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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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schwierigen Situation in dem Land. Bisher hatten die Entführer keine Lösegeldforderung gestellt. Niemand wusste, was passieren würde. Die Menschen fürchteten sich vor einem militärischen Einsatz. Dann würde es wieder zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen. Und die gehörten in dem Land, das seit langem von Krisen geschüttelt wurde, fast schon zum Alltag.

9. KAPITEL
    „Liebes, du siehst ja entsetzlich aus!“ Dorothy sah Abby besorgt an, die ihr gegenüber auf dem Sofa im Wintergarten Platz genommen hatte.
    Und ihre Patentante hatte recht. Man konnte es ihr ansehen, dass sie schon lange nicht mehr richtig geschlafen hatte.
    Hinter ihr lag die schlimmste Woche ihres Lebens. Sie hatte unablässig Nachrichtensendungen verfolgt, nur um vielleicht noch einmal einen Kommentar von Max zu hören, um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.
    Im Krisengebiet hatte sich die Lage extrem zugespitzt. Der entführte Politiker war nicht freigelassen, sondern stattdessen ermordet worden. Das Militär führte Vergeltungsanschläge aus, und die Menschen waren sich dort nun ihres Lebens nicht mehr sicher.
    Bisher hatte Max sich nicht bei ihr gemeldet. Er kommentierte das Geschehen auch nicht mehr vor Ort. Sie machte sich immer mehr Sorgen um ihn. Hoffentlich ging es ihm gut. Hoffentlich kam er heil und gesund nach Hause! Darum kreisten ihre Gedanken unablässig.
    An diesem Morgen hatte Dorothy angerufen und ihr vorgeschlagen, sie möge sie doch besuchen kommen. Abby hatte zugestimmtund gehofft, dadurch etwas Ablenkung zu finden.
    Doch nun saß sie hier und wurde immer unruhiger. Dorothys Miene verhieß nichts Gutes. Sie wollte ihr offenbar etwas mitteilen und fand nicht die richtigen Worte.
    Also half sie ihr. „Was ist los, Dorothy? Ist etwas passiert?“
    „Das kann man wohl sagen, Liebes!“ Dorothy seufzte. Sie war erleichtert, dass sie nun das loswerden konnte, was ihr auf dem Herzen lag. „Paul ist der Ansicht, es wäre für dich leichter, wenn du die Neuigkeit zuerst von mir hörst.“
    „Dorothy, du machst mir Angst!“ Abby stand nervös auf und ging im Raum auf und ab. Sie war jetzt noch blasser geworden. „Was ist los? Sag schon! Hat es etwas mit Max zu tun?“
    „Abby, beruhige dich.“ Dorothy schaute sie besorgt an. „Max lebt. Mach dir keine Sorgen.“
    Natürlich machte sie sich Sorgen! Schließlich hielt er sich in einem Land auf, in dem man jederzeit mit allem rechnen musste. Das Militär und die Aufständischen lieferten sich schwere Gefechte. Und seit zwei Tagen kamen keine Berichte mehr durch.
    „Bitte, Abby!“ Dorothy gab sich Mühe, munter zu klingen. „Atme ruhig durch, und trinke etwas.“ Sie schenkte ein Glas Wasser ein. „Dann werde ich dir erzählen, was wir jetzt gehört haben. Leider ist es nichts Positives.“
    „Oh Gott!“ Abby fühlte sich einer Ohnmacht nahe und griff nach dem Wasserglas. Sie umklammerte es so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    „Wie gesagt, es geht Max gut“, sagte Dorothy ruhig. „Er hat uns über Kollegen des Fernsehsenders vor Ort eine Nachricht zukommen lassen. Sie gelangte über die BBC an Paul. Er gab sie mir, damit ich mit dir darüber spreche. Er ist der Meinung, dass es so leichter ist für dich.“
    Sie holte tief Luft. „Also. Max und sein Kameramann sind da irgendwie in einen Schusswechsel hineingeraten vor zwei Tagen. Zum Glück wurden die beiden aber nicht verletzt“, setzte sie hastig hinzu, weil Abby inzwischen noch bleicher als ohnehin schon geworden war. Dorothy fiel es offenbar schwer weiterzusprechen. Dann rückte sie aber doch zögernd mit der ganzen Wahrheit heraus. „Leider wurden er und der Kameramann als Geiseln von den Terroristen gefangen genommen. Die hoffen wohl, so die Weltöffentlichkeit auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.“
    Vor zwei Tagen schon? Abby sah sie ungläubig an. „Aber man hat doch darüber noch gar nichts in den Nachrichten gehört?“
    „Das kommt jetzt. Deshalb wollte ich vorher unbedingt mit dir darüber sprechen“, sagte Dorothy und lächelte Abby freundlich an. „Diese üblen Leute wissen sich anders wohl nicht mehr zu helfen, nachdem sie den Präsidenten des Landes erschossen haben und ihnen das auch nicht geholfen hat. Jetzt glauben sie, dass sie ihre Forderungen mit Hilfe ihrer Geiseln durchsetzen können. Heute wollen sie sich dazu äußern, wie diese genau aussehen.“ Dorothy hörte sich bedrückt an.
    Abby war elend zumute. Das hier war bestimmt ein Albtraum. Sie wusste

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