JULIA EXTRA BAND 0264
griff mit einer Hand hinter sich und schloss die Tür. âIch bin noch nicht bereit, dich als meine Exgeliebte zu akzeptieren.â
Bilder von einer anderen Tür, die er zugeschoben hatte, blitzten vor ihr auf. Voller Misstrauen und Argwohn starrte sie Marcello an.
âKeine Angst, ich habe nicht vor, die Szene aus deinem Büro hier zu wiederholen.â Lächelnd fuhr er fort: âEs sei denn, die Notwendigkeit ergibt sich. Eigentlich wollte ich nur mit dir reden.â
âHier ist wohl kaum der passende Ort.â
âDu hast mich hinausgeworfen, du hast meine Anrufe nicht entgegengenommen und warst den ganzen Vormittag nicht in deinem Büro anzutreffen. Im Grunde genommen hast du also diesen Ort ausgesucht.â
âHör zu, es tut mir leid, dass dir das Ende unserer Affäre ungelegen kommt, aber ich werde nicht warten, bis du mir den Laufpass gibst.â
âIch will dir gar nicht den Laufpass geben.â Marcello seufzte ungeduldig. âHabe ich das nicht deutlich gemacht?â
âJa. Dass du mich eines späteren Tages fallen lassen wirst.â Er zuckte lässig die Schultern, doch Danette spürte die Anspannung in ihm. âEines Tages wird uns vielleicht beiden klar, dass wir ohne einander besser zurechtkommen. Aber warum diesen Tag so weit vorziehen?â
âWeil mir jetzt schon klar geworden ist, dass ich ohne dich besser dran bin.â Ihr Herz schalt sie eine Lügnerin, während sie die Worte aussprach.
âIch möchte die Chance von dir bekommen, deine Meinung zu ändern â¦â
âNein!â
âAm Wochenende heiratet mein Bruder, auf Diamanteâ, fuhr er fort, ohne auf ihren Einwurf zu achten.
âIch soll mit dir an der Hochzeitsfeier deines Bruders teilnehmen?â Das musste ein böser Scherz sein. âAls was?â
âAls meine Begleiterin, an meiner Seite.â
âKommt nicht infrage.â Danette war schockiert.
âDu wolltest unsere Beziehung öffentlich machen. Ich bin bereit, das zu tun, bevor ich dich verliere.â
âIch habe unsere Beziehung nicht beendet, um dich zu erpressen.â
âWas immer deine Absicht gewesen ist, ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber den Medienrummel ertrage, als unsere Beziehung zu beenden.â
Wenn er das nur gestern gesagt hätte. Liebend gern würde sie seine Familie kennenlernen. Doch er wollte ja keine Familie mit ihr ⦠âNein.â Es war das Schwerste, was sie je getan hatte, ihr blutete das Herz. âDu hast recht. Alles würde nur noch schlimmer werden, wenn â¦â Sie hielt inne, um Luft zu holen. âWenn die Trennung dann ebenfalls in der Ãffentlichkeit stattfindet. Ich brauche nicht noch die Erniedrigung zusätzlich zum Schmerz.â
âIch will nicht, dass du erniedrigt wirst. Ich will nicht, dass du verletzt wirst. Und ich will mich nicht von dir trennen.â
âDarüber hättest du dir klar sein sollen, bevor du mir meine Liebe vor die FüÃe geschleudert hast. Ich will nicht bitter klingenâ, sie tat es, das wusste sie, âschlieÃlich hast du mir von Anfang an reinen Wein eingeschenkt. Dummerweise redete ich mir ein, dir liege etwas an mir. Damit habe ich mich selbst verletzt.â
âDas hast du dir nicht nur eingeredet. Mir liegt wirklich an dir.â
âNur nicht genug.â
âWie kannst du das sagen? Seit Biancas Tod habe ich mich geweigert, eine Liaison unter den Augen der Ãffentlichkeit zu führen, aber für dich tue ich es.â Marcello kam auf sie zu und drängte sie an die Wand. âIch weiÃ, was es heiÃt, Schmerz zu empfinden. Hätte ich mehr Zeit mit Bianca verbringen können, ich hätte jede Chance genutzt, ganz gleich, wie hoch der Preis gewesen wäre. Du hast gesagt, du liebst mich. Wenn das die Wahrheit ist, würdest du ebenfalls jeden Preis bezahlen.â
Damit trat er von ihr ab und verlieà den Raum.
In Danette tobte ein Gefühlssturm. Wie war es möglich, dass sie sich schuldig fühlte? Er war es, der ihre Liebe zurückgewiesen hatte, und doch stellte er es so hin, als sei sie diejenige, deren Liebe nicht stark genug war.
Sie liebte ihn. Wirklich. Wenn sie sich wieder auf ihn einlieÃ, würden sie irgendwann auseinandergehen. Das war unvermeidlich, wenn er sie nicht liebte und auch keine Ehe eingehen wollte.
Aber wie er gesagt hatte â¦, man wusste
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