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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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zitterte, lag es nicht an der Kälte. Ihr gefiel nicht, was hier vor sich ging. Von Anfang an war sie gegen diese Charade gewesen – sie hatte nicht nach Spanien kommen und einen Begleiter anheuern wollen, und noch viel weniger wollte sie das Bett mit Silas teilen. Sie holte einmal tief Luft.
    „Ich engagiere keine Männer, damit sie mit mir schlafen. Das habe ich nicht nötig.“ Nun, das war die Wahrheit, oder? „Ich habe Ihnen bereits erklärt, warum ich einen Begleiter brauche, und wenn Sie geglaubt haben, dass ich lüge oder Hintergedanken hege, dann wäre es an Ihnen gewesen, diesen Auftrag abzulehnen. Sie wirken auf mich nicht gerade wie ein Mann, der sich in eine Situation hineinmanövrieren lässt, die ihm nicht behagt“, fügte sie ein wenig schnippisch hinzu.
    Ihre Reaktion war nicht das, womit Silas gerechnet hatte. Er war davon ausgegangen, dass sie seine Anschuldigung nutzen würde, um ihre Karten auf den Tisch zu legen. In diesem Fall hätte er ihr mehr als deutlich gemacht, dass er zwar bereit war, in der Öffentlichkeit ihren Verlobten zu spielen, dass Sex deshalb aber nicht auf dem Programm stand. Silas hasste den Gedanken, eine Situation oder eine Person falsch eingeschätzt zu haben – vor allem wenn es dabei um eine Frau ging, die seinen Respekt nicht verdiente.
    „Ich dachte, Ihre Erklärung sei mehr der Fantasie entsprungen als der Wahrheit“, gab er ihr unverblümt zu verstehen. „In Anbetracht der Umstände war es von meiner Seite mehr als legitim, Ihre Aussagen infrage zu stellen. Nicht, dass ich Ihre Wahl eines Liebesnests besonders gelungen fände“, fügte er verächtlich hinzu. „Dieses Zimmer hier ist eiskalt. Sind die Radiatoren dort drüben überhaupt an?“ Er ging hinüber und legte eine Hand dagegen.
    „Offensichtlich haben Hughs Töchter das fragile Heizsystem gestört“, versetzte Matilda müde. „Oder zumindest glaube ich, dass es das war, was meine Mutter mir erklären wollte.“
    Irgendwie gelang es ihr, auf seine prosaische Frage eine ebenso banale Antwort zu geben, obwohl ihr Herz derart heftig pochte, dass sie das Adrenalin im Blut regelrecht spüren konnte. Keinesfalls würde sie zulassen, dass seine Beleidigungen ungestraft blieben.
    „Sie müssen nicht hier bleiben“, sagte sie plötzlich. „Niemand hält Sie auf, wenn Sie gehen wollen.“ In ihrem Ton lagen so viel Entrüstung und Wut, wie sie aufbringen konnte.
    Silas warf ihr nur einen verächtlichen Blick zu. „Wir sind gerade erst angekommen, und angeblich sind wir verlobt. Ich kann wohl kaum gleich wieder abreisen.“
    „Warum nicht?“, fragte Matilda angespannt. „Paare streiten und trennen sich. Das passiert ständig. Wenn ich’s mir recht überlege, halte ich es für eine sehr gute Idee.“
    Beim Gedanken an seine Abreise spürte sie Erleichterung. Er hatte eine Wirkung auf sie, die ihr ganz und gar nicht gefiel. Schon bevor er sie eine Lügnerin genannt hatte, war ihr in seiner Anwesenheit unbehaglich zumute gewesen. Nie im Leben würde sie eine Woche mit einem Mann verbringen, der glaubte, dass sie sich nach Sex mit ihm sehnte.
    „Ja, in der Tat“, fuhr sie heftig fort, „ich halte es sogar für eine so exzellente Idee, dass ich gleich hinuntergehen und meiner Mutter mitteilen werde, dass die Verlobung passé ist.“
    „Wäre das nicht geradezu kontraproduktiv? Ich dachte, es ginge bei der Verlobung darum, Ihrer Mutter zu helfen.“ Das Gespräch und Matildas Verhalten nahmen eine Wendung, die Silas nicht erwartet hatte und die ihm auch gar nicht gefiel. Offensichtlich steigerte sie sich in eine moralische Entrüstung hinein, und noch schlimmer – sie sprach Drohungen aus, die er nicht zulassen konnte.
    Auch wenn er es nur ungern zugab – es wäre klüger gewesen, das Spielchen noch ein bisschen länger mitzuspielen, als ihr zu verstehen zu geben, dass er ihre Pläne durchschaut hatte. Er musste unbedingt dafür sorgen, dass die Situation nicht weiter eskalierte.
    Langsam wanderte er auf das Bett zu und beäugte es nachdenklich. Zumindest war es groß genug, dass Matilda ihm nicht zu nahe kam.
    Er stand dicht vor ihr, als sie beide Annabelle von der anderen Seite der Tür her rufen hörten. „Wir sind es, Darling!“
    „Das ist meine Mutter“, bemerkte Matilda unnötigerweise. „Ich habe mich entschieden. Nach den Anschuldigungen, die Sie gegen mich erhoben haben, kann ich diese Charade unmöglich weiter aufrechterhalten. Ich werde ihr sagen, dass wir einen furchtbaren Streit

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