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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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dieser Blick zu bedeuten?“
    „Mit all ihren Exmännern und deren Kindern könnte Mum eine halbe Kirche füllen“, wisperte Matilda zurück.
    „Irgendwie glaube ich, dass Hugh das gar nicht gefallen würde.“
    „Sie mögen ihn nicht, oder?“
    „Mögen Sie ihn?“
    „Beeilt euch, ihr zwei. Später habt ihr noch genug Zeit, euch Dinge ins Ohr zu flüstern. Es wird kalt, wenn die Tür so lange offen steht.“
    Das Erste, was Matilda sah, als sie in die riesige Eingangshalle trat, war der immense Tannenbaum, der in geschmackvollem Rot und Blau geschmückt war. Mit einem Mal fühlte sie sich wieder wie ein kleines Mädchen, das auf den Weihnachtsmann wartete. Da ihr dieses sentimentale Gefühl überhaupt nicht behagte, fragte sie eher prosaisch: „Wann gibt es das Dinner, Mum? Ich würde gerne zuerst auf mein Zimmer gehen und mich umziehen.“
    Hinter Hughs Rücken zog Annabelle einen kleinen Schmollmund, antwortete dann aber übertrieben fröhlich: „Oh, es tut mir leid, Darling, aber wir nehmen kein formelles Dinner zu uns. Hugh mag es nicht, so spät zu essen, und dann müssen wir natürlich auch an die Kleinen denken. Es käme ihren Müttern nicht im Traum in den Sinn, ihren Rhythmus zu stören. Hugh hat schon recht. Es ist vernünftiger, wenn wir alle auf unseren Zimmern essen. Viel bequemer, als sich extra umzuziehen und ein steifes Fünf-Gänge-Menü einzunehmen.“
    Matilda, die ganz genau wusste, wie gern sich ihre Mutter fürs Dinner zurechtmachte, selbst wenn sie ganz allein zu Hause aß, sank das Herz. Sie war sich ganz sicher, dass sie sich die Verzweiflung in der Stimme ihrer Mutter nicht eingebildet hatte. Dennoch schwieg sie.
    „Ist das nicht der zauberhafteste Ort, den ihr je gesehen habt?“, fuhr Annabelle mit künstlichem Enthusiasmus fort, während sie mit ausladender Geste um sich deutete.
    Die Eingangshalle war in sanften Beigetönen dekoriert. In der Mitte führte eine imposante Marmortreppe in die oberen Stockwerke.
    „Es ist sehr schön, Mum“, stimmte Matilda zu. „Aber ziemlichkalt.“
    Sofort zeigte ihre Mutter wieder ihren Schmollmund. „Darling, sei nicht so ein Spielverderber. Natürlich gibt es eine Heizung, aber … wir müssen an die Kinder denken. Die Wärme muss in erster Linie in ihre Zimmer gehen, auch wenn das heißt, dass einige Räume unbeheizt bleiben.“ Annabelle ging auf die Marmortreppe zu. „Ich habe dich und Silas im selben Zimmer untergebracht, ganz wie du mich gebeten hast.“
    Also habe ich doch recht gehabt, dachte Silas grimmig. So viel zur seriösen, gänzlich harmlosen Arbeit als Begleiter. Doch bevor er etwas sagen konnte, bedachte Hugh ihn mit einem nachdenklichen Blick.
    „Sie kommen mir irgendwie bekannt vor … Sind wir uns schon einmal begegnet?“
    Silas spürte, wie sich ihm der Magen zusammenzog. „Nicht dass ich wüsste“, entgegnete er.
    „Was machen Sie denn beruflich?“, insistierte Hugh.
    „Silas ist Schauspieler“, kam ihm Matilda mit der Antwort zuvor. Sie wollte jegliche Kritik, die sie im Anflug wähnte, unterdrücken, indem sie hinzufügte: „Und zwar ein sehr guter.“ Hastig warf sie ihrer Mutter einen Blick zu, von dem sie hoffte, dass sie ihn korrekt interpretieren würde als: Ich muss dringend mit dir über die Zimmerverteilung reden. Doch zu ihrem Bedauern wich ihre Mutter dem direkten Blickkontakt aus. Und jetzt bemerkte Matilda auch, wie angespannt sie wirkte.
    Sofort setzte ein Beschützerinstinkt bei ihr ein, und sie ging zu ihrer Mutter hinüber, um sich solidarisch bei ihr unterzuhaken.
    „Ein Schauspieler! Wie aufregend!“, schwärmte Annabelle. „Wahrscheinlich glaubst du deshalb, dass du Silas’ Gesicht kennst, Hugh, Darling, du musst ihn in irgendeinem Film gesehen haben.“
    „Das bezweifle ich. Ich vergeude meine Zeit nicht damit, anderen Leuten dabei zuzusehen, wie sie irgendetwas vorspielen“, schnaubte Hugh verächtlich.
    Wie konnte ihre Mutter sich nur in einen solchen Mann verliebt haben, fragte sich Matilda verzweifelt. Ihr anfängliches Unbehagen bezüglich dieser Ehe wuchs ins Unermessliche.
    Rasch drückte sie den Arm ihrer Mutter. „Warum führst dumich nicht nach oben und zeigst mir das Zimmer?“, schlug sie betont unbekümmert vor. „Ich bin sicher, Silas und Hugh können sich gegenseitig unterhalten, während wir ein paar Mutter-Tochter-Neuigkeiten austauschen.“ Sie wusste, dass sie ein Risiko einging, indem sie Silas einfach so mit Hugh allein ließ, aber im Moment war das

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