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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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der einen Minute rettete er eine ungeschickte Frau vor einemSturz, in der nächsten hielt er sie in seinen Armen, und es schien sich etwas so Entscheidendes zu ereignen, dass es seine ganze Zukunft verändern konnte.
    Vollkommen gebannt beobachtete er, wie Matildas Lippen seinen Namen formten. Und in ihm erwachte das unbändige Verlangen, diese Lippen zu erforschen. Nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder, bis ihr Geschmack sich ihm unauslöschlich eingeprägt hätte, sodass er sich innerhalb eines Herzschlags daran erinnern und für ewig daran festhalten könnte.
    Silas verspannte sich, als er hörte, wie seine inneren Alarmglocken anschlugen.
    Diese Art emotionaler Abhängigkeit war nichts für ihn. Und schon gar nicht mit einer Frau wie Matilda. Sie hatte ihn bereits einmal angelogen. Nicht für eine Sekunde glaubte er die herzergreifende Geschichte von der besorgten Tochter, die sie ihm zusammen mit der Vergangenheit ihrer Mutter geschildert hatte. Die Logik sagte ihm, dass es einen viel egoistischeren Grund für ihr Tun geben musste. Auch wenn er den noch nicht entdeckt hatte – er hatte sich ja auch nicht sonderlich darum bemüht, oder?
    In den paar Sekunden, die er gebraucht hatte, um seine uncharakteristische Reaktion zu analysieren, war Matilda flammend rot geworden.
    „Darling …“
    Sie riss ihren Blick abrupt von Silas’ Mund los und richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihre Mutter. Hastig versuchte sie, sich aus seinem Griff zu lösen, doch er ließ sie nicht los, sondern beugte sich stattdessen zu ihr hinunter und flüsterte ihr warnend ins Ohr: „Wir sind angeblich schrecklich ineinander verliebt – frisch verlobt, erinnern Sie sich?“
    Matilda bemühte sich krampfhaft, die Wirkung, die seine Nähe auf sie hatte, zu ignorieren. „Vor meiner Mutter müssen wir keine Show hinlegen“, protestierte sie. Doch sie wusste, dass ihr Argument genauso schwach war wie ihre butterweichen Knie.
    Der wissende Blick, den ihre Mutter ihr zuwarf, als sie nun in einer Wolke ihres Lieblingsparfums auf sie zurauschte, verärgerte Matilda, doch sie konnte nichts sagen, solange der zukünftige Ehemann ihrer Mutter in Hörweite war.
    „Hugh, komm her, und begrüße meine wundervolle Tochter Matilda und ihren attraktiven Verlobten“, säuselte Annabelle Lucas und küsste Silas zur Begrüßung, wie Matilda fand, mit wesentlich mehr Enthusiasmus, als nötig gewesen wäre.
    „Wie süß, Matilda, dass du es gar nicht ertragen kannst, ihn loszulassen.“
    Sie hörte ihre Mutter lachen. Mit heißen Wangen versuchte sie, ihre Hand aus Silas’ Griff zu befreien, doch aus irgendeinem Grund widersetzte er sich ihr.
    „Silas Stanway“, stellte er sich selbst vor und streckte Hugh seine Hand entgegen.
    Mum muss wirklich eine rosarote Brille tragen, um sich in jemanden wie Hugh Johnson zu verlieben, dachte Matilda, deren Erleichterung riesig war, als der Mann ihr zur Begrüßung die Hand reichte und sie keinen Kuss ertragen musste. Vollkommen unpassend zu dem märchenhaften Schloss glich er mit seiner gebeugten Haltung und den groben Gesichtszügen in erstaunlichem Maße einem Frosch.
    Offensichtlich war er ein Mann von wenigen Worten, aber vielleicht lag es auch daran, dass ihre Mutter unablässig redete und sich wie eine exaltierte Schauspielerin verhielt, die ständig in die Hände klatschte, die Augen weit aufriss und theatralisch ausrief: „Das ist alles so wundervoll! Mein liebster Hugh zaubert wie ein Magier, damit alles perfekt wird – und jetzt ist alles noch schöner, wo du da bist, Matilda.“ Tränen schimmerten in ihren Augen, doch irgendwie gelang es ihr, sie zurückzuhalten, sodass ihr Make-up nicht ruiniert wurde. „Ich bin so glücklich. Schon immer wollte ich Teil einer großen Familie sein. Erinnerst du dich, Darling, wie du mir gesagt hast, dass du dir zu Weihnachten nur eine große Schwester wünschst? So süß. Und jetzt bekomme ich nicht nur den tollsten Ehemann, den man sich vorstellen kann, sondern auch zwei wunderbare neue Töchter und deren Kinder.“
    Wenn bloß Dad hier wäre und diese Situation miterleben könnte, dachte Matilda trocken und verzog leicht das Gesicht, während sie sich fragte, wie ihre Mutter es schaffte, all die angeheirateten Familien zu vergessen, die sie durch ihre vorherigen Ehen angesammelt hatte.
    Annabelle strahlte und wandte sich ab, um sie ins Haus zu führen. Silas nutzte die Gelegenheit und beugte sich zu seinerangeblichen Verlobten hinunter. „Was hatte

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