JULIA EXTRA BAND 0263
Doppelbett sinken, und Nicole begann fieberhaft, sein Hemd aufzuknöpfen. „Ich will dich so sehr“, sagte sie mit vor Wollust erstickter Stimme.
Als er das Hemd abgeworfen hatte, streichelte sie mit ihren Fingern liebevoll die glatte Haut seiner breiten Schultern. Er hatte eine fantastische Statur … durchtrainiert wie ein Sportler. Er bedeckte jetzt ihren ganzen Körper mit langsamen Küssen.Sie liebte es, dass er im Schlafzimmer sowohl gebieterisch als auch außerordentlich zärtlich sein konnte. Langsam ließ er seine Lippen zu ihrem Mund zurückkehren, und die Leidenschaft zwischen ihnen wurde wilder, weniger kontrolliert. Er zog sie dichter an sich, und ganz plötzlich kam er zu ihr und bewegte sich aufreizend, während er gleichzeitig sanft ihre Brüste streichelte.
Die Empfindungen, die er in ihr auslöste, waren intensiv und überwältigend. Sie versuchte, sich ihnen noch nicht ganz zu überlassen, um die Lust zu verlängern, aber das schmerzhafte Verlangen steigerte sich so sehr, dass sie es nicht mehr länger aufhalten konnte.
Als sie gemeinsam den Gipfel der Lust erklommen, stöhnte sie hilflos auf. Sie war außer Atem und ihre Haut feucht an seine geschmiegt.
Er gab ein kehliges Lachen von sich und rollte sich zur Seite. Seine Augen funkelten vor Vergnügen. „Das war perfekt.“
Nicole wünschte, sie könnte das Gleiche empfinden. Ja, körperlich war sie befriedigt, aber in ihr war ein rauer Schmerz, der nicht verschwinden wollte … Es war der Schmerz zu wissen, dass sie ihn liebte, und wie aussichtslos diese Liebe war. Dieser Mann würde ihr nie gehören. Diese Erkenntnis verletzte sie tief.
Eine Weile lagen sie schweigend nebeneinander.
Sie betrachtete sein Gesicht. Er war so überaus attraktiv. Sein Kinn war kantig und entschlossen, mit der Andeutung eines Grübchens, und auf der olivenfarbenen Haut seiner Wangen zeichnete sich schon ein leichter Bartschatten ab.
Luke zog sie etwas enger an sich. Sie gestattete es sich, die Nähe zu genießen, und er küsste sie zärtlich. Sie erwiderte seinen Kuss, und dann glitt er über sie, und sie liebten sich noch einmal.
„Woher nimmst du nur deine Energie?“, fragte sie ihn atemlos, als sie sich schließlich erschöpft an seinen ausgestreckten Körper schmiegte.
„Keine Ahnung. Vielleicht hat es etwas mit meiner mediterranen Herkunft zu tun“, meinte er spielerisch. Er strich ihr das seidige Haar aus dem Gesicht und sah sie an. Es gefiel ihr, dass seine dunklen Augen goldgesprenkelt waren und dass sich an den Rändern kleine Fältchen bildeten, wenn er lächelte.
Der schrille Klingelton seines Handys unterbrach plötzlich die entspannte Stimmung. Nicole stöhnte innerlich und hätte ihm gern gesagt, dass er es ignorieren sollte. Aber sie wusste ja, dass die Arbeit für Luke immer an erster Stelle stand.
Er griff nach dem Telefon und meldete sich. „Oh, hi, Amber. Wie geht’s?“ In Sekundenschnelle hatte er sich von Nicole zurückgezogen und sich im Bett aufgesetzt. „Hast du die Zahlen von Drew bekommen? Gut. Wir erreichen also unsere Sollwerte?“
Nicole beobachtete ihn in die Kissen gelehnt. Sie staunte immer wieder, wie rasant Luke von Zärtlichkeit auf kühle Geschäftsmäßigkeit umschalten konnte. Amber gehörte zu den Spitzenkräften seines Buchhaltungsteams und hatte sich die letzte Woche über im New Yorker Büro aufgehalten.
Nicole wünschte sich, dass die Außenwelt um sie herum verschwinden würde. Sie wünschte sich, dass Luke sie ansah und plötzlich feststellte, dass er ohne sie nicht leben konnte …
Jetzt machte sie sich aber wirklich lächerlich! Wütend auf sich selbst versuchte sie, solche Gedanken zu verdrängen.
Luke beendete sein Gespräch. „Es tut mir leid, Nicole. Ich gehe jetzt wohl lieber. Ich muss zu Hause noch etwas Arbeit für unsere New Yorker Filiale erledigen.“
Sie bemerkte, wie lebhaft und geschäftsmäßig seine Stimme klang. Von wegen, dass die Außenwelt verschwindet, dachte sie spöttisch. Das war’s dann auch mit ihren romantischen Plänen für einen langen gemeinsamen Abend und ein Picknick im Bett. Das hätte sie sich auch schon vorher denken können!
„Okay.“ Mit größter Mühe gelang es ihr, den gleichen Ton zu treffen wie er. „Ich mache dir einen Kaffee, während du duschst.“
„Das wäre toll, danke.“
Nicole zog ihr Negligé über und ging in die Küche. Sie wollte eigentlich keinen Kaffee, hatte aber das Gefühl, sie musste etwas tun, um sich zu beschäftigen. Es tat
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