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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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Herren, das Feuerwerk wird gleich auf dem Feld hinter der Kirmes beginnen …“, erklang eine Stimme aus den Lautsprechern.
    Sie hatte nicht bewusst geplant, zum Feuerwerk zu gehen, aber die Menge, die dorthin strömte, trug sie mit sich. Sie kam an, als gerade die ersten Raketen in den Himmel hinauf zischten und eine goldglitzernde Schleppe hinter sich ließen. Die Menge brach in begeistertes „Ah“ und „Oh“ aus und sah verzaubert nach oben.
    Jane konnte Gil auf einer erhöhten Plattform sehen, wie er die einzelnen Feuerwerkskörper in Gang setzte. Er strahlte vor Freude über einen besonders gelungenen Effekt, und im Wechselspiel der Lichter wirkte er plötzlich wie ein Zauberer. Fasziniert beobachtete Jane ihn – er wirkte fremdartig und schien eine beherrschende Kraft zu verströmen. Gil konnte den Himmel in Flammen setzen. Er war ein Magier. Und bis zu diesem Moment war ihr Leben ohne Magie verlaufen.
    Er schoss drei weitere Raketen ab, eine nach der anderen, die, als sie ihren höchsten Punkt erreicht hatten, zu goldenen Regenschauern explodierten. Die Menge gab ein leises „Ah“ von sich, dass sich zu einem Entzückensschrei steigerte, als jedes einzelne Licht noch ein zweites Mal explodierte und den Himmel mit Funken in allen Farben des Regenbogens erfüllte.
    Jane sah sich um. Wie Gil gesagt hatte, standen die Menschen da und schauten nach oben, mit glänzenden Augen und lächelnden Mündern.
    Und dann war es vorbei. Das letzte Licht am Himmel erlosch, und die Menge schien einen leisen Seufzer auszustoßen. Widerwillig senkten sie den Blick zurück auf die Erde, zurück zu ihren Alltagsproblemen, die sie für einen kurzen Moment hattenvergessen können.
    Gil sprang von seiner Plattform herunter und landete fast direkt vor ihr. Er lächelte. „Sie sind also wirklich gekommen“, sagte er eifrig. „Ich war mir nicht sicher, ob Sie kommen würden.“
    „Mr. Wakeham, es ist reiner Zufall, dass ich …“
    „Natürlich ist es das. Dem Himmel sei Dank für Zufälle! Was wäre das Leben ohne sie?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie lächelte ihn an.
    Ein Junge von etwa achtzehn Jahren war jetzt neben ihm aufgetaucht. „Ich räume für dich auf, Gil“, sagte er begierig. „Bitte, lass mich das machen.“
    „In Ordnung, Tommy. Du weißt, wo der Eimer ist. Mach es sorgfältig.“
    „Und kann ich dir morgen auch helfen?“
    „Nein“, sagte Gil entschieden. „Geh morgen zum Jobcenter und such dir einen richtigen Job.“
    „Aber ich möchte das hier machen“, protestierte Tommy. „Genau wie du.“
    „Beeil dich!“, forderte Gil ihn auf und ließ Jane dabei nicht aus den Augen. Tommy schnitt ein Gesicht, verschwand aber ohne weitere Diskussion.
    Als Antwort auf Janes fragenden Blick erklärte Gil: „Tommy ist ein Jugendlicher aus der Gegend, der immer wieder versucht, sich mir anzuschließen. Ich kann es mir nicht leisten, ihn in Vollzeit zu beschäftigen, aber ich lasse ihn hin und wieder aushelfen. Kommen Sie.“ Er nahm ihre Hand und begann loszugehen, wobei er sie hinter sich her zog.
    „Wohin gehen wir?“
    „Tee trinken. Ich bin total ausgedörrt.“
    Gil blieb bei einem Wohnwagen stehen, in dem Tee in Plastiktassen ausgeschenkt wurde. In ihrer momentanen Stimmung schmeckte der Tee ihr besser als der teure Wein, den sie heute Abend schon getrunken hatte – das schien eine Ewigkeit zurückzuliegen.
    Ein seltsames Gefühl durchdrang sie, das sie zuerst nicht einordnen konnte. Es war, als ob ihr Herz vor Freude zu glühen begann, und diese Freude sich dann in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Sie fühlte sich lebendig, kribbelig. Es war ein reines, totales Glücksgefühl.
    Der Grund für ihre Glückseligkeit lag einzig darin, dass sie mitihm zusammen war. Jane erinnerte sich daran, wie er oben auf der Plattform gewirkt hatte, ein Hexenmeister, seiner Macht bewusst, der sie in seinen Bann gezogen und sie verzaubert hatte.
    Sie rief sich zur Ordnung. Was war nur in die nüchterne, vernünftige Jane Landers gefahren, dass sie sich zu solchen Träumen hinreißen ließ?
    „Gil, da sind Sie ja!“ Ein dicklicher Mann kam zu ihnen herüber.
    Gil stellte sie einander vor. Der Mann war Stadtrat Morton, der Organisator der Schau. „Eine wunderbare Vorstellung. Die beste, die wir je hatten. Sie müssen uns für nächstes Jahr einen Termin freihalten.“
    „Wenn ich dann noch im Geschäft bin“, erwiderte Gil.
    „Natürlich sind Sie das. Die Leute werden in Scharen kommen, um Sie zu buchen. Hier

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