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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Leben gezittert. Es war für sie entsetzlich gewesen, im Fernsehen immer wieder diese schrecklichen Fotos von ihm und den anderen Geiseln zu sehen.
    Die englische Regierung hatte alle möglichen diplomatischen Versuche unternommen, um ihre Freilassung zu erwirken, ohne auf die Forderungen der Geiselnehmer einzugehen. Und dann war gestern das Wunder geschehen! Das Militär hatte den Aufstand niedergeschlagen. Es gab in dem Land jetzt einen neuen Präsidenten, der mit dem Westen zusammenarbeiten wollte. Die Terroristen hatten deshalb aufgegeben und alle ihre Geiseln unversehrt freigelassen. Auch Max gehörte zum Glück zu ihnen.
    Vor Erleichterung hatte Abby gelacht und geweint. Zwölf furchtbare Tage lagen hinter ihr. Aber was war das alles im Vergleich zu dem, was Max bestimmt durchgemacht hatte!
    Dorothy war gestern gleich mit der frohen Botschaft zu ihr gekommen – und sie war bei der Gelegenheit entsetzt darüber gewesen, wie Abby aussah.
    Dabei war Abby vor vier Tagen bei einer Kosmetikerin gewesen. Die hatte sich redlich bemüht, ihr mit Cremes, Salben und Puder zu einem etwas frischeren Aussehen zu verhelfen. Nur, gegen die dunklen Schatten unter Abbys Augen und gegen ihr spitzes Gesicht hatte sie wenig ausrichten können. Abby hatte schon viele Nächte nicht mehr richtig geschlafen, und sie konnte einfach nichts essen, und das hatte bereits Spuren hinterlassen.
    Vor der letzten Sendung hatte die Schneiderin den Hosenanzug, mit dem Abby vor die Kamera treten wollte, ändern müssen. Er war ihr zu weit geworden und saß nicht mehr richtig. So dünn war sie in der kurzen Zeit geworden.
    Aber das alles war vergessen, denn jetzt stand Max vor ihr. Man sah ihm an, dass es ihm in den letzten Wochen nicht viel besser ergangen war als ihr. Auch er war sehr blass und dünn geworden – und er würde dringend zum Friseur gehen müssen.
    Und gleichzeitig machte sein Anblick sie glücklicher als jemals zuvor!
    Seit sie wusste, dass er wohlbehalten nach England zurückgekehrt war, hatte sie sehnsüchtig auf seinen Besuch gewartet.
    Und dann diese Begrüßung! Sie hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass sie sich glücklich in die Arme fallen und sich endlich ihre Liebe gestehen würden. Das hätte gar nicht zu Max gepasst. Aber dass er bei ihrem Anblick wütend wurde und sie mit einem Vorwurf begrüßte, machte sie nun doch sprachlos.
    „Abby“, er stützte die Hände auf die Hüften, „ich habe dich etwas gefragt …“
    „Ich habe es gehört“, fiel sie ihm verärgert ins Wort. Sie hatte auch nicht gerade die besten Nerven nach all den schlaflosen Nächten und nachdem sie vierzehn Tage kaum etwas gegessen hatte. „Aber ich weiß nicht, was du meinst.“ Ihre Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Es ist doch erst wenige Stunden her, da hast du mich aus dem Flugzeug angerufen und mir erzählt, dass du es kaum erwarten kannst, mich wiederzusehen? Was habe ich denn nun schon wieder falsch gemacht?“
    Sie schüttelte den Kopf, weil ihr Tränen in die Augen stiegen. „Das ergibt doch keinen Sinn!“ Doch plötzlich wurde ihr schlagartig klar, worum es ging: Er hatte mit Kate Mayshew gesprochen und erfahren, dass sie bei ihr gewesen war!
    Max war erst seit wenigen Stunden wieder im Lande und am Flughafen von Reportern und Schaulustigen empfangen worden. Er hatte zuerst eine Pressekonferenz geben müssen – und trotzdem offenbar Zeit gefunden, mit der anderen Frau zu telefonieren!
    Abby war so durcheinander, dass sie sich erst einmal setzen musste. Max hatte ihr erzählt, dass er in der Geiselhaft unablässig an sie hätte denken müssen. Deswegen war sie davon ausgegangen, dass er sie genauso liebte wie sie ihn.
    Doch jetzt stellte sich heraus, dass seine Gedanken genauso Kate Mayshew gegolten hatten. Vielleicht hatte er sich inzwischen sogar schon mit ihr getroffen. Das machte alle ihre Hoffnungen zunichte.
    „Natürlich habe ich mit ihr gesprochen.“ Max sah sie verärgert an. „Du hattest kein Recht, mit ihr …“
    „Und ob ich das Recht hatte!“ Abby stand wütend auf. Da hatte sie sich immer wieder in ihren schlaflosen Nächten ausgemalt, wie das Wiedersehen mit ihm aussehen würde. Und nun war alles ganz anders gekommen. Was für eine Enttäuschung!
    „Du warst in Geiselhaft geraten, und da Kate offensichtlich eine gute Freundin von dir ist, sprach ja wohl nichts dagegen, dass ich sie vorwarnte – bevor sie alles aus den Nachrichten erfahren hätte.“
    Sie, Abby, wusste ja nur zu gut, wie

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