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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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vielleicht nicht die ganze Wahrheit über das gesagt haben, was ich tue, aber was macht das schon? Du hast mich schließlich auch nie direkt darum gebeten, oder? Willst du mir jetzt ernsthaft einreden, dass mein Reichtum ein Problem für dich ist? Das würde dich allerdings einzigartig machen unter deinen Geschlechtsgenossinnen“, fügte er sarkastisch hinzu. „Meistens ist es nämlich genau andersherum.“
    „Einige von uns haben durchaus ihre Prinzipien!“, verteidigte sie sich hitzig, zog ihre Stola fester um die Schultern und wünschte sich insgeheim, ihr kleiner Selbstbetrug hätte noch ein Weilchen angedauert, damit sie das Zusammensein mit Lysander ein paar Tage länger hätte genießen können … aber dazu war es zu spät.
    „Nicht alle Frauen sind nur am Geld interessiert“, informierte sie ihn bitter. „Ich bin von dir bezaubert, Lysander, nicht von deinen Millionen. Also brauchst du sie auch nicht vor mir geheim zu halten. Ich kenne genug Frauen, die meiner Meinung sind, dass es viel wichtiger ist, nicht betrogen zu werden, anstatt im Geld zu schwimmen. Und wenn du mir unterstellst, ich würde nur wegen deines Reichtums an dir interessiert sein, dann ist das eine Beleidigung! Was für ein trauriges Leben du doch führen musst, wenn das wirklich deine bisherige Erfahrung mit Frauen ist!“
    Ihre Worte schnitten wie spitze Pfeile in sein Herz. Sie erinnerten ihn an die Qualen, die er wegen Marianna ausgestanden hatte, an die Einsamkeit nach ihrem schockierenden Tod. Denn seine Frau hatte ihn betrogen und ausgenutzt. Sie hatte ihm die wahre Liebe glaubhaft vorgespielt, und er war darauf hereingefallen.
    Inzwischen wusste Lysander, dass es besser war, allein zu bleiben, als jeden Tag ein Stück seiner Seele zu verlieren. Nur die tiefe Sehnsucht nach einem eigenen Kind hatte ihn dazu gebracht, seine lieblose Ehe retten zu wollen. Doch am Ende zerstörte das Schicksal auch diesen letzten Traum …
    „Ich bin Fotograf, Eleni“, sagte er fest. „Damit habe ich dich nicht angelogen. Du hast meine Fotos selbst gesehen, und sie haben dir gefallen. Nur weil ich eine Reederei führe, heißt das doch nicht, dass ich keine anderen Leidenschaften in meinem Leben haben kann. Und die Fotografie ist meine Leidenschaft! Wir haben nicht besonders viel über unser beider Privatleben geredet, nicht wahr? Vielleicht haben wir ja beide unsere kleinen Geheimnisse voreinander verborgen?“
    „Ich habe keine Geheimnisse vor dir zurückgehalten … jedenfalls keine derart bedeutenden“, schränkte sie schnell ein und wusste, dass sie nicht ganz die Wahrheit sagte. Aber das Geheimnis um ihre Geburt hatte auch absolut nichts mit ihrer beider Beziehung zu tun, oder?
    Eleni seufzte tief auf und wünschte sich auf einmal nach England zurück, zu den Menschen, die sie wirklich kannten und liebten. Bereits in der nächsten Sekunde spürte sie wieder den gleichen, bitteren Geschmack im Mund, wie bei ihrer Abreise aus London. „Wir werden dich immer lieben, Kind … egal, wohin du jetzt gehst!“, hatte ihre Mutter ihr mit wehem Herzen nachgerufen, als Eleni ihr Elternhaus wutentbrannt verließ und die Tür hinter sich zuschlug.
    „Ich möchte in mein Hotel“, erklärte sie ruhig. „Es war ein langer Abend, und ich bin müde. Nein, ich brauche keine Begleitung“, wehrte sie ab, als Lysander ihr wie selbstverständlich folgen wollte. „Ich brauche jetzt Zeit für mich … auch in den nächsten Tagen, deshalb halte ich es für besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen. Bitte akzeptiere das.“
    Nur mit Mühe hielt Lysander den vehementen Protest zurück, der ihm auf der Zunge lag, und ließ sie gehen, doch wohl fühlte er sich dabei nicht.
    Sie wies ihn zurück, und er wollte wissen, warum. Wie sollte er ihr Bedürfnis, ihn einfach abzuschütteln, verstehen, wenn ihm immer noch nicht ganz klar war, womit er sie derart verärgert hatte?
    Gut, sie hatte ihre Prinzipien! Möglicherweise hätte sie sich wirklich nicht mit ihm eingelassen, wäre ihr sein wahrer Status von vornherein bekannt gewesen, allerdings fiel es Lysander wirklich schwer, das zu glauben. Besonders nach Mariannas Betrug.
    Aber durfte er Eleni überhaupt die Sünden ihrer Vorgängerinnen anlasten? Hatte sie nicht wenigstens die Chance verdient, ihm zu beweisen, dass sie ihn nicht wegen, sondern trotz seines Reichtums … liebte?
    Entsetzt registrierte er, wohin sich seine Gedanken verirrten. Himmel noch mal! Was sich zwischen Eleni und ihm entwickelte, war als

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