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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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der schlimmste ihres Lebens gewesen sein. Wie konnte ihre Mutter auch nur daran denken , in eine Familie einzuheiraten, die derart gestört war?
    Hughs Töchter Susan-Jane und Cissie-Rose waren im Gegensatz zu ihren Ehemännern, die unter beträchtlichem Übergewicht litten, spindeldünn. Laut Annabelle bezeichneten sich die Frauen selbst als „Südstaatenschönheiten“. Attraktiv mochten sie vielleicht sein – wenn auch auf äußerst künstliche Art –, aber sympathisch waren sie ganz sicher nicht. Matilda hatte ihre ständigen Sticheleien und Andeutungen, mit denen sie Annabelle einschüchtern wollten, nur mit Mühe ertragen. Am liebsten hätte sie ihnen die Meinung gesagt.
    Die beiden Schwestern tupften sich nach jedem Bissen, den sie nahmen, geziert die aufgespritzten Lippen ab, wobei sieohnehin kaum etwas aßen. Vielmehr drückten sie zuerst Entsetzen und dann Mitleid aus, als sie sahen, wie Matilda mit Genuss und Appetit ihren Teller leerte.
    „Dwight würde mir vermutlich den Hals umdrehen, wenn ich auch nur ein Gramm zunähme – nicht wahr, Honey?“, flötete Cissie-Rose.
    „Kein Mann mag übergewichtige Frauen. Ist das nicht so, Silas?“, brachte der schon stark angetrunkene Dwight ihn ins Gespräch.
    „Oh, du solltest Silas nicht so aufziehen, Dwight“, hauchte Cissie-Rose in ihrer Püppchen-Stimme. „Er und Matilda sind frisch verlobt – natürlich denkt er da noch, dass alles an ihr wundervoll ist. Ich kann mich noch daran erinnern, wie romantisch es war, als wir uns verlobt haben. Obwohl ich schon sagen muss, Matilda, dass es mich schockiert hat, als Daddy uns erzählte, was ihr vorhin in eurem Zimmer getrieben habt.“
    „Es ist nicht richtig, sich so zu benehmen, wenn sich im selben Haus kleine Kinder aufhalten“, pflichtete Dwight sofort bei.
    „Was vermutlich bedeutet, dass Kind Nummer eins in die Wüste geschickt wurde, als Kind Nummer zwei gezeugt wurde“, murmelte Silas Matilda leise zu, als er ihr Wein nachschenkte.
    Sie hätte am liebsten laut losgelacht, konnte sich jedoch gerade noch zusammenreißen. Es war nicht richtig, dass sie untereinander tuschelten wie ein verliebtes Paar.
    Matilda hatte noch nie zwei Männer gesehen, die so viel tranken wie Hugh und Dwight. Susan-Janes Ehemann Bill, ein ruhiger Typ mit warmem Lächeln, trank nicht so viel wie die beiden – aber er schenkte Matilda so viel Aufmerksamkeit, dass sie bereits annahm, er und Susan-Jane hätten vor dem Dinner gestritten, oder er war ein notorischer Charmeur, dem es nichts ausmachte, wenn er seine Frau demütigte.
    Sie war mehr als erleichtert, dass Silas sich dem Wettbewerb, wer am meisten Alkohol vertrug, nicht anschloss. Hätte sie ein eigenes Zimmer gehabt, und wäre es gemütlicher gewesen, hätte sie sich schon längst zurückgezogen. Nur mühsam unterdrückte sie ein Gähnen.
    „Darling, du siehst müde aus“, bemerkte Annabelle in diesemMoment mit mütterlicher Sorge. „Hugh, ich denke, wir sollten den Abend jetzt beenden …“
    „Du kannst beenden, was du willst, Honey, aber die Jungs und ich wollen noch einen Drink – richtig, Jungs?“
    Matilda fühlte mit ihrer Mutter, die plötzlich ganz verzweifelt wirkte.
    „Das Personal muss einen langen Tag gehabt haben, wo wir doch alle heute angekommen sind. Es wäre ihnen gegenüber rücksichtsvoll, wenn wir jetzt zu Bett gehen würden, damit sie hier aufräumen können.“ Silas sprach ruhig, aber mit solcher Autorität, dass alle ihn anblickten.
    „Warum, zur Hölle, sollen wir dem Personal gegenüber rücksichtsvoll sein? Sie werden dafür bezahlt, dass sie es uns so angenehm wie möglich machen.“ Dwights Gesicht war ganz rot vor Wut, während er Silas anstarrte.
    Matilda musste feststellen, dass sie den Atem anhielt und sich ihr Magen verkrampfte. Doch Silas war im Vorteil, weil er bereits stand und zu ihr trat, um ihr aus dem Stuhl zu helfen.
    „Sie haben natürlich recht. Ich entschuldige mich, falls ich eine Grenze überschritten habe.“ Silas ignorierte Dwight und richtete seine Entschuldigung direkt an Hugh. „Es war nur ein Gedanke.“
    „Und zwar ein guter“, hörte sie ihre Mutter tapfer sagen. „Ich bin auch müde, Hugh, Darling. Lass uns alle zu Bett gehen.“
    Matilda war sich nicht sicher, ob Hugh nachgegeben hätte, wenn nicht in diesem Moment ein junges Mädchen in den Salon gestürzt wäre, das Cissie-Rose mitteilte, dass eins ihrer Kinder krank war und nach ihr verlangte.
    „Oh, mein armes Baby!“, rief Cissie-Rose

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