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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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nicht, irgendetwas zu komplizieren“, erklärte Eleni ruhig, so als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Doch wenn ich genau darüber nachdenke, möchte ich deine schmeichelhafte Einladung lieber nicht annehmen. Wir haben bisher eine nette Zeit miteinander verbracht, und sofern du nichts dagegen hast, können wir uns ja auch noch das eine oder andere Mal treffen.“
    Ohne sich durch seine fassungslose Miene irritieren zu lassen, nickte sie ihm freundlich zu. „Genieße du nur die Dinnerparty bei deinen Eltern. Du kannst mir ja später davon erzählen.“
    Lysander konnte nicht glauben, wie kühl sie ihn abfertigte.
    „Wenn ich dich gebeten hätte, mich heute Abend in eines der kostspieligeren Restaurants auf der Insel zu begleiten, hättest du mich dann auch abgewiesen?“, fragte er mit einem aggressiven Unterton.
    „Nein, aber …“
    „Also gibt es keinen vernünftigen Grund, unsere Pläne bezüglich eines gemeinsamen Dinners zu ändern. Ich möchte den heutigen Abend unbedingt in deiner Gesellschaft verbringen, Eleni“, sagte er drängend. „Wenn ich dich mit meiner Einladung nach Athen erschreckt und überfordert habe, möchte ich mich dafür entschuldigen, aber gib mir bitte keinen Korb …“
    Eleni fühlte, wie ihr Herz schmolz … und damit hatte sie bereits verloren. Egal, ob der heutige Abend zu einem angenehmen Erlebnis oder einem Desaster geriet, Lysander hatte seinen Willen durchgesetzt. Sie würde ihn nach Athen zur Dinnerparty seiner Eltern begleiten …

7. KAPITEL
    Eleni hatte sich noch nicht von ihrer Überraschung über die Größe der Jacht von Lysanders Vater erholt, die sie im Rekordtempo nach Athen brachte, da erlitt sie den nächsten Schock beim Anblick der luxuriösen Limousine, mit der sie in die Innenstadt chauffiert werden sollten.
    Später bemühte sie sich redlich, das beklemmende Gefühl abzuschütteln, das sie beim Eintritt in den prächtigen, mit kostbaren Antiquitäten ausstaffierten Salon in Lysanders Elternhaus überfiel. Dorthin waren sie von einem ebenso vornehmen wie anscheinend stummen Diener geleitet worden, der sich mit einer eleganten Verbeugung zurückzog.
    Eleni wagte es kaum, Lysander anzuschauen, aus Angst, ihr Unbehagen und ihre zunehmende Unsicherheit nicht verbergen zu können.
    Diese Lebensart unterschied sich wohl in jeder Beziehung von jener, in der ihre arme Mutter wahrscheinlich hatte aufwachsen und leben müssen, dessen war sich Eleni sicher. Kein Zweifel, dass der solide gesellschaftliche Hintergrund Lysander geholfen hatte, seine Karriere als Fotograf zu fördern – abgesehen natürlich von seinem unbestreitbaren Talent.
    Schuldbewusst versuchte sie, diesen bösartigen Gedanken zu unterdrücken, obwohl sie sich sicher war, dass er zumindest ein Fünkchen Wahrheit enthielt. Es war ja auch nichts Ehrenrühriges, seine Karriere mit ein wenig familiärem Vitamin B voranzutreiben, oder?
    Trotzdem war ihr der Gedanke unbehaglich, dass Lysander offenbar aus einem Geldadel stammte, und noch wusste sie nicht, wie sie mit dieser neuen Erkenntnis umgehen sollte.
    Es war eine Sache, sich unvorbelastet auf der kleinen Insel zu treffen und romantische Stunden miteinander zu verbringen, ohne den gesellschaftlichen Status oder den Kontostand des anderen zu kennen. Aber jetzt, da sie Lysanders wahre Lebensumstände kannte, fühlte sie sich plötzlich gehemmt und unfrei.
    Während er die schlanke dunkelhaarige Frau an seiner Seite betrachtete, die in ihrem aufregenden ärmellosen Cocktailkleid mit dem mitternachtsblauen Chiffonschal um die gebräunten Schultern gehüllt einfach umwerfend aussah, spürte Lysander einen Anflug von Besitzerstolz in sich aufwallen.
    Er war sich ganz sicher, dass seine Mutter Eleni von der ersten Sekunde an in ihr Herz schließen würde, und dieser Gedanke vermittelte ihm ein warmes Gefühl … bis sein Vater auf der Bühne erschien.
    Natürlich sah er in dem formalen schwarzen Dinnerjackett zum dichten schlohweißen Haar, das er relativ lang trug, äußerst beeindruckend aus. Er betrat den eleganten Salon mit der Urkraft und Präsenz eines Dschungeltieres. Aus seinen dunklen Augen musterte er Lysanders Begleiterin so scharf und direkt, dass es fast unverfroren wirkte.
    Automatisch trat Lysander einen Schritt vor und stand damit zwischen Eleni und seinem Vater. Dessen harte Miene ließ auf keinen günstigen Verlauf des Abends schließen. Doch Eleni vorsätzlich zu brüskieren, dafür war Leonidas Rosakis zu stolz und zu gut

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