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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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ihn zu dem großen Fehler verleitet, sie zu heiraten.

5. KAPITEL
    „Dads Ranch ist total cool, Mom.“
    „Oh, Liebling. Wie schön, von dir zu hören!“
    Erin saß in einem kleinen Straßencafé beim Frühstück – Melone und frische Mango mit Joghurt. Gestern hatte sie ihre Mailbox hundert Mal vergeblich nach Nachrichten von Joey abgehört. Aber aus Sorge, dass Luke sie für eine überbesorgte Mutter halten könnte, hatte Erin nicht angerufen.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie.
    „Super!“
    „Amüsierst du dich gut?“
    „Oh ja!“
    „Hat dir der Flug gestern Spaß gemacht?“
    „Und wie! Dad ist ein toller Pilot. Ich durfte sogar kurz mal ans Steuer.“
    „Wow!“
    „Von oben konnte ich alle Flüsse und Berge und Straßen und die Dächer der Häuser – und überhaupt alles sehen.“ Joey kicherte. „Weißt du was?“
    „Was denn?“
    „Heute Nachmittag darf ich reiten.“
    „Heute Nachmittag?“ Ihr Herz setzte einen Schlag aus – was albern war, denn sie hatte gewusst, dass Luke seinem Sohn früher oder später ein Pferd zur Verfügung stellen würde. „Das … das ist ja wunderbar. Hast du Angst?“
    „Nein. Na ja … vielleicht ein bisschen.“
    „Wirst du auch einen Reiterhelm tragen?“
    „Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass mein Pferd Raven heißt.“
    „Das ist ein hübscher Name. Aber, bitte, Joey, du musst unbedingt einen Kopfschutz tragen.“
    „Raven ist eine schwarze Stute, Mommy. Stell dir vor – Dad hat sie nur für mich gekauft.“
    „Tatsächlich? Ein Pferd ganz für dich allein? Was für ein Glückspilz du bist!“
    Aber was war mit dem Helm?
    Erin wusste, dass sie überreagierte. Doch sie konnte nicht anders, in ihrer Vorstellung entstand sofort das Schreckensbild ihres kleinen Jungen aus der Stadt, der vom Pferd fiel. Innerlich zuckte Erin zusammen. Wenn sie sich ausmalte, wie Joeys Kopf auf der harten roten Erde landete, wie sein Fuß aus dem Steigbügel gerissen wurde, wie sein kleiner Körper unter den trampelnden Hufen … nein. „Joey, ist Luke – ist dein Vater da?“
    „Na klar.“
    „Ich … ich würde gern mit ihm sprechen.“
    „Okay. Tschüs, Mommy.“
    „Pass gut auf dich auf! Ich liebe dich, Baby.“
    „Erin?“
    Lukes kühle Stimme ließ sie erglühen.
    „Oh, Luke, hallo.“
    „Du wolltest mit mir reden?“
    Sie schluckte. „Joey hat mir gesagt, er würde heute von dir Reitstunden bekommen.“
    „Allerdings. Hast du damit ein Problem?“
    „Ich wollte nur … nur … du wirst doch dafür sorgen, dass er einen Helm trägt, nicht wahr?“
    „Natürlich.“
    Dem Himmel sei Dank! „Es tut mir leid, ich will keinen Wirbel machen. Aber Joey ist doch noch so klein.“
    „Er ist alt genug, um reiten zu lernen. Das Pony, das ich für ihn gekauft habe, ist perfekt für Kinder. Und ich werde den Jungen keine Sekunde lang aus den Augen lassen.“
    „Ja, das … das glaube ich dir.“
    Luke seufzte. „Ich wünschte, du würdest mir vertrauen.“
    „Ich vertraue dir ja.“
    „Tut mir leid, das ist mir nicht aufgefallen.“ Dann senkte er die Stimme. „Wenn du immer wieder zum Hörer greifst, nur weil du dir unentwegt Sorgen machst, wird der Kleine noch ganz nervös.“
    Erschrocken hielt Erin den Atem an. Luke beschuldigte sie mehr oder minder, ihn zu belästigen. Wie konnte er es wagen? Schließlich hatte sie sich gestern erstaunlich gut zurückgehalten, und auch dieses Telefonat ging nicht von ihr aus.
    „Ich brauche von dir keine Belehrungen, wie ich mit meinem Sohn zu kommunizieren habe.“
    „Vielleicht nicht. Aber ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du dem Jungen mehr Raum geben könntest.“ Seine Stimme klang ruhig, aber bestimmt. „Er soll selbst herausfinden, ob ihm mein Heim und mein Lebensstil gefallen.“
    „Diese Möglichkeit gebe ich ihm doch.“ Erin war plötzlich sehr wütend. „Dazu hat er zwei ganze Monate lang Zeit.“
    Weil sie eine weitere selbstgefällige Bemerkung von Luke nicht ertragen hätte, schaltete Erin schnell das Handy aus, noch bevor er antworten konnte.
    In den nächsten drei Tagen gab es keine Telefonate zwischen Warrapinya und Sydney. Erin nutzte die Zeit, um sich mit Candia Hart zu treffen, einer der erfolgreichsten australischen Modedesignerinnen. Darüber hinaus besuchte Erin Galerien und Schmuckläden. Etwas Geld investierte sie dabei in den Kauf von Edelsteinen, vorwiegend Opale.
    Dann rief überraschend Candia an, um sie für Samstagabend zu sich zum Essen einzuladen.
    Erin, die damit nicht gerechnet

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