JULIA EXTRA BAND 0262
erotische Geste, die bei ihr unschuldig und lasziv zugleich wirkte. Lysander stöhnte rau auf. Er konnte sich kaum noch beherrschen.
Endlich kam er zu ihr. Und dann gab es für sie beide nur noch Lust und fiebrige Leidenschaft, die sie dem Gipfel der Ekstase entgegentrieb.
Eleni stockte der Atem. Was hatte sie sich nur all die Jahre während ihres Strebens nach Geld, Karriere und Unabhängigkeit versagt?
Die Chance, Geliebte, Gattin und Mutter zu sein.
Eleni bemühte sich, diesen Gedanken sofort wieder aus ihrem Bewusstsein zu verbannen, vergeblich.
„Du wirkst plötzlich so angespannt und … traurig“, raunte Lysander und strich ihr zärtlich über das erhitzte Gesicht. „Was ist los, Eleni?“
„Nichts. Nur ein flüchtiger Gedanke …“, redete sie sich heraus. Und wie von selbst löste sich ihre innere Spannung. „Mir gefällt das sehr, was du mit mir tust“, flüsterte sie lächelnd. „Und jetzt möchte ich auch nicht mehr reden, sondern dass du mir noch mehr von deinen Talenten präsentierst.“
Lysander zog sie leidenschaftlich an sich. Eleni war wirklich eine Frau, wie sie sich jeder Mann nur wünschen konnte – schön, intelligent, sexy und mit einer Sensibilität und einem Verständnis für die männliche Seele gesegnet, wie er es noch bei keiner Frau zuvor erlebt hatte. Ja, er wollte sie lieben … wieder und immer wieder.
„Ich werde alle Geister der Vergangenheit aus deinem hübschen Köpfchen verbannen, Eleni“, versprach er glühend. „Und wenn ich dich am Ende dieses Tages aus meinen Armen lasse, wird es nur noch ein Gesicht geben, das dir vor Augen steht, und das ist meines …“
Sie lieh sich seinen kurzen weißen Frotteemantel und lief auf bloßen Füßen in die kleine Küche mit dem kühlen Fliesenboden und den blanken weißen Wänden, um Kaffee zu machen.
Eleni schaute um sich und kam zu dem Schluss, dass Lysander die meisten Mahlzeiten wahrscheinlich außer Haus einnahm. Aber welcher Junggeselle kochte auch schon gern für sich allein?
Das ließ sie über den weiblichen Einfluss in seinem Leben nachdenken. Ob seine verstorbene Frau für ihn gekocht hatte? Was für ein Typ Frau mochte sie gewesen sein? Sehnte er sich vielleicht immer noch danach, sie in seinen Armen zu halten, wie er es den ganzen letzten Tag und die folgende Nacht mit ihr getan hatte?
Sie verharrte einen Augenblick, den Löffel, mit dem sie Instant-Kaffee in zwei Becher gefüllt hatte immer noch in der erhobenen Hand, und berührte mit der anderen ihre brennende Wange. Was würde Polly wohl sagen, wenn sie ihre nüchterne, vernünftige Freundin hier so sehen könnte?
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte Eleni gerade eben erst eine schockierende Entdeckung gemacht – sie war verliebt!
Woher sonst sollte dieser ungewohnte Drang rühren, zu tanzen und zu singen? Gleichzeitig erfüllte sie Panik bei dem Gedanken, Lysander verlassen zu müssen, ohne ihm ihre tiefe und leidenschaftliche Liebe gestanden zu haben.
Er trug nicht mehr als eine knappe Boxershorts, als er lautlos die Küche betrat. Bei seinem unerwarteten Anblick verspürte Eleni ein schmerzhaftes Ziehen im Unterleib und errötete wie ein alberner Teenager.
„Tut mir leid, dass es so lange mit dem Kaffee dauert“, sprudelte sie schuldbewusst hervor.
Aber ich war einfach zu sehr mit aufregenden und schamlosen Gedanken beschäftigt, die sich alle nur um dich drehten!, fügte sie im Stillen hinzu.
„Warum vergessen wir nicht einfach den Kaffee, hmm?“
„Lysander!“ Verzweifelt tat sie so, als wehre sie sich gegen seine begehrliche Umarmung, drängte sich dabei aber so fest an ihn, dass er lachend nach Luft schnappte. „Wir können doch nicht … Sollten wir nicht vorher wenigstens eine Kleinigkeit essen? Ich sterbe fast vor Hunger.“
„Warum denn so unromantisch heute Morgen?“, neckte er sie. „ Se thelo , Eleni“, murmelte er rau.
„Was bedeutet das?“
„Ich will dich. Se latrevo. Ich bete dich an.“
„Du spielst nicht fair!“, warf sie ihm schmollend vor.
„Komm zurück ins Bett. Dort können wir beraten, wo wir essen wollen. Ich habe eine ganze Reihe von reizvollen Plätzen auf meiner Liste, die du noch nicht kennst.“
Mit kleinen Schmetterlingsküssen lockte er Eleni in Richtung des Schlafzimmers, und als sie ihm zu entkommen versuchte, fing er sie ein, riss mit einem Ruck den weißen Frotteemantel auf und schloss seine Lippen um eine zart rosa Brustspitze.
„Du bist ein hinterhältiger Schuft
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