Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
Vom Netzwerk:
muss. Sie hätten ihr keine leeren Versprechungen machen dürfen.“
    Der Grieche atmete scharf ein und kniff die Augen zusammen. „Was soll ich ihr denn versprochen haben?“
    Angie schüttelte den Kopf. Es war eine Frechheit, dass er alles abstritt. „Sie haben ihr versprochen, sie zu heiraten, obwohl Sie nie die Absicht hatten.“
    „Wie kommen Sie darauf, ich hätte ihr versprochen, sie zu heiraten?“
    „Weil sie es mir erzählt hat. Ich bin sicher, Sie haben gehofft, sie würde nicht darüber reden. Sie haben Pech gehabt.“ Ihr zitterten die Hände, als sie die Tasche nach dem Handy durchwühlte. „Zwei Wochen vor ihrem Tod hat sie mir eine SMS geschickt. Zwei Wochen, ehe sie vom Balkon Ihrer Villa gestürzt ist, Mr. Kyriacou.“
    „Zeigen Sie sie mir“, forderte er sie ruhig auf.
    Nach kurzem Suchen fand sie die SMS. „Hier ist es. Sie hat geschrieben: ‚N will mich heiraten. Bin glücklich.‘“ Angie reichte ihm das Handy und versuchte, den Kloß, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte, zu ignorieren. „Sie war sehr verliebt in Sie, und sie war glücklich. An dem Abend, als sie gestorben ist, hat sie mir noch eine SMS geschickt. Sie können sie gern lesen.“
    „‚Habe gerade die Wahrheit über N erfahren. Ich hasse ihn‘“, las er laut vor. „Dann stimmt es wirklich, sie hat erwartet, dass ich sie heirate“, stellte er angespannt fest.
    „Warum schockiert Sie das? Waren Sie der Meinung, Tiffany hätte Sie und den Heiratsantrag nicht ernst nehmen dürfen? Wie alle jungen Mädchen träumte sie von einer Romanze mit Happy End. Daran sollten Sie sich erinnern, wenn Sie sich das nächste Mal mit einem Teenager einlassen. Sie war Ihnen nicht gewachsen! An dem Abend hat sie herausgefunden, was für ein Mensch Sie sind, und sich wahrscheinlich nur deshalb betrunken.“
    „Sie haben nicht die geringste Ahnung, was für ein Mensch ich bin, Dr. Littlewood.“
    „Ich weiß, dass meine Schwester sich von Ihnen hätte fernhalten müssen. Jedes Mal, wenn ich in einer Zeitschrift blättere, sehe ich eine andere Frau an Ihrer Seite. Offenbar ist es für Sie so etwas wie ein Spiel, ständig die Partnerin zu wechseln.“
    Er versteifte sich. „Glauben Sie immer alles, was in den Zeitschriften steht?“
    „Natürlich nicht. Aber warum sich ein Mann wie Sie mit so einer jungen Frau wie Tiffany abgibt, ist mir rätselhaft.“
    „Da Sie so viel über mich zu wissen glauben, braucht es Ihnen doch nicht rätselhaft zu sein“, entgegnete er scharf.
    „Hören Sie auf mit Ihren Spielchen. Und machen Sie sich nie wieder über den Tod meiner Schwester lustig!“
    „Ich habe mich nie über Tiffany lustig gemacht, schon gar nicht über ihren Tod.“ Seine unerschütterliche Ruhe verursachte Angie Unbehagen.
    Plötzlich hatte sie keine Kraft mehr, sich mit ihm auseinanderzusetzen, und wünschte, er würde gehen. Erschöpft ließ siesich auf den Stuhl sinken. „Gehen Sie bitte“, forderte sie ihn rau auf und nahm die Brille ab. „Ich weiß immer noch nicht, warum Sie gekommen sind. Aber ich möchte allein sein.“
    Nikos sah sie kühl an und runzelte die Stirn. „Warum tragen Sie eine Brille?“
    „Wie bitte?“ Seine Frage irritierte sie. Sie sah ihn an, und ihr fiel auf, wie dicht und dunkel seine Wimpern waren. Sie nahmen seinen Zügen etwas von ihrer Strenge. „Ich brauche sie zum Arbeiten. Aber was geht Sie das überhaupt an?“
    „Sie sollten Kontaktlinsen tragen. Dann würden Sie nicht ganz so unscheinbar und unvorteilhaft, sondern etwas weiblicher wirken.“
    Angie war nicht nur empört über die wenig schmeichelhafte Bemerkung, sondern tief gekränkt. Eigentlich kann es mir egal sein, was er von mir hält, sagte sie sich. Ihr Leben lang hatte sie von ihrer Mutter ähnliche Sprüche gehört. Immer wieder hatte sie Angie aufgefordert, sich eleganter zu kleiden, das Haar schneiden zu lassen und Make-up zu benutzen.
    Rasch setzte sie die Brille wieder auf. „Sie können denken, was Sie wollen, Mr. Kyriacou.“ Ihre Stimme zitterte beinahe genauso sehr wie ihre Hände. „Wichtig ist für mich nur, weshalb Sie gekommen sind. Macht es Ihnen vielleicht Spaß, andere Menschen leiden zu sehen?“
    Nikos Kyriacou musterte sie schweigend, und ihr Unbehagen verstärkte sich. Sein unergründlicher Blick ließ Angie erbeben. Instinktiv wusste sie, dass es ihr nicht gefallen würde, was er zu sagen hatte.
    „Haben Sie jemals etwas von dem Brandizi-Diamanten gehört?“
    „Nein. Sollte ich das?“
    Ein

Weitere Kostenlose Bücher