JULIA EXTRA BAND 0261
Füße zu bekommen, Luca, oder?“
Er bedachte sie mit einem ironischen Lächeln. „Ich fürchte nichts und niemanden.“
„Was für ein Held du doch bist. Ein wahrer Mann.“
„Wo du recht hast, hast du recht“, stimmte er zu. „Zumindest war es noch so, als ich zuletzt nachgesehen habe. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Diesmal läufst du mir nicht davon.“
„Würdest du die Frage bitte wiederholen?“
Luca zog Nell an sich. „Ich muss gestehen, dass ich mir diesen Augenblick ein wenig anders vorgestellt hatte.“
„Dann hast du dir die rechten Worte zurechtgelegt. Ich bin wirklich gespannt.“
Er wurde ernst. „Ich liebe dich, Nell. Ich brauche dich. Ich kann nicht ohne dich leben.“ Er atmete tief durch. „Alle vermissen dich. Das Krankenhaus, meine Mutter, Paolo …“
„Maria und Tomas vermissen mich auch?“
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr.“
„Vermisst du mich denn nicht?“, flüsterte Nell und suchte seinen Blick.
„Mehr als du dir vorstellen kannst. Ich liebe dich so sehr, Nell. Ich will, dass wir zusammen in Venedig leben …“
„In Venedig …?“
„Du könntest mir helfen, den alten Palazzo instand zu setzen.“
Nell lachte auf. „Du spekulierst wohl auf eine kostenlose Arbeitskraft, wie?“
„Glaubst du, ich würde einen Schwächling bitten, mein Leben mit mir zu teilen?“
Sie lächelte. „Aber Molly …“
Zärtlich legte Luca einen Finger auf ihre weichen Lippen. „Ich weiß, dass es euch nur im Zweierpack gibt. Ich liebe Molly, als wäre sie mein eigenes Kind. Sie macht so viel deines Wesens aus, und ich liebe alles an dir.“
„Ich verstehe. So bekommst du eine ehrgeizige Spielgegnerin und eine fleißige Mitarbeiterin.“
„Einem guten Handel war ich noch nie abgeneigt.“ Lucas Lächeln erstarb. „Heirate mich, Nell“, sagte er schlicht. „Ich liebe dich mehr als mein Leben.“
„Ja“, rief sie glücklich. „Ich liebe dich auch, Luca. Mehr als du dir vorstellen kannst.“
Und dann besiegelten sie ihr Versprechen mit einem regennassen Kuss.
– ENDE –
Carole Mortimer
Für wen schlägt dein Herz?
D as ist Abbys große Chance: Zum ersten Mal darf sie eine eigene Talkshow moderieren! Als Gast will sie den bekannten Journalisten Max Harding gewinnen, der in einen Skandal mit der schönen Kate, Ehefrau eines Politikers, verwickelt war. Doch Max macht ihr klar, dass er in ihrer Sendung nicht über dieses Thema sprechen wird – und dass er Abby hinreißend findet! Er lädt sie zu einem romantischen Dinner ein, und aufgeregt spürt sie, dass er sie erobern will. Aber bevor sie ihm ihr Herz schenkt, muss sie wissen: Hatte er wirklich mit Kate eine Affäre?
1. KAPITEL
Abby glitt vorsichtig in das heiße Badewasser – in der einen Hand ein Glas Champagner, in der anderen ihr Mobiltelefon. Seufzend lehnte sie sich zurück und genoss für einen kurzen Moment die wohlige Wärme. Duftender Badeschaum hüllte sie bis zu den Schultern ein. Was für ein herrliches Gefühl. Sie gönnte sich einen großzügigen Schluck des teuren Moët Chandon, seufzte noch einmal kurz auf und versenkte dann, ohne mit der Wimper zu zucken, ihr Handy im Badewasser.
Auch das Telefon war abgestellt, ebenso die Gegensprechanlage an der Haustür. Nichts würde sie jetzt stören können.
Während sie noch einmal an ihrem Glas nippte, sah sie sich gedankenverloren im Badezimmer um. Es war sehr geschmackvoll eingerichtet. Die Badewanne war zwar modern, hatte aber einen altmodischen Touch. Sie stand auf geschwungenen Beinen frei im Raum. Ringsum hatte Abby zwölf Duftkerzen aufgestellt, die ein sanftes Licht verbreiteten. Alles sah sehr edel aus, und das gefiel ihr: die pfirsichfarbenen Marmorfliesen an den Wänden und auf dem Boden, die flauschigen Handtücher in demselben Farbton, die gläserne Duschkabine mit den vergoldeten Armaturen.
Auf dem Wäschekorb saß ihr Kater Monty und beobachtete sie aufmerksam.
„Ab jetzt wird alles anders, alter Kumpel!“ Abby erhob ihr Glas wie zu einem Toast. „Zukünftig wirst du wohl auf das gekochte Hühnchen und den leckeren Lachs verzichten müssen! Du kannst froh sein, wenn ich mir überhaupt noch das Dosenfutter leisten kann, das du zurzeit verschmähst.“
Der weiße Perserkater sah skeptisch drein, irgendwie verächtlich.
„Es ist nicht meine Schuld!“, versicherte sie und prostete ihm noch einmal zu. „Dieser Mann ist schuld!“ Sie nahm einen großen Schluck. „Wie konnte er das nur tun?“
Nur nicht
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