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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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wichtig. Die Tatsache, dass sie frei und ungebunden war, regte seine Fantasie viel zu sehr an. Und das war gefährlich.
    Es wäre für uns beide viel einfacher und besser, wenn sie mit einem anderen Mann zusammen wäre, sagte er sich. Treue war wichtig für Jack. Auch als Anna ihn betrogen hatte, war er nie mit einer anderen Frau zusammen gewesen. Wenn Caroline verheiratet wäre, würde er einen Bogen um sie machen. Er würde niemals versuchen, sie dazu zu überreden, ihren Mann zu betrügen, egal wie sehr er sich danach sehnte, sie wieder in seinem Bett zu haben. Seine Mutter hatte sehr darunter gelitten, dass sein Vater ein Schürzenjäger war. Er hatte sie nach Strich und Faden belogen und betrogen. Schon damals hatte seine Mutter zu Tabletten gegriffen, um ihren Kummer und Schmerz zu vergessen und sich zu betäuben, und war später schließlich davon abhängig geworden. Doch bereits damals, als kleiner Junge, hatte Jack die Zusammenhänge begriffen.
    „Um Himmels willen, warum muss ich die Vergangenheit immer wieder heraufbeschwören?“, fragte er sich laut. Er stand auf, durchquerte den Raum und schob den Samtvorhang zurück. Dann blickte er hinaus auf die ruhige und menschenleere Straße unter ihm. Die Stille wurde nur von dem Rauschen der Brandung in der Ferne durchbrochen. Warum hatte er unbedingt zurückkommen wollen? Hier fand er nicht das,was er suchte. Niemand freute sich über seine Rückkehr – außer dem Verkäufer des Hauses. Denn weil Jack es unbedingt hatte haben wollen, hatte er einen viel zu hohen Preis dafür bezahlt.
    Nein, nach Hause zu kommen war ganz anders, als er es sich vorgestellt hatte. Sobald die Umbauten und die Renovierung beendet waren, würde er den Ort wieder verlassen. Er würde zurückkehren in das Leben, in dem er sich den Erfolg und Respekt erarbeitet hatte, nach dem er sich als junger Mann so sehr gesehnt hatte. Darauf musste er sich konzentrieren und aufhören, sich von den Gedanken an das, was er nicht haben konnte, verrückt machen zu lassen. Caroline Tremayne würde ihm keine Träne nachweinen, dessen war er sich sicher.
    Als Caroline durch die Sackgasse ging, in der Jack und seine Mutter damals gewohnt hatten, kam sie sich vor wie ein ungezogenes Kind, das etwas Verbotenes tat. Schuldbewusst blickte sie sich immer wieder nach allen Seiten um, so als befürchtete sie, Jack könne jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen und sie fragen, was sie hier wolle. Doch das wusste sie selbst nicht genau. Aber sie war neugierig geworden, nachdem Jack ihr erzählt hatte, das alte Haus würde renoviert. Statt ihr Geschäft zu öffnen, schlich sie hier herum wie ein Privatdetektiv, der Beweise für die Untreue eines Ehepartners liefern sollte.
    Sie legte die kalten Finger auf die Lippen und hatte das Gefühl, Jacks heißen Kuss immer noch zu spüren. Er hatte in der vergangenen Nacht ihre Träume beherrscht. Obwohl sie wusste, dass Jack sie nur hatte bestrafen wollen für das, was in der Vergangenheit geschehen war, hatten sich die erotischen Fantasien nicht zu Albträumen entwickelt, wie man es eigentlich hätte erwarten können. Sie hatte sich unruhig im Bett herumgewälzt und das Gefühl gehabt, nach Jacks Kuss nie wieder Ruhe und Frieden zu finden.
    Die Arbeiten an dem viktorianischen Haus waren schon in vollem Gange, wie sie sah. Mehrere Arbeiter liefen umher, und ihr fiel der gut gekleidete Mann auf, der mit dem Rücken zu ihr stand und einen gelben Schutzhelm trug. Zusammen mit einem anderen Mann in Jeans und Pullover studierte erdie Umbaupläne.
    Es war Jack offenbar sehr ernst mit dem Versprechen, das er sich vor so vielen Jahren gegeben hatte, bemerkte Caroline erstaunt. Er war erfolgreich, hatte sich ein Vermögen erarbeitet und war nach Hause gekommen, um das alte Haus zu kaufen, in dem er und seine Mutter gelebt hatten.
    Caroline erinnerte sich daran, wie verzweifelt er darüber gewesen war, in Armut leben zu müssen. Aber schon damals hatte sie nicht bezweifelt, dass er seine Ziele erreichen würde. Er war eisern entschlossen gewesen, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen und den Weg nach oben konsequent zu gehen. Dass seine Mutter nicht mehr lebte und sich über den Erfolg ihres Sohnes freuen konnte, war tragisch und sehr schade.
    Doch warum hatte er das Haus gekauft? Warum ließ er es renovieren? Soweit sie wusste, hatte er hier keine Verwandten mehr. Und seine Erinnerungen an die kleine Stadt waren bestimmt nicht die besten. Weshalb also hatte er sich auf die

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