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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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und bleibt ständig liegen. Ich repariere ihn immer selbst.“
    Frustriert warf Jane ihren Stift auf den Tisch. „Ich kann es kaum glauben, dass Sie die Unverfrorenheit besitzen, mit diesen Vorschlägen hierherzukommen.“
    „Ich habe Talent und bin bereit, hart zu arbeiten. Zählt das gar nicht?“
    „Leider macht das auf dem Papier nicht viel her. Nun gut“, sagte Jane, mit einer Stimme, die deutlich machen sollte, dass das Gespräch beendet war. „Ich denke, das ist alles, was ich …“
    „Ich kann Ihnen das Universum auf eine Art zeigen, wie sie es noch niemals gesehen haben.“ Er sprach weiter, als wenn sie nichts gesagt hätte. „Ich kann Ihnen Farben zeigen, die in glitzernden Schauern vom Himmel herunterregnen. Ich wette, dass es in Ihrem Leben nicht viel gibt, das glitzert.“
    „Ich bin eine leitende Bankangestellte. Mein Leben soll auch nicht glitzern.“
    „Aber was ist mit Ihrem Herzen?“, fragte er und durchdrang sie mit seinem Blick.
    „Mein Herz gehört genauso wenig in unsere Diskussion, wie Sie in mein Büro gehören. Gehen Sie bitte!“
    „Wenn ich jetzt gehe, weiß ich, dass ich versagt habe.“
    „Sie haben versagt. Kells Bank wird Ihnen mit Sicherheit keinen Kredit einräumen.“
    „Ich spreche jetzt nicht über das Darlehen. Ich rede von Ihnen, von einer Frau, die in ihren eigenen Gefühlen gefangen ist. Wenn ich Sie daraus befreien könnte, würde ich Ihnen viele Wunder zeigen.“
    Sie wollte ihn gerade zurechtweisen, spürte aber plötzlich, wie seine Stimme in ihrem Inneren widerhallte. Jane sah ihm in die Augen. Das war ein Fehler. Sein Blick zeigte ihr, dass er nicht mehr über Feuerwerk sprach.
    „Wunder“, wiederholte er mit ganz weicher Stimme. „Zauberei. Wissen Sie etwas über Zauberei?“
    „Ich … nein. Das ist jetzt wirklich genug“, sagte Jane entschlossen. „Mr. Wakeham, es tut mir leid, aber ich kann Ihnen den Kredit nicht gewähren.“
    „Entscheiden Sie das jetzt noch nicht.“ Anscheinend waren ihre Worte gar nicht bei ihm angekommen. „Kommen Sie und
    sehen Sie sich meine Arbeit an. Zum Abschluss der Gemeindeschau gebe ich heute Abend eine Vorstellung. Sehen Sie selbst, ob der Glanz und die Pracht Ihr Urteil nicht doch noch umstoßen.“
    „Nichts wird meine Meinung ändern.“ War es denn nicht möglich, bei diesem Mann das letzte Wort zu behalten?
    „Ich sehe Sie dann heute Abend“, wiederholte er entschlossen.
    Er schüttelte ihr die Hand. Sofort hatte sie das Gefühl, dass ein Funke von ihm zu ihr übergesprungen war. Es durchfuhr sie wie ein elektrischer Schlag, fast hätte sie ihm ihre Hand entrissen.
    „Auf Wiedersehen, Mr. Wakeham.“
    Als er gegangen war, holte sie tief Luft. Ihr ganzer Körper prickelte noch in der Erinnerung an ihn. Sie sah sich in ihrem Büro um, das normalerweise für sie der Ort war, der ihren Erfolg repräsentierte. Jetzt erschien es ihr seltsam trostlos.

2. KAPITEL
    Das Abendessen war perfekt, genau wie immer bei Essenseinladungen von Kenneth. Um Punkt sieben Uhr hatte er sie in ihrer schicken, kleinen Wohnung abgeholt und sie in das teuerste Restaurant von Wellhampton gefahren, wo sie als geschätzte Kunden begrüßt wurden.
    Jane trug ein elegantes Cocktailkleid aus schwarzer Seide und dazu als Schmuck nur eine einreihige, makellose Perlenkette. Als sie das Restaurant betrat, drehten sich einige Köpfe bewundernd nach ihr um.
    Kenneth war dreißig, obwohl er älter aussah und sich auch älter gab. Sowohl sein Körper als auch sein Wesen waren von einer gewissen Schwerfälligkeit, und ungebetene Bilder einer schlanken, muskulösen Gestalt huschten durch Janes Gedanken. Gil Wakeham war fünf Jahre älter als Kenneth, doch sein spitzbübischer Charme ließ ihn jünger erscheinen.
    „Kommt ihr gut voran mit den Vorbereitungen für die goldene Hochzeit deiner Großeltern?“, fragte er jetzt.
    „Ziemlich gut. Wobei ich weniger Arbeit damit habe als mein Bruder James und seine Frau. Ihr Haus ist groß genug, um dieganze Familie zu beherbergen, deshalb sind sie zu unseren Gastgebern ernannt worden.“
    „Werden wirklich alle kommen?“
    Jane nickte. „Absolut alle, sogar mein Onkel Brian aus Australien. Das wirkliche Problem ist die Geheimhaltung. Sarah und Andrew denken, dass sie zu einem kleinen Essen eingeladen sind, doch wenn sie ankommen, werden sie an die hundert Personen vorfinden.“
    „Deine Großeltern müssen stolz auf ihre Familie sein. Fünf Kinder, achtzehn Enkel und kein schwarzes Schaf

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