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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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sah verstohlen auf die Uhr. Es war halb sechs. Nach herkömmlichen Maßstäben alles andere als früh, aber verglichen mit den Überstunden der letzten Woche war es ein sehr kurzer Arbeitstag.
    Alle packten hastig ihre Unterlagen zusammen und folgtendem Beispiel des Chefs. Sie standen auf und begannen, sich zu unterhalten, während die Anspannung der letzten Tage von ihnen abfiel. Die ganze Belegschaft hatte den Druck gespürt, den die Vorbereitungen für die geplante Übernahme mit sich brachten.
    Nicole sammelte ihre Papiere ein und steckte sie in die Aktentasche. Auf der anderen Seite des Raumes konnte sie Luke mit seiner Assistentin Sandy plaudern sehen. Er lehnte am Fensterbrett, und hinter ihm war die Skyline von Miami in all ihrer Pracht zu erkennen. Doch es war nicht das Panaroma, das Nicoles Blick fesselte. Es waren Lukes breite Schultern in dem dunkelgrauen Anzug und dem weißen Hemd … die lässige Art, in der er das Jackett zurückgeschoben hatte, um seine Hand in der Taille abzustützen – das brachte die Linie seiner schmalen Hüften vorteilhaft zur Geltung.
    Kein Mann hat das Recht, so gut auszusehen wie mein Chef, dachte sie zerstreut. Luke Santana war sechsunddreißig Jahre alt und bestand aus einem Meter achtundachtzig perfekter Männlichkeit. Er hatte üppiges, blau-schwarzes Haar, das ihm eine Spur zu lang über den Kragen fiel, und seine Augen waren von dunkler Intensität. Er war portugiesischer Abstammung, und das sah man ihm an. Seine Sprache war beinahe akzentfrei, nur hin und wieder machte sich ein leichter portugiesischer Einschlag bemerkbar, und das gefiel ihr. Ihr gefiel auch, wie er aussah. Wenn sie ihn nur anschaute, verspürte sie Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie versuchte dagegen anzukämpfen … Sie war der Meinung, dass sie schon Fortschritte gemacht hatte. Zumindest war sie in der Lage, in seiner Gegenwart eine muntere, geschäftsmäßige Fassade aufrechtzuerhalten, auch wenn sich ihr Herzschlag in erschreckender Weise beschleunigte.
    Ein Kollege hielt Nicole auf, um kurz ein paar Worte mit ihr zu wechseln, danach drehte sie sich um und wollte gehen. Luke stand jetzt zwischen ihr und der Tür.
    Sie strich sich eine Strähne ihres langen, kastanienbraunen Haars aus dem Gesicht und versuchte, nicht darauf zu achten, wie er seinen Blick über ihre schlanke Gestalt in der weißen Bluse und dem engen schwarzen Rock wandern ließ.
    „Der Abschluss scheint hervorragend zu laufen, Nicole“, sagte er in seiner gedehnten Sprechweise.
    „Ja, ich finde, wir machen gute Fortschritte.“
    Er nickte, bevor er beiläufig hinzufügte: „Es gibt jedoch noch ein paar Punkte, die wir klären sollten, und besonders einige Details will ich mir noch einmal ganz genau anschauen.“
    Nicole sah ihn mit ihren grünen Augen an. Sie hatte alle Berechnungen akribisch durchgeführt; wieso war er noch nicht zufrieden? „An welche Details dachten Sie denn dabei?“
    „Machen Sie sich deshalb jetzt keine Sorgen. Hauptsache, Sie sind morgen in aller Frühe wieder hier.“
    Seine Stimme klang ein wenig ruppig, aber daran war sie schon gewöhnt. Wenn Luke etwas wollte, dann wollte er es hier und jetzt. Geduld war nicht seine starke Seite.
    Sie nickte. „Na klar, Chef.“
    Luke musterte sie mit boshaft blitzenden Augen. „Bis morgen dann, Nicole“, sagte er.
    Sie lächelte und ging zur Tür. Draußen im Gang, der inzwischen verlassen dalag, stieg sie in den Fahrstuhl, um zu ihrem Büro hinaufzufahren, wo sie noch ihre Handtasche holen wollte.
    Bevor sie oben ankam, klingelte ihr Handy. „Zu dir oder zu mir?“, fragte eine arrogante männliche Stimme.
    Der kühle, selbstbewusste Ton ihres Chefs ließ sie vor Erregung erschauern. „Ich weiß nicht, ob ich heute die Zeit habe, dich zu sehen. Ich habe noch einige Punkte zu überarbeiten“, neckte sie ihn mit heiserer Stimme.
    „Genau wie ich … ganz besonders einige Details.“ Nicole hörte die Belustigung in seiner Stimme, aber auch die Hitze seines Begehrens. „Ich bin in einer halben Stunde bei dir.“
    „Sagen wir in einer Dreiviertelstunde.“ Sie wollte etwas Zeit haben, um sich für ihn zurechtzumachen. „Was hältst du davon, wenn ich uns etwas zu essen koche?“
    Am anderen Ende blieb es eine Weile still. Kein Wunder, dass Luke überrascht war. Sie hatte noch nie angeboten, ihm etwas zu kochen. Nicole runzelte die Stirn und war selbst von ihrem Angebot überrascht. Sie beide verband eine rein körperliche Beziehung. Natürlich führte Luke

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