JULIA EXTRA BAND 0264
Zustand sind Ãberstunden keine gute Idee.â
âIch bin schwanger, Marcello, nicht krank.â
âSeltsam, heute Morgen beim Arzt, als du auf die Toilette hechtetest, sahst du ziemlich krank aus.â
âErinnere mich nicht daran. Im Moment jedoch ist mein Magen ruhig, und ich würde die Zeit gern nutzen, solange ich die Energie habe.â
âWie lange brauchst du noch?â
âZwei, drei Stunden.â
Er schüttelte den Kopf. âÃbertreib es nicht, cara. Ich halte generell nichts von zu vielen Ãberstunden. In anderthalb Stunden bin ich zurück. Dann solltest du fertig sein.â
Sicher, sie liebte ihn, aber sie würde sich nicht von ihm herumkommandieren lassen. âZwei Stunden, schneller schaffe ich es nicht. Natürlich kannst du jederzeit ohne mich gehen.â
âDas wird nicht passieren.â
âDann sehe ich dich also in zwei Stunden.â
âDas wirst du, mit Sicherheit.â
âDa kommt deine herrische Ader wieder zum Vorscheinâ, teilte sie ihm sachlich mit.
Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. âUnd deine Sturheit zeigt sich mal wieder in Bestform. Doch damit kann ich umgehen. Solange du dich mit meinen angeblichen herrischen Neigungen anfreundest.â
âKein Problem. Solange du mir dasselbe Recht zugestehst.â Die Hand auf der Türklinke, blieb er stehen. âWas meinst du?â
Dass eine Frau ihn herumkommandierte, musste ein völlig fremdes Konzept für ihn sein. Obwohl ⦠Flavia hatte ihren Willen sicherlich mehr als einmal bei ihrem Sohn durchgesetzt. âWenn du zu lange arbeitest, werde ich verlangen, dass du nach Hause gehst.â
âDas merke ich mirâ, sagte er, bevor er ging, und sah dabei ganz und gar nicht verärgert aus.
Zehn Minuten später erschien die Bedienung aus der Firmencafeteria mit einem Tablett in Danettes Büro.
âMr. Scorsolini bat mich, Ihnen das zu bringen.â Die junge Frau stellte stilles Mineralwasser und ein paar appetitlich aussehende Snacks auf Danettes Schreibtisch.
âDanke. Hat er für sich auch etwas bestellt?â
âNein, signorina.â
Die junge Frau wunderte sich, wieso der Präsident der Firma sich die Zeit nahm, sich um Essen für seine Angestellten zu kümmern, man sah es ihr überdeutlich an. Danette holte einen Geldschein aus ihrer Tasche. âDann bringen Sie ihm einen Obstsaft und den gleichen Teller mit Snacks wie mir.â
âAber â¦â
âDas geht schon in Ordnung, glauben Sie mir. Oh, und legen Sie das noch dazu.â Sie kritzelte eine kurze Notiz, faltete den Zettel zusammen und reichte ihn der verwunderten Bedienung.
Zehn Minuten später klingelte ihr Telefon.
âDanke, tesoro mio.â
Lächelnd lehnte sie sich in den Stuhl zurück. âGern geschehen. Das war eine gute Idee von dir.â
âDie Nachricht hat mir auch gefallen.â
Wie du mir, so ich dir, in Liebe, Danette, hatte sie geschrieben. Sie fragte sich, was ihm mehr gefiel â die Herausforderung oder das âin Liebeâ. âWirklich?â
âJa. Sei um sieben fertig.â
âUnd wenn ich es nicht bin?â
âDann trage ich dich aus deinem Büro.â
Sie zweifelte nicht daran, dass er es tun würde. âDas dürfte den anderen Angestellten seltsam anmuten.â
âMich kümmert das nicht. Dich etwa?â
Sie waren heute Mittag gemeinsam in der Firma erschienen, und Marcello hatte sich keinerlei Mühe gegeben zu verheimlichen, dass sie zusammen waren. Nach der Episode im Konferenzraum, die natürlich längst die Runde gemacht hatte, lief die Gerüchteküche jetzt bestimmt auf Hochtouren. Den ganzen Nachmittag über hatte Danette die forschenden Blicke bemerkt, aber ⦠es machte ihr absolut nichts aus.
âIch hätte gedacht, es würde mich stören, wenn meine Kollegen wissen, dass du mein Lover bist. Doch das tut es nicht. Ich bin ziemlich gut in meinem Job, ich muss mir meine Karriere nicht durch andere Sachen verdienen. Das ist alles, was zählt.â
âAh, ich bin also dein Lover?â
âWorauf willst du hinaus?â
âNun, die Frage ist doch, wie viele Betten heute Nacht in meiner Wohnung belegt sein werden.â
Die Stunde der Wahrheit. Danette hätte es lieber nicht per Telefon geklärt. âDu scheinst es darauf anzulegen, dass wir nicht das Zimmer teilen.â
âWenn du das
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