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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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losg…!“
    Die leise, schockierte Stimme wirkte wie eine Bombe.
    Dante wirbelte herum, wobei er Taylor automatisch mit seinem Körper abschirmte.
    „Wer sind Sie denn?“, fragte er den alten Mann in Trainingsanzug und Arbeitsstiefeln, der sie mit offenem Mund anstarrte, ungehalten.
    Tally zog ihren Mantel enger um sich und spähte über Dantes Schulter, während in ihren Ohren das Blut rauschte.
    „Das ist Esau Staunton, der Hausmeister“, flüsterte sie mit bebender Stimme. Und wie sie diesen kannte, würden spätestens morgen alle in der Stadt wissen, was sich heute Nachmittag hier abgespielt hatte. Als Tally aufstöhnte, legte Dante seinen Arm um sie und zog sie an seine Seite. Sie sträubte sich zwar, aber er hielt sie unnachgiebig fest.
    Der Alte ließ den Blick zu Taylor und dann zu Dante gleiten. „Wo ist Mr. Dennison?“
    „Diese Bank gehört nicht mehr Mr. Dennison, sondern mir. Und Sie haben recht, Mr. Staunton, machen Sie, dass Sie nach Hause kommen, bevor es richtig losgeht.“
    „Wirklich?“ Wieder streifte er Taylor mit einem Blick, dann schaute er zum Fenster. „Das da in dem roten Pick-up ist mein Junge. Er kommt mich abholen, aber wenn Sie oder die Lady wollen, dass …“
    „Gehen Sie nach Hause, Mr. Staunton“, sagte Dante, liebenswürdigjetzt, aber mit einem stählernen Unterton in der Stimme.
    „Oh … ja, klar … klar. Mach ich, Mr. … äh … Mr. …“
    „Russo. Ach, noch was.“ Dantes Tonfall war immer noch sanft und doch unnachgiebig. „Sie verstehen sicher, dass Miss Sommers nicht möchte, dass irgendjemand von ihrem kleinen Schwächeanfall erfährt.“
    „Von ihrem kleinen Schwäche…?“
    „Ich kann mich doch bestimmt auf Ihre Diskretion verlassen. Diskretion ist eine Tugend, die alle, die für mich arbeiten, auszeichnet. Und Sie wollen doch auch für mich arbeiten, oder, Esau?“
    „Ja, Sir.“
    „Na prima. Dann wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende.“
    Der alte Mann nickte, stieß die Doppeltüren auf, und ein eisiger Windstoß fegte herein. Nachdem der Hausmeister in den roten Pick-up geklettert war und ihn gestartet hatte, verlor sich das Fahrzeug schnell im Schneetreiben.
    „Der Alte hat recht“, meinte Dante, „der Schneesturm nimmt zu.“
    Tally blickte ihn entgeistert an. Wie konnte er nach dem, was eben vorgefallen war, so einfach übers Wetter reden?
    „Du sagst ja gar nichts, cara .“
    Sie löste sich abrupt aus seiner Umarmung. „Du hast bekommen, was du wolltest, Dante. Mehr sogar … bedenkt man dieses Theater eben.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Siehst du es so?“
    In seinem Ton schwang Belustigung mit. Oh, wie sehr wünschte sie sich, ihm dieses süffisante Lächeln aus dem Gesicht zu vertreiben.
    „Du bist wirklich … abscheulich. Hast du gehört? Du bist der abscheulichste, widerwärtigste …“ Plötzlich vergaß sie sich und holte mit der Hand aus, aber er hielt sie fest.
    „So viel Wut, bellissima. Und das nur, weil ich dich bei einer Lüge ertappt habe.“ Sein Lächeln verschwand. „Du wolltest mich vor drei Jahren, und du willst mich immer noch. Das habe ich dir soeben bewiesen.“
    „Wenn du mir nur noch ein einziges Mal zu nah kommst …“
    „Lass die Drohungen, Taylor.“
    Sie hätte am liebsten laut geschrien und sich auf ihn gestürzt – aber nichts davon hätte irgendetwas geändert. Seinetwegen war ihr Leben schon einmal fast aus den Fugen geraten. Jetzt lag es in Scherben. Jetzt blieb ihr nur noch ein würdevoller Rückzug.
    „Okay“, sagte sie gespielt ruhig. „Keine Drohungen, nur ein Versprechen: Ich will dich nie wiedersehen. Und wenn du mir folgst, zeige ich dich an … wegen Belästigung, klar?“
    Er lachte. Und dann – diesmal war sie schneller – versetzte Tally ihm doch noch eine schallende Ohrfeige.
    Dante fluchte und wollte sie festhalten, aber sie entschlüpfte ihm, öffnete schnell die Eingangstür und rannte durch das Schneetreiben zu ihrem Auto. Obwohl Dante hinter ihr her brüllte, blieb sie nicht stehen und drehte sich auch nicht um. Der Parkplatz war eine Sinfonie in Weiß, und der eisige Wind zerrte an ihr, während sie sich zu ihrem Kombi durchkämpfte, die Tür aufriss, sich ans Steuer setzte und die Verriegelung aktivierte.
    Gerade noch rechtzeitig, denn Dante rüttelte schon am Türgriff und schlug mit der Faust gegen das Fenster.
    „Taylor! Mach auf!“
    Ihr zitterten die Hände so heftig, dass sie den Autoschlüssel nicht ins Zündschloss bekam. Erst beim zweiten Versuch

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