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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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Athenern frequentiert wurde, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. War das nicht Takis Koumanidis, der da mit seiner Freundin an einem der Tische saß? Fassungslos beobachtete Lysander, wie sich beide von ihren Plätzen erhoben und der alte Grieche um den Tisch herumging und Eleni auf beide Wangen küsste!
    Ungläubig und außer sich vor Wut rang Lysander um Fassung. Also hatten ihn seine Vorahnungen nicht getrogen. Der Kerl war tatsächlich hinter Eleni her … und das auch noch direkt unter seiner Nase! Dabei war er sich ganz sicher, einen Ehering an Takis’ Finger gesehen zu haben. Doch das schien ihn nicht davon abzuhalten, sich Geliebte zu nehmen. Und wie es aussah, war Eleni die nächste auf seiner Liste.
    Als Lysander sah, wie sie leichtfüßig die breiten Stufen hinauflief, die zur Uferpromenade führten, wobei ihr luftiges Sommerkleid schmeichelnd die schlanken braunen Beine umspielte, folgte er ihr, ohne zu zögern.
    Er wollte Aufklärung. Und zwar sofort!
    Zu wütend, um höflich zu sein, griff er grob nach Elenis Arm, sobald er sie eingeholt hatte. Mit einem erschrockenen Laut fuhr sie herum und starrte ihn aus großen braunen Augen an. In ihrem Blick lagen Angst und … Schuldbewusstsein?
    „Was hast du mit Takis Koumanidis zu schaffen?“, fragte er kalt.
    Eleni hatte das unheimliche Gefühl, direkt ins Auge eines Zyklons zu schauen. Trotz oder gerade wegen seiner ruhigen, beherrschten Stimme wirkte Lysanders offensichtliche Wut noch viel beängstigender, als wenn er sie anschreien würde.
    „Lass mich sofort los!“, murmelte sie gepresst. „Was willst du eigentlich von mir?“ Sie versuchte, ihren Arm aus seinem Griff zu befreien, aber vergeblich.
    „Wie steht es denn jetzt mit deinen Prinzipien, auf die du gestern noch so stolz warst?“ Sein Zynismus traf sie wie ein Faustschlag ins Gesicht. „Dafür brauchtest du also die Zeit, die du dir gestern von mir erbeten hast … um dich mit dem Freund meines Vaters zu treffen!“ Langsam schien sich Lysander richtig in Rage zu reden. „Wie hat er das geschafft? Hat er dir ein verlockendes Angebot gemacht, das du einfach nicht abschlagen konntest?“
    Eleni wurde totenblass. „Du weißt nicht, was du sagst …“
    „Oh doch, und ob ich das weiß, immerhin habe ich auch ein Angebot von ihm bekommen, dass ich nicht einmal dann in Erwägung ziehen würde, wenn davon die Existenz unseres Familienunternehmens abhinge! Und weißt du auch, warum das so ist?“
    „Das geht mich nichts an“, erwiderte sie tonlos. „Und ich weigere mich auch, den Leuten hier weiterhin ein würdeloses Schauspiel zu liefern. Wenn du mit mir diskutieren willst, dann sicher nicht auf der Straße.“ Erst jetzt schien Lysander sich ihrer Umgebung bewusst zu werden.
    „Lass mir eine halbe Stunde Zeit, dann kannst du in meinem Hotel vorbeikommen. Ich werde dort auf dich warten.“
    „Nachdem du dir genügend Ausreden für dein unglaubliches Verhalten überlegt hast? Oh nein, meine Schöne. Du kommst mit mir … und zwar sofort!“
    „Nein Lysander, ich gehe nirgendwo mit dir hin!“
    „Hör zu Eleni, mich hat schon einmal eine Frau betrogen, die wirklich eine Expertin in diesem Fach war und mir damit fast das Herz herausriss. Ich bin nicht gewillt, so etwas noch einmal über mich ergehen zu lassen. Du kommst jetzt mit zu mir, und dort werden wir reden!“
    Sekundenlang fochten sie ein stummes Blickduell aus.
    Ob er von seiner Ehefrau gesprochen hatte? War sie für den unterdrückten Schmerz und die Qual verantwortlich, die Eleni in seinen Augen sah, wenn Lysander sich unbeobachtet fühlte?
    „Okay, ich gehe mit dir“, sagte sie leise und folgte Lysander, der inzwischen schon den Weg eingeschlagen hatte, den er zuvor gekommen war.
    Ohne sich nach ihr umzudrehen, setzte Lysander seinen Weg fort und versuchte, seine Fassung zurückzugewinnen. Warum Eleni schließlich doch noch nachgegeben hatte, war ihm nicht ganz klar. Und auch nicht, warum er sie unbedingt mit zu sich nach Hause nehmen und ihr die Gelegenheit zu einer Erklärung geben wollte – einer Frau, die ihn mit dem Freund seines Vaters betrog!
    Und die Erkenntnis, dass er Eleni so gut wie jede Ausrede und Erklärung abkaufen würde, nur um sie nicht zu verlieren, trug wahrlich nicht dazu bei, seine Laune oder sein Selbstwertgefühl zu steigern.
    Doch als er plötzlich Elenis leichten Schritt neben sich hörte und aus den Augenwinkeln ihre entblößte braune Schulter sah, weil der Träger ihres pinkfarbenen

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