JULIA EXTRA BAND 0264
möchtest, ich werde dich nicht zurückhalten.â
Diese Versicherung war wichtig für sie, sie hätte im Moment jedoch nicht sagen können, warum. Ungeduldig machte sie sich an den Hemdknöpfen zu schaffen, strich genauso ungeduldig über seine Haut. Bei Ray hatte sie es nie so empfunden, als sei sie auf einer sehr bedeutungsvollen Entdeckungsreise. Dass sie sterben würde, sollte man ihr diese Reise versagen.
Konzentriert nahm sie jede Nuance seines muskulösen Oberkörpers in sich auf. Wärme strömte von ihm in ihre Finger, die Haut war weich und sanft wie Seide. Fasziniert glitt Danette immer weiter hinunter â¦
Marcello stöhnte auf. â Cara, du spielst mit dem Feuer.â
Er war das Feuer. Elementare Hitze, alles, was ein Mann für eine Frau darstellte. Ihre Hände glitten über seine Brust hinauf. âDu bist so anders als ichâ, hauchte sie mit ehrwürdigem Staunen.
Er lachte unterdrückt auf. âDu redest, als hättest du nie zuvor einen Mann angefasst.â
âHabe ich auch nicht. Nicht so.â
Er hatte ihr T-Shirt halb hochgeschoben, um es ihr über den Kopf zu streifen, jetzt hielt er mitten in der Bewegung inne. âWas willst du damit sagen? Tesoro, du kannst unmöglich noch Jungfrau sein.â
âWieso nicht? Ich habe dir doch schon erzählt, dass ich nie mit Ray geschlafen habe.â
âAber es muss andere gegeben haben. Amerikanische Mädchen verabreden sich in der Highschool, haben Freunde auf dem College. Jeder weià das.â
âNun, dieses Mädchen hier nicht.â Die Leidenschaft in ihr begann abzuflauen. âIch habe nie einen Freund gehabt.â
âWaren deine Eltern so behütend?â
âKönnte man sagen, ja.â Und sie hatte sich nicht verabreden wollen. Sie hätte es nicht ertragen, einem Jungen das Korsett zu erklären.
Marcello löste sich langsam von ihr und zog seine Hände zurück. âEs wäre nicht richtig. Ich hielt dich für eine erfahrene Frau. Ich kann dir nicht die Unschuld nehmen.â
Nein! Vielleicht hatte sie einmal gedacht, sie würde bis zur Hochzeitsnacht warten â¦, doch jetzt nicht mehr. Sie war eine moderne Frau, und sie wollte ihn. Ihn hatte sie sich als ihren ersten Mann auserkoren. âIch kann sie dir schenken.â
âIch bin weder auf der Suche nach einer Ehe noch nach einer festen Beziehung.â
âIch auch nicht.â Sie hatte so vieles verpasst, ihre gesamte Teenagerzeit â die Verabredungen, die Flirts, den ersten Freund, das leidenschaftliche Verliebtsein. âIch möchte alles mit dir erfahren, Marcello. Ich vertraue dir.â
âDu bist Jungfrau. Du solltest warten, bis du verheiratet bist.â
âDu sollst mein erster Liebhaber sein. So habe ich noch nie gefühlt, und ich habe Angst, ich werde nie wieder so fühlen. Mit Ray war es auf jeden Fall nicht so.â
âDer Mann war ein Trottel.â
âIch weiÃ. Du bist es nicht. Ich weiÃ, du wirst mir nicht wehtun. Ich weiÃ, dass du mein erstes Mal zu etwas Besonderem machen wirst.â
âDas alles weiÃt du also, was?â
âVielleicht bist du nicht der Playboy, als den die Medien dich bezeichnen, aber du hast genügend Erfahrung. Allein mit dir zusammen zu sein macht mich verrückt.â Sie wollte nicht betteln, aber sie war nahe davor. âWenn du mich begehrst, nur ein ganz kleines bisschen â¦, wünsche ich mir, dass du mit mir schläfst.â
âIch begehre dich sehr viel mehr als nur ein bisschen.â Seine Augen glühten voller Leidenschaft.
âIch bin froh darüber, Marcello, denn ich begehre dich auch. Sehr.â
âUnsere Beziehung wird streng privat bleiben. Ich lasse die Medien nicht in meinem Privatleben herumschnüffeln. Was bedeutet, dass niemand von uns wissen wird.â
âFür mich ist das kein Problem.â
Abrupt kam Danette in die Gegenwart zurück. Nein, damals hatte sie kein Problem damit gehabt. Aber jetzt. Ein groÃes sogar. Und sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie dagegen tun sollte.
Ob sie etwas tun konnte.
Sie liebte ihn, und diese Liebe verlangte nach einer Rolle in seinem Leben, die über die der heimlichen Geliebten hinausging. Vielleicht, wenn sie ihm ihre Gefühle offenbarte, würde er auch seine eingestehen, und sie könnten endlich den nächsten Schritt machen.
Wenn er etwas für sie
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