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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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noch am eigenen Leib erfahren, was für ein Hai dieserSizilianer sein konnte, den man zu einer Hochzeit erpresst hatte.
    Der andere Mann schien sich an Lucianos Schweigen nicht zu stören. „Sie werden nicht denselben Fehler wie ich begehen und Hope ignorieren. Sie ist eine ganz besondere Frau, aber ich habe meine Chance mit ihr vertan. Wir stehen einander nicht nahe, obwohl das möglich gewesen wäre.“ Bedauern lag in seinem Tonfall, wodurch er alt und müde klang. „Sie kam immer in mein Büro, saß zu meinen Füßen auf dem Teppich und spielte mit ihren Puppen.“ Joshuas Blick wirkte abwesend, als schaue er weit zurück. „Ich glaube, sie war so ungefähr sechs Jahre alt. Jeden Abend hat sie mich gebeten, sie ins Bett zu bringen. Die meiste Zeit war ich zu beschäftigt. Irgendwann hat sie nicht mehr gefragt.“
    Der alte Mann seufzte. „Sie kam auch nicht mehr in mein Büro. Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass sie die Liebe meiner Haushälterin oder ihres Kindermädchens gehabt hätte, aber ich habe bei der Einstellung mehr auf Effizienz geachtet als auf Wärme.“
    Das Bild, das er von Hopes Kindheit zeichnete, war ernüchternd. Luciano war mit der Wärme einer italienischen Familie groß geworden, sodass ihn die emotionale Kälte, die Hope erlebt hatte, innerlich schaudern ließ.
    „Sie ist ein äußerst liebevoller Mensch.“ Eigentlich erstaunlich, wenn man ihre Vergangenheit bedachte.
    „In dieser Hinsicht kommt sie ganz nach ihrer Großmutter und ihrer Mutter. Sie waren genauso. Weich. Rücksichtsvoll. Großzügig.“ Joshua blickte zu Hope hinüber. „Und schön.“
    Luciano beobachtete, wie seine frisch gebackene Frau mit seiner Mutter redete und dabei lächelte. Unwillkürlich fragte er sich, warum Joshua Reynolds geglaubt hatte, er müsse ihn erpressen, um diese Hochzeit für Hope zustande zu bringen. Sie war liebenswert, bezaubernd und attraktiv. Sie war kein bisschen hinterhältig wie ihr Großvater oder auch Luciano selbst. Sie war ehrlich und aufrichtig und viel zu weich, um an etwas derart Abstoßendem wie Erpressung beteiligt zu sein. Wenn sie von Joshuas rücksichtslosem Verhalten wüsste, wäre sie entsetzt, und wenn sie Lucianos Rachepläne kennen würde, wäre sie schockiert.
    Er würde dafür sorgen, dass sie es niemals herausfand.
    Keinesfalls wollte er sie verletzten, aber ihr Großvater musste einsehen, was für eine Dummheit es gewesen war, Luciano di Valerio zu erpressen.
    Hope stand im Badezimmer und kämmte sich zum x-ten Mal das Haar. Bereits seit anderthalb Stunden versteckte sie sich hier.
    Luciano wartete draußen im Schlafzimmer ihrer Suite. Auf seinen Vorschlag hin war sie in das angrenzende Bad gegangen, um sich fertig zu machen. Zu diesem Zeitpunkt schien es eine gute Idee zu sein, doch jetzt kämpfte sie um den Mut, die Tür zu öffnen und dem Mann gegenüberzutreten, den sie geheiratet hatte.
    Sie wollte Luciano. Begehrte ihn mit aller Macht. Aber sie hatte Angst. Angst, dass sie ihn enttäuschen würde. Angst, dass es wehtun würde. Angst, dass er das Interesse an ihr verlieren würde, nachdem er sie einmal geliebt hatte. Sie war anders als die anderen Frauen in seinem Leben, mit denen er Affären gehabt hatte. Sie war nicht wie Zia.
    Sie war einfach nur Hope. Eine dreiundzwanzigjährige Jungfrau. Würde sie sein Interesse aufrechterhalten können, wenn der Reiz des Neuen verflogen war? Wenn es ihn womöglich langweilte, eine Frau zu lieben, die über keinerlei Erfahrung verfügte?
    Ein hartes Klopfen ertönte an der Tür. Vor einer Stunde war es noch sanft gewesen, auch noch vor dreißig Minuten und sogar noch vor einer Viertelstunde, aber jetzt ließ sich seine Ungeduld nicht länger verleugnen.
    „Hope?“ Oh, ja, da lag definitiv Ungeduld in seiner Stimme.
    „Ja?“
    „Kommst du raus, cara? “
    Sie starrte die Tür an, als würde diese jeden Moment zerbersten. Schließlich zwang sie sich dazu, die wenigen Schritte zu überbrücken, den Schlüssel herumzudrehen und die Tür zu öffnen.
    Luciano stand vor ihr und trug nur eine schwarze Seidenpyjamahose, die tief auf den Hüften saß. Der Rest seines Körpers war nackt.
    Sie schluckte schwer. „Hi.“
    „Du hast Angst.“
    Wie kam er jetzt darauf? Lag es an ihrem unendlich langen Aufenthalt im Badezimmer oder an der Tatsache, dass sie den Türgriff so fest umklammert hielt, dass die Knöchel weiß hervortraten? „Vielleicht ein bisschen.“
    „Es gibt nichts, wovor du dich fürchten müsstest, tesoro

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