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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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müsste sie für immer damit leben, dass ihre Halbschwester mit dem Mann verheiratet wäre, den sie, Eleni, liebte …
    Allein der Gedanke, dass eine oder sogar beide erschreckende Visionen Wirklichkeit werden könnten, trieben Eleni aus dem Bett. Mit zitternden Fingern suchte sie ihre verstreut herumliegenden Kleidungsstücke zusammen, streifte sie über, griff nach ihren Schuhen und verließ fluchtartig Lysanders Schlafzimmer.
    „Kann ich … darf ich dein Bad benutzen?“, fragte sie hastig, als er ihr im Flur entgegenkam.
    Stumm schaute er auf ihre zerknautschte Kleidung, ihre nackten Füße und die zierlichen Riemchensandaletten, die sie in der Hand hielt, und nickte endlich.
    „Natürlich.“
    Nicht die Spur eines Lächelns erhellte sein markantes Gesicht. Er ist immer noch böse auf mich wegen Takis, dachte Eleni beklommen und hastete an ihm vorbei. Und sie hatte nicht die leiseste Idee, wie sie ihn davon überzeugen sollte, dass sich zwischen ihnen absolut nichts abgespielt hatte.
    Eleni stoppte abrupt und wandte sich um. „Können wir gleich noch mal miteinander reden?“
    Lysander schaute auf die beiden Gläser mit Grapefruitsaft in seinen Händen und nickte. „Wenn du bereit bist, mich über dein Verhältnis zu Takis Koumanidis aufzuklären … dann ja.“
    „Das … das kann ich nicht.“
    „Dann haben wir beide uns nichts mehr zu sagen, Eleni …“
    Das klang so grausam und endgültig, dass sie vor Schock fast in Tränen ausgebrochen wäre. „Obwohl … obwohl wir eben noch miteinander im Bett waren?“
    „Wenn du mich mit dem Freund meines Vaters betrogen hast oder es auch nur in Erwägung gezogen haben solltest, dann bist du es, die unsere Liebesgeschichte zu einer bedeutungslosen Bettgeschichte degradiert, in der zwei Menschen einfach ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigen“, erklärte er kalt.
    Seine grausamen Worte machten Eleni sprachlos. Plötzlich fühlte sie sich billig, missbraucht und beschmutzt. Bemüht, ihm ihre Erschütterung nicht zu zeigen, hob sie ihr Kinn an, zuckte die Schultern und wandte sich zum Gehen.
    Sie hatten sich geliebt, ohne sich dabei zu schützen.
    Den ganzen Weg über zu Takis Koumanidis’ Haus kreisten Lysanders Gedanken um diese späte Erkenntnis. Obwohl er die Klimaanlage des luxuriösen Mercedes auf die höchste Stufe geschaltet hatte, war ihm heiß … erstickend heiß!
    Ob Eleni die Pille nahm? Machte er sich vielleicht umsonst Sorgen? Nicht Gott und die gesamte Welt hätten sie beide gestern Morgen voneinander fernhalten können. Sie waren rettungslos aufeinander zugedriftet wie zwei Kometen auf Kollisionskurs. Und dann war es geschehen!
    Aber warum empfand er gar kein echtes Bedauern bei dem Gedanken an seine Nachlässigkeit. Möglicherweise sah er sich bald in einer ähnlich unerträglichen Situation wieder, wie damals mit Marianna.
    Wenn Eleni schwanger sein sollte, während sie sich nach einem anderen Mann verzehrte, würde es ihn umbringen. Obwohl er es äußerlich cool hingenommen hatte, dass sie gestern Morgen ohne ein weiteres Wort sein Haus verließ, wütete ein unerträglicher Schmerz in seinem Inneren. Sie nicht in seine Arme zu reißen und in sein Bett zurückzuholen, kostete ihn den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung.
    In diesem Moment war Lysander klar geworden, dass er Eleni liebte. Dass er nicht mehr ohne sie leben wollte und konnte.
    Deshalb war er jetzt auf dem Weg nach Athen, um von seinem Vater Takis Koumanidis’ Adresse zu fordern. Er musste einfach wissen, was für Absichten dieser Mann Eleni gegenüber verfolgte … ehrenhafte oder unehrenhafte, das war Lysander egal! Sollte sich herausstellen, dass Eleni ihn belogen hatte, würde er sie gehen lassen, egal, wie sehr er sie liebte oder ob es ihm das Herz zerriss … Lysander wurde von einem distinguierten Diener in einen prunkvollen Salon geführt. Als er sich Takis Koumanidis gegenübersah, drohte ihn sein hitziges Temperament zu überwältigen.
    Der ältere Mann stand lässig gegen die Marmoreinfassung des offenen Kamins gelehnt und rauchte eine Havanna.
    „Danke, dass Sie sich so kurzfristig bereit erklärt haben, mich zu empfangen“, knirschte Lysander zwischen den Zähnen hervor und ignorierte das breite Lächeln auf dem plumpen, geröteten Gesicht des anderen.
    „Unsinn! Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen, Sie in meinem Haus zu sehen, Lysander“, gab Takis jovial zurück. „Als Ihr Vater anrief und Ihren Besuch ankündigte, war ich zwar etwas verblüfft, habe

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