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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Hüften. „Oh nein. Ihr habt doch wohl nicht …“ Ihre Augen weiteten sich. „Ihr habt.“
    Molly wich ihrem Blick aus, und Marianna tat es ihr gleich. Beide sahen vollkommen unschuldig aus.
    „Marianna, was geht hier vor? Molly!“ Nells Stimme klang scharf, als Molly zur Tür eilte. „Ich will jetzt wissen, was hier gespielt wird. Das ist nicht mehr lustig …“
    „Bitte schimpf nicht mit ihnen.“
    Alle drei sahen gleichzeitig auf und direkt in Lucas Gesicht. Luca, sonnengebräunt wie immer, stand mitten im strömenden Regen unter Nells Vordach.
    „Was machst du denn hier?“
    „Ich wusste doch, dass du mich liebevoll willkommen heißen würdest.“ Er lächelte sie ironisch an und richtete sich dann an Molly. „Ich habe dir etwas mitgebracht.“
    „Wirklich?“, fragte sie dann erwartungsvoll.
    Fragend blickte Luca zu Nell. Als diese nickte, reichte er Molly ein Paket. „Doom Merchant Acht.“
    „Cool!“ Mit glänzenden Augen riss sie ihm das Geschenk aus der Hand.
    „Gib mir eine Stunde mit deiner Mutter, Molly. Danach heißt es Ring frei.“
    „Warum essen wir nicht alle zusammen, und dann kannst du später mit Marianna ausgehen, Molly?“
    „Wir lassen euch beide lieber allein“, erklärte Molly altklug.
    Nell wusste nicht, was sie von alldem halten sollte. „Gut. Eine Stunde. Ich halte das Essen warm.“
    „Warum bist du, ohne dich zu verabschieden, abgeflogen?“, fragte Luca, als sie bei einer Tasse Kaffee in der Küche saßen. Sein nasses Jackett hing über der Lehne.
    „Ich dachte, es sei das Beste. Für mich und für Molly.“
    „Du hättest mir Lebwohl sagen können, Nell.“
    „Ich wollte nicht …“
    „Was wolltest du nicht?“, drang er in sie, als sie beharrlich schwieg.
    „Ich wollte die Vergangenheit nicht noch einmal durchleben. Ich wusste nicht, wie ich dich überzeugen sollte, dass ich Jake nicht mehr liebe.“
    Luca nickte.
    „Du hast ja keine Ahnung …“ Ihre Stimme brach. „Ich kam in dieses Krankenhaus, um Abschied von meinem Mann zu nehmen, von dem Mann, dem ich vertraut hatte. An diesem Tag ist mein Leben zerbrochen. Ich musste nun eigenständige Entscheidungen treffen. Ich war nicht mehr Teil des Paars, als der ich mich immer gesehen hatte. Und ich traute meiner Urteilskraft nicht mehr. Es hat lange gedauert, bis ich wieder Selbstbewusstseinaufgebaut hatte. Erst als Molly geboren wurde, wusste ich wirklich, wofür es sich zu leben lohnt.“
    „Man kann doch ein eigenständiger Mensch und dennoch Teil eines Paares sein. Jeder muss seine eigene Persönlichkeit erhalten. Wenn ein Teil eines Paares immer nur gibt, während der andere immer nimmt, ist das keine Partnerschaft. Man muss sich aufeinander verlassen können. Wenn du ihn brauchst, muss dein Partner für dich da sein.“
    „Unglücklicherweise hatte ich niemanden, der für mich da war“, erklärte sie. „Also habe ich eine Mauer um mich gezogen.“
    „Und als Molly auf die Welt kam, hast du sie zu dir hinter die Mauer geholt.“
    „Bis Marianna kam und etwas Normalität in unser Leben brachte.“
    „Marianna war für dich ebenso heilsam wie für Molly, glaube ich.“
    „Ja, so war es. Aber …“
    „Es gab Dinge, bei denen dir Marianna nicht helfen konnte?“
    „Ich konnte ihr nicht sagen, dass ich mich als Frau als Versagerin gefühlt habe.“
    Luca nahm die Hände, die sie sich vor das Gesicht geschlagen hatte. „Hör damit auf, Nell. Du bist keine Versagerin. Du bist eine wunderbare Frau. Schön, begehrenswert, warmherzig … Eine wundervolle Mutter und ein wertvoller Mensch. Dein Mann war schwach, und bisweilen können schwache Menschen unglaublich viel Schaden anrichten.“
    „Ich liebe ihn nicht“, sagte sie leise.
    „Ich weiß. Es tut mir so leid. Manchmal heizen sich die Dinge zwischen uns auf. Enttäuschte Hoffnungen werden zu einem Lavastrom, der dann den Vulkan zum Ausbruch führt. Ich weiß, dass du Jake nicht mehr liebst.“
    Nell seufzte. „Ich empfinde nur noch Mitleid mit ihm, weil er sein Leben verloren und anderer Menschen Leben ruiniert hat.“
    „Er war nur ein Feigling. Und er kann dein Leben nicht ruinieren, wenn du es nicht zulässt.“
    „Der Feigling war ich. Ich hätte niemals vor dir davonlaufen dürfen.“
    „Du bist nicht feige. Du bist die mutigste Frau, die ich kenne. Denk doch nur daran, wie viel Gutes du in meiner Klinik geleistet hast.“
    „Aber ich hatte Angst vor dir, vor uns …“
    „Wir alle haben geheime Ängste. Es fiel dir schwer, noch

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