erzählt, dass ich Ihre kleine Schwester bin“, gestand sie lächelnd. „Und dass ich Sie heute, an Ihrem Geburtstag, mit einem Besuch überrasche.“
    „Nicht schlecht für eine Anfängerin“, gab er zu.
    Erneut schoss ihr das Blut in die Wangen. „Schauen Sie …“
    „Sie können ihm ja gleich berichten, dass alles prima geklappt hat. Ich werde ihm später meine Meinung sagen.“ Demonstrativ öffnete er die Tür.
    Abby rührte sich nicht. Sie würde nicht gehen, nachdem sie so weit gekommen war. „Sie werden ihm doch wohl keine Vorwürfe machen? Ich kann sehr überzeugend sein“, schloss siemit einem Lächeln. Als er nicht antwortete, versuchte sie es weiter auf die charmante Tour. „Ich habe Ihnen doch mehrmals geschrieben, Mr. Harding.“
    „Zweimal, um genau zu sein“, erwiderte er. „Ich habe die Briefe sogar gelesen, bevor ich sie weggeworfen habe.“
    Es machte ihm scheinbar Spaß, ihr das zu erzählen. Abby versuchte, sich nicht zu ärgern. Schließlich hatte sie dem Produzenten der Sendung, Gary Holmes, versichert, sie würde es schon schaffen, Max Harding als Gast für die letzte Sendung zu gewinnen. Das war ein ziemlich ehrgeiziges Ziel gewesen, wie sie in den letzten Wochen feststellen konnte. Aber sie hatte es sich in den Kopf gesetzt. Wenn sie das schaffte, bot man ihr vielleicht einen weiteren Vertrag.
    „Mr. Harding.“ Abby lächelte ihn so freundlich wie möglich an. „Sie wissen doch, dass Ihnen dann

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