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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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nicht rühren konnte und fassungslos auf die Tür starrte. Was, in aller Welt, war da gerade passiert?
    Lucianos Reaktion auf die Situation war vollkommen überzogen. Schlimmer noch – wenn er sie wirklich lieben würde, hätte es für ihn überhaupt keine Rolle gespielt. Die harmlose Kuppelei ihres Großvaters hätte seinen Stolz nicht verletzt. Schließlich war es ja nicht so, dass Joshua ihm eine Pistole an den Kopf gehalten und ihn gezwungen hatte, seine Enkelin zu heiraten.
    Also gut, er hatte dafür gesorgt, dass sie sich in Athen begegneten. Aber es war Luciano gewesen, der dann um sie geworben hatte. Er hatte sie nach Palermo eingeladen, also warum tat er jetzt so, als wäre das Verhalten ihres Großvaters vollkommen verachtenswert? Wenn überhaupt etwas dazu geführt hatte, dass sie heirateten, dann war es Lucianos Verlangen.
    Urplötzlich wurde ihr speiübel, denn jetzt verstand sie endlich. Das war alles. Verlangen.
    Und Verlangen konnte einen verletzten Stolz nicht auf dieselbe Weise heilen, wie es Liebe tat.
    Sie war sich so sicher gewesen, dass er begonnen hatte, sie zu lieben, doch seine heutige Reaktion zeigte mehr als deutlich, dass sie sich getäuscht hatte.
    Luciano stand unter dem heißen Wasserstrahl und fluchte.
    Sie war von Anfang an eingeweiht gewesen.
    Die Frau, der er vertraut und von der er geglaubt hatte, sie wäre die perfekte Mutter für seine Kinder, war in Wirklichkeit eine intrigante Hexe, die es nicht kümmerte, wie sie etwas bekam, solange sie es nur bekam. Wo er Unschuld gesehen hatte, war nichts als Skrupellosigkeit.
    Er schlug mit der Faust gegen die Kachelwand der Dusche und ignorierte den Schmerz, der in seinen Arm schoss.
    Er hatte ihr vertraut. Er hatte geglaubt, dass sie anders war als jede andere Frau, die er kannte. Und das war sie auch. Sie war eine noch bessere Lügnerin. Eine noch bessere Betrügerin. Und eine noch bessere Verführerin. Schon viele Frauen hatten ihn heiraten wollen, doch sie war die Einzige, die es geschafft hatte, dass er Ja sagte. Wann hatte sie mit ihren Plänen begonnen? Vor oder nach ihrem Kuss an Silvester?
    Der Schmerz ihres Betrugs erfüllte ihn mit aller Macht, sodass er noch wütender wurde. Er würde sich jetzt nicht so hintergangen fühlen, wenn er ihr nicht vertraut hätte.
    Doch er hatte sich erlaubt, Gefühle für sie zu entwickeln, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben, und während dieser ganzen Zeit hatten sie und ihr Großvater zweifellos darüber gelacht, was für ein einfältiger Narr er war. Ja, ihre weibliche Arroganz kannte gar keine Grenzen. Sie sagte ihm doch tatsächlich, dass es keine Rolle spiele, wie sie zusammengekommen seien.
    Jetzt würde er sie nicht länger vor seiner Rache bewahren. Zusammen mit ihrem Großvater würde sie lernen, was ein Sizilianer von einer solchen Manipulation hielt.
    Er war ein Mann und kein Narr, auch wenn er sich seit Wochen genau so benahm.
    Hope lag die dritte Nacht in Folge in einem einsamen Bett. Luciano hatte sich innerhalb kürzester Zeit von aufmerksam und liebevoll in kalt und rücksichtslos verwandelt. Und das nur, weil ihr Großvater ein klein bisschen gekuppelt hatte!
    Sie hatte versucht, mit ihm darüber zu reden, aber er weigerte sich, auch nur zuzuhören.
    In den vergangenen drei Tagen hatte er ununterbrochen gearbeitet, und auch wenn er vor dem Dinner zurückkehrte, so ging er immer erst dann ins Bett, wenn Hope bereits eingeschlafen war.
    Doch heute Nacht war sie fest entschlossen, die Sache zu bereinigen. Sie wollte ihre Ehe zurückhaben.
    Also stand sie auf, zog ihren Morgenmantel über und verließ den Raum. Vermutlich arbeitete er noch. Das Licht, das im Türschlitz zu seinem Arbeitszimmer zu sehen war, bestätigte ihre Vermutung.
    Sie öffnete die Tür und sah ihn vor einem Haufen Papieren am Schreibtisch sitzen.
    „Luciano?“
    Er hob den Kopf und betrachtete sie derart kalt, dass sie eine Gänsehaut bekam. „Was?“
    „Wir müssen reden.“
    „Nein. Zwischen uns gibt es nichts zu bereden.“
    Allmählich ging ihr sein dummes männliches Ego auf die Nerven. „Wie kannst du das sagen? Du stellst dich absolut lächerlich an, was die Sache mit meinem Großvater angeht. Kannst du das nicht endlich einsehen?“
    Innerhalb von einer Sekunde war er aufgesprungen und stand drohend vor ihr. „Was sagst du da?“
    „Wir waren so glücklich in Neapel“, rief sie frustriert. „Warum willst du das wegen etwas wegwerfen, das überhaupt keine Rolle spielt?“
    „Für dich tut

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