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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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war alles. Seine Einstellung ihr gegenüber hatte sich nicht geändert, er war auch jetzt noch nicht bereit, ihr zu verzeihen. Hatte sie so wenig Selbstachtung, dass sie sich von ihm derart respektlos behandeln ließ?
    „Ich habe keine Macht über dich, Jack. Das bildest du dir nur ein. Ich habe dich nicht gebeten zurückzukommen, und ich habe auch nie versucht, Verbindung mit dir aufzunehmen. Kannst du dir vorstellen, wie unangenehm es für mich ist, dass du hier hereinkommst und mich so küsst, als wäre ichdir etwas schuldig? Am besten gehst du gleich wieder. Das gemeinsame Mittagessen war keine gute Idee.“
    Insgeheim gab er ihr recht. Dennoch rührte er sich nicht von der Stelle und ließ die Hände besitzergreifend auf Carolines Schultern liegen. Regungslos stand er da, als warte er auf eine Eingebung, wie er sich gegen die magische Anziehungskraft, die von dieser Frau ausging, wehren könnte. Es stimmte, er hatte wirklich das Gefühl, sie sei ihm etwas schuldig. Sie hatte ihr gemeinsames Kind abgetrieben, ohne mit ihm vorher darüber zu reden. Offenbar war sie der Meinung, er hätte dabei kein Mitspracherecht gehabt. Ihr Vater war sowieso überzeugt gewesen, dass Jack aufgrund seiner Herkunft derartige Rechte nicht zustünden. Allein diese Tatsache hatte seine bitteren Gefühle Caroline gegenüber trotz seines glänzenden beruflichen Erfolgs nie erlöschen lassen.
    Er zog die Hände zurück und atmete tief ein. Es war viel geschehen in all den Jahren, nachdem er Caroline verlassen hatte. Er war in die USA gegangen, hatte sich mit eisernem Willen sein Studium selbst verdient, die Anfangsschwierigkeiten überwunden und sich hochgearbeitet, bis er dort angekommen war, wo er jetzt stand: ganz oben. Nie wieder würde er arm sein, und kein Mensch würde ihn jemals wieder vor die Tür setzen, weil er sich für etwas Besseres hielt als Jack.
    Die Bewunderung der Leute, mit denen er geschäftlich zu tun hatte, war ihm sicher. Selbst seine größten Konkurrenten zollten ihm Respekt dafür, wie er einen Erfolg nach dem anderen für sich verbuchte. Außerdem besaß er mehrere Luxuswohnungen in New York, Kalifornien, Connecticut und sogar Paris. Im Herzen dieser wunderschönen Stadt hatte er sich vor Kurzem ein Penthouse gekauft.
    Natürlich hatte es auch einige Frauen in seinem Leben gegeben. Er war mit Models, Schauspielerinnen und anderen Frauen ausgegangen, die genauso ehrgeizige Ziele hatten wie er. Insgesamt hatte er sich ganz gut amüsiert und tollen Sex gehabt. Doch für keine hatte er so viel empfunden wie für
    Caroline, noch nicht einmal für Anna, die schöne russische Ballerina. Vor drei Jahren hatten sie geheiratet, obwohl sie sich erst kurze Zeit kannten. Er hatte sie nicht geliebt, ihr aber dennoch Treue geschworen. Als er herausfand, dass sie eine Affäremit dem Innenarchitekten hatte, dem er den Auftrag erteilt hatte, sein Apartment in Manhattan umzugestalten, war Jack enttäuscht gewesen. Doch ihr Verrat hatte ihn nicht allzu sehr berührt. Ihm war klar, dass er in gewisser Weise selbst für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich war: Er arbeitete zu viel und war nur selten zu Hause. Wahrscheinlich würde das keine Frau lange aushalten.
    Und dann hatte er den Herzanfall gehabt. Automatisch legte er die Hand auf die Brust und wünschte, er könne die Angst loswerden, die ihn immer wieder erfasste. Als ihm auffiel, wie besorgt Caroline die Augenbrauen zusammenzog, ließ er die Hand rasch sinken und zuckte mit den Schultern.
    „Warum hast du nie geheiratet?“, fragte er.
    „Mir war nicht bewusst, dass man als Frau unbedingt verheiratet sein muss“, erwiderte sie kühl.
    „Dein Vater war sicher sehr enttäuscht darüber, dass er keinen ehrgeizigen und einflussreichen Schwiegersohn in die Arme schließen konnte“, ließ er nicht locker.
    Ihr entging nicht, wie verbittert seine Stimme klang. „Hast du mich das nur deshalb gefragt, um wieder eine boshafte Anspielung auf meinen Vater zu machen? Was hast du davon, Jack? Er lebt doch gar nicht mehr.“ Aufgebracht drehte sie sich um, ging zur Tür und schloss sie auf. Dann strich sie sich eine Strähne des blonden Haares aus dem Gesicht.
    Irgendwie wirkt sie viel zu verletzlich, dachte Jack und machte keinerlei Anstalten zu gehen. Er überlegte, ob er ihr die Frage, die ihn schon so lange beschäftigte und in seelische Abgründe gestürzt hatte, stellen sollte. Ja, er musste es tun, auch wenn er sich später dafür verachtete.
    „Hat dir die Abtreibung

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