JULIA EXTRA BAND 0264
dennoch wolltest du nicht zu mir zurückkommen, als ich anbot, das Versteckspiel zu beenden.â
âWeil ich Angst vor dem Schmerz habe, wenn der Tag kommt, an dem es vorbei ist.â
âAuf die Gefahr hin, mich zu wiederholen ⦠Ich möchte dich heiraten. Das ist eine dauerhafte Bindung.â
âIch würde es ja gerne glauben, aber â¦â
Jetzt war er es, der seufzte. âDu zweifelst daran, dass ich für immer bei dir bleiben werde.â
âDas habe ich nicht gesagt.â
âBrauchtest du auch nicht. SchlieÃlich habe ich alles getan, damit du mich für einen Mann hältst, der nicht treu sein kann.â
âIrgendwie schien mir das nie mit deinem Charakter zusammenzupassen.â
âAber du glaubst nicht, dass unsere Ehe halten wird.â
âWie sollte sie das können, wenn nichts anderes sie zusammenhält als eine ungeplante Schwangerschaft und deine Sturheit?â
âWir haben so viel mehr gemeinsam. Da wäre zum einen deine Sturheit und die glühende Leidenschaft, die seit sechs Monaten ununterbrochen lodert. Wir beide sind familienverbunden und haben ähnliche Wünsche für die Zukunft. Wir arbeiten sogar zusammen.â
âFalsch! Ich arbeite in der Firma, die du besitzt.â âTrotzdem ist das etwas, was uns zusammenhält. Unsere Ehe wird von Dauer sein. Wir beide sind zu entschlossen und willensstark, um etwas anderes zuzulassen.â
Hatte er recht? Sie wusste es nicht. âDas ist alles so schnell gegangen. Ich habe das Gefühl, mein Leben ist in Windeseile von einem Extrem ins andere gefallen.â
âExtreme, die du selbst initiiert hast.â
âIch habe mich schlieÃlich nicht selbst geschwängert!â, zischte sie pikiert.
Er war nicht im Geringsten beleidigt, jetzt, da sie ihm versichert hatte, dass sie sich auf das Baby freute. âNein, amante, das war ich.â Er lächelte selbstzufrieden.
Bei dieser Bemerkung brach Danette in schallendes Gelächter aus. Ihr Lachen löste etwas in Marcello aus, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, fand sie sich in seinen Armen wieder und spürte seine Lippen auf ihrem Mund. Seine Küsse waren so süÃ, es war so wunderbar, von ihm gehalten zu werden, dass ihr nicht einmal der Gedanke kam, sich zu wehren. Als er den Kopf endlich hob, saà sie auf seinem SchoÃ.
âDu schmeckst gut, cara.â
âDu auch.â Sicherlich hätte sie mehr Respekt für sich, wenn sie ihm wenigstens ansatzweise widerstehen könnte.
âAlso, was ist? Ziehst du bei mir ein?â
Am liebsten hätte sie wieder geseufzt, doch dieses Mal hielt sie sich zurück. SchlieÃlich war sie nicht unglücklich. Sie wusste nur, wann sie sich geschlagen geben musste. Sie war schwanger und fühlte sich sehr verletzlich. Und sie würde lieber mit ihm zusammenleben, als den Kampf allein auszufechten.
âNun?â, hakte er nach, als sie nicht sofort antwortete.
âUnd was machst du, wenn ich mich weigere? Bei mir einziehen?â Es war sein Lächeln, das ihn verriet. âGenau das hattest du vor, nicht wahr?â
âWenn du auf separaten Betten bestehst, bietet sich meine Wohnung eher an. Ich habe mehr Gästezimmer.â
Dieser Vorschlag war absolut lächerlich angesichts der Tatsache, dass sie auf seinem Schoà saÃ, den Kopf an seine Schulter gelehnt, und auch nicht plante, sich so schnell wieder von ihm zu lösen. Aber sie konnte auch cool sein. âDas ist gut zu wissen.â
10. KAPITEL
âKönnen wir gehen?â
Danette sah von ihrem Computerbildschirm auf. Marcello stand in der Tür zu ihrem Büro und sah so umwerfend aus, dass ihr Puls zu rasen begann. âBist du schon so weit? Nachdem wir den ganzen Vormittag beim Arzt und in Buchläden verbracht haben, hatte ich eigentlich gedacht, du hast zu viel zu tun, um pünktlich die Firma zu verlassen. Deine Sekretärin hat sich bestimmt die Haare gerauft, bei all den Meetings, die du heute abgesagt hast.â
Marcello zuckte nur mit der Schulter. âSie wird für ihre Arbeit gut bezahlt, und die Meetings waren nicht dringend. AuÃerdem kann ich auch einige Sachen von zu Hause aus erledigen. Ich möchte dich nicht zu lange im Büro festhalten.â
âWegen mir brauchen wir noch nicht zu gehen. Ich habe selbst genug aufzuholen.â
Er trat ins Zimmer und schloss die Tür. âIch denke, in deinem
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