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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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heiraten, und es war sein gutes Recht, die Situation auszunutzen.

8. KAPITEL
    Als Angie aufwachte, lag sie allein in dem breiten Bett. Die Sonne schien durch die geöffnete Balkontür, und der strahlend blaue Himmel lud dazu ein, hinaus ins Freie zu gehen.
    Aber sie blieb reglos liegen, während sie über die vergangene Nacht nachdachte.
    Ihr Körper schmerzte überall, und alle möglichen Gedanken drängten sich ihr auf. Was hatte sie getan?
    Sie hatte mit dem Mann geschlafen, der ihrer Schwester das Herz gebrochen hatte und den sie geliebt hatte.
    Entsetzt über sich selbst, setzte Angie sich auf und bedeckte schamvoll das Gesicht mit den Händen. Wie hatte dies nur geschehen können? Sie hätte ihn zurückweisen müssen und sich nicht mit ihm einlassen dürfen.
    Auf einmal klopfte jemand an die Tür. Instinktiv zog Angie die Decke bis unters Kinn, um ihren nackten Körper zu verbergen. Eine Frau kam mit einem Tablett herein. Andere Hausangestellte folgten ihr.
    „Mr. Kyriacou hat uns gebeten, Ihr Gepäck ins Schlafzimmer zu bringen. Er meinte, Sie würden frühstücken wollen, während wir Ihre Sachen auspacken.“
    Welche Sachen?, überlegte sie. Sie hatte gar kein Gepäck gehabt, weil sie nicht damit gerechnet hatte, nach der Trauung sofort mit Nikos nach Kreta zu fliegen. Dennoch wurden mehrere Kartons in den angrenzenden Ankleideraum gebracht.
    „Ich bin Maria“, stellte die Frau sich lächelnd vor. „Ich bin die Haushälterin. Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie mir bitte Bescheid.“ Dann verschwand sie wieder.
    Angie stand auf und eilte ins Badezimmer. Sie wollte fertig sein, ehe Nikos zurückkam. Rasch duschte sie, zog den Morgenmantel über, der an einem Haken hing, und ging in den Ankleideraum, der nur so von Kleidern und Schuhen und allem, was sie sonst noch brauchte, überquoll.
    „Ich sehe, du bist aufgestanden“, ertönte plötzlich Nikos’ Stimme hinter ihr.
    Sie wirbelte herum. Warum wirkte er immer so kühl und selbstbewusst?
    „Zieh dich an, und komm zu mir auf die Terrasse.“
    „Ich habe dich nicht gebeten, mir Kleider zu kaufen“, erklärte sie.
    „Betrachte es als einen der Vorteile, die damit verbunden sind, mit mir verheiratet zu sein“, antwortete er leicht verächtlich. „Auch wenn du Archäologin bist, wäre es mir lieber, du würdest nicht so herumlaufen, als kämst du gerade von einer Ausgrabung. Wenn unsere Ehe glaubhaft wirken soll, musst du mehr Wert auf Äußerlichkeiten legen.“
    In der vergangenen Nacht hatte Nikos ihr das Gefühl gegeben, schön zu sein. Doch offenbar war alles, was er gesagt hatte, eine Lüge gewesen. Angie war zutiefst verletzt.
    Warum war es ihr nicht egal, dass er sie unattraktiv fand? Warum störte es sie, dass er sich ihrer schämte?
    „Es glaubt sowieso kein einigermaßen intelligenter Mensch, dass wir ein liebendes Ehepaar sind“, erwiderte sie steif. „Ich würde mich niemals für einen so oberflächlichen Mann wie dich interessieren. Außerdem habe ich keine Lust, mich elegant zu kleiden und mich in eine Frau zu verwandeln, die dir gefallen könnte.“
    „Bemüh dich wenigstens“, empfahl er ihr ruhig. „Sonst ziehe ich dir höchstpersönlich eins dieser Outfits an. Du wolltest mich heiraten, vergiss das nicht. Jetzt musst du dich damit arrangieren. Ich will verhindern, dass jemand neugierige Fragen stellt. Wenn du die Villa verlässt, spielst du die glückliche Ehefrau. Offiziell verbringen wir hier unsere Flitterwochen. Denk bitte daran.“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, verließ erden Raum.
    Angie war den Tränen nahe. Warum war es ihm so wichtig, dass sein Ansehen nicht beschädigt wurde? Und warum hatte sie von ihm verlangt, er müsse sie heiraten, wenn er den Diamanten zurückhaben wolle? Es war eine spontane Idee gewesen. Wenn sie länger darüber nachgedacht hätte, hätte sie ihm niemals so einen Vorschlag gemacht. Nikos war nicht der richtige Mann für sie, an seiner Seite würde sie nie glücklich werden.
    Was soll ich anziehen?, überlegte sie, während sie die verschiedenen Outfits betrachtete. Schließlich entschied sie sich für ein weißes Top und eine türkisfarbene Leinenhose. Dazu wählte sie ein Paar Riemchensandaletten in der gleichen Farbe.
    Woher kennt Nikos eigentlich meine Kleidergröße?, fragte sie sich, während sie sich anzog und danach ihr Haar schwungvoll in Form brachte.
    Als Angie nach unten kam, hatte Nikos schon einige Telefonate geführt und mehrere Tassen Kaffee getrunken.
    Als Erstes bemerkte er,

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