JULIA EXTRA BAND 0262
uns vorher wenigstens noch eine Weile unterhalten?“
Lysander lachte auf. Laut, herzhaft, wie befreit. Und dieses Lachen war es, das den Knoten in ihrem Inneren platzen ließ, der sie die ganze Nacht über gequält hatte. Schluss mit Zweifeln und Angst vor den Folgen! Zum ersten Mal in ihrem Leben wollte Eleni einfach alles vertrauensvoll auf sich zukommen lassen und ohne Reue genießen …
Das Letzte, wonach Lysander momentan der Sinn stand, waren endlose Diskussionen. Nicht, wenn er so erregt war, dass er gar nicht wusste, wo er Eleni zuerst berühren und liebkosen sollte. Er fühlte sich wie ein ungehobelter Kerl, der versuchte, eine Prinzessin zu verführen.
Auch das war neu für Lysander – das Verlangen, zärtlich und behutsam mit einer Frau umzugehen, die seine Leidenschaft so sehr anfachte, dass er sie normalerweise im Sturm genommen hätte.
Doch Eleni war so süß und anbetungswürdig mit ihren großen dunklen Augen und dem weichen Mund, dass er sich wie ein Schuft vorgekommen wäre, wenn er seiner Libido einfach freien Lauf ließe. Und die Mischung aus Unschuld, Neugier und Verlangen erschien ihm so reizvoll und erstaunlich wie ein perfekt geknüpftes Spinnennetz, auf dem die Tautropfen wie unzählige Brillanten in der Morgensonne glitzerten.
Lysander beschloss, so zu tun, als habe er Elenis schüchternen Einwurf gar nicht gehört. Stattdessen führte er sie in sein Schlafzimmer und zu dem breiten Doppelbett. Das gedämpfte Tageslicht, das durch die halb geschlossenen Holzjalousien hereindrang, machte den Raum anheimelnd und sehr intim.
Vor lauter Anstrengung, seine sexuelle Begierde im Zaum zu halten, zitterten Lysanders angespannte Muskeln unter der bronzenen Haut. Dennoch zwang er sich dazu, Eleni ganz langsam und sanft von jedem ihrer Kleidungsstücke zu befreien, ehe er sich ungeduldig seiner eigenen entledigte und sich zu ihr legte. Dann zog er Eleni in seine Arme und küsste sie. Aber nicht wild und ungestüm wie auf dem Boot, sondern voller Zärtlichkeit. Ihre weichen Lippen, ihr berauschend blumiger Duft vernebelten seine Sinne. Sein Begehren und seine Sehnsucht nach einem endgültigen Verschmelzen steigerten sich ins Unermessliche.
Irgendwo in Lysanders Hinterkopf schrillte eine kleine Alarmglocke. Wohin verirrten sich seine Gedanken da? Dies war ein vergnügliches Liebesintermezzo mit einer attraktiven, bezaubernden Frau – nicht mehr und nicht weniger. Er sollte es doch nun wirklich besser wissen, als auch noch von sich aus die Dinge zu komplizieren!
Dass Frauen in ähnlich romantischen Situationen manchmal auf seltsame Gedanken kamen, war für niemanden ein Geheimnis, aber er als rational denkender Mann und zugleich, was die Liebe betraf, gebranntes Kind …?
Marianna hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten damit gehabt, ihrem Mann aufrichtige Liebe vorzuspielen und ihn gleichzeitig mit einem anderen zu betrügen. Und er hatte ihr vertraut und sich selbst davon überzeugt, sie auch zu lieben.
Leonidas mochte ja tatsächlich geglaubt haben, das Beste für seinen Sohn zu tun, als er ihn mit der außergewöhnlich schönen Marianna verkuppelte, die zwar selbst kein Vermögen hatte, aber in Adelskreisen verkehrte. Doch für Lysander hatte sich diese arrangierte Ehe als der reinste Albtraum entpuppt.
Und so etwas wollte er nie wieder erleben, egal, wie sehr er es vermisste, nachts eine Frau in den Armen zu halten, und wie satt er es hatte, ganz allein zu leben.
Er roch einfach göttlich. Sein maskuliner Duft, die Wärme, seine Nähe ließen ihr fast die Sinne schwinden. In Lysanders verhangenem Blick las sie Begehren und etwas, das sie nicht identifizieren konnte, was ihr bei einem anderen Teil seines nackten Körpers, den sie hart und drängend an ihrem Unterleib spürte, nicht schwerfiel.
Verträumt schloss sie die Augen und hob sich ihm instinktiv entgegen, als Lysander sich auf ihr bewegte, während er eine ihrer steil aufgerichteten Brustknospen mit der Zungenspitze reizte. Eleni war überrascht, derartige Lust empfinden zu können.
Fiebrig fuhr sie mit den Händen über Lysanders muskulösen Rücken, hinunter zu den schmalen Hüften und dem knackigen Po. Als er ihr lustvolles Aufstöhnen hörte, hob er den Kopf, lachte leise und küsste sie auf die Nasenspitze. Er stützte sich auf einen Ellenbogen, und aus den Augenwinkeln sah Eleni, wie er nach dem Kondom griff, das er vorsorglich auf dem Nachttisch platziert hatte.
Kokett öffnete sie die Beine – eine herausfordernd
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