JULIA EXTRA BAND 0272
noch enger an sich heran. Dann bewegte er sichrhythmisch gegen sie. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Ihre eigene Frustration wuchs, denn es war nicht genug – sie wünschte sich eine noch viel größere Intimität.
Ihre Brustspitzen prickelten vor Sehnsucht. Sie wollte, dass er sie berührte, sie liebkoste, sie küsste und mit seiner Zunge verwöhnte. Sie wollte, dass er ihr die Nachtwäsche abstreifte und jeden Zentimeter ihrer Haut erforschte, während sie sich ganz in seiner Sinnlichkeit verlor.
„Hast du an Verhütung gedacht? Vielleicht an ein Kondom?“
Matilda starrte in Silas’ Gesicht und schluckte. „Nein“, flüsterte sie. „So etwas habe ich nie dabei!“
„Aber vermutlich hast du, genau wie ich, keinen ungeschützten Sex?“
Es war mehr eine Frage als eine Feststellung.
„Ich habe überhaupt keinen Sex, Punkt“, gab Matilda ehrlich zu.
Sie klang so verlegen, dass es wahr sein musste. Silas streckte den Arm aus, knipste die Nachttischlampe an und hielt sie fest, als sie von ihm wegrutschen wollte.
„Es ist nicht so, dass ich ein Problem mit Sex hätte“, versicherte sie. „Das Problem liegt eher darin, den richtigen Partner zu finden.“
Silas hob eine Augenbraue.
„Du arbeitest in der City. Du leitest eine Abteilung, die voller junger Männer mit Testosteronüberschuss ist.“
„Exakt“, gab Matilda vehement zurück, und als er sie immer noch ungläubig anschaute, fügte sie hinzu: „Verstehst du nicht? Wenn ich mit einem von ihnen ausginge, dann würden die anderen über mich reden, und dann würden sie alle …“
„Mit dir ins Bett gehen wollen?“, meinte Silas und wünschte sich dabei, nicht urplötzlich von einer vollkommen ungewohnten, aber umso heftigeren männlichen Eifersucht überfallen zu werden.
„Wohl kaum. Aber um meine Autorität zu wahren, müssen sie mich respektieren. Das würden sie nicht tun, wenn sie glauben würden, dass sie mit mir schlafen können.“ Sie zuckte leicht die Schultern. „Wenn ich mich mit einem Mann verabreden will, dann nur außerhalb der City. Aber so lange wie ich arbeite, ist das praktisch unmöglich.“
Silas wusste, dass sie die Wahrheit sagte. „Daher hattest dualso beschlossen, dir einen Begleiter zu mieten und gleichzeitig noch ein wenig Sex zu bekommen?“
Matilda verspannte sich. „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nichts dergleichen beschlossen habe?“
„Wenn ich danach urteile, wie du auf mich reagiert hast, hast du lange keinen Sex mehr gehabt. Es macht Sinn, dass du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wolltest – und das für ein und denselben Preis.“
Ihre Wangen brannten vor Zorn und Scham. „Ich zahle nicht für Sex und würde es auch niemals tun. Und wenn es meine Absicht gewesen wäre, dann hätte ich wohl die nötigen Vorkehrungen getroffen. Ich benutze nämlich keinerlei Verhütung“, erklärte sie wütend. „In diesem Fall hätte ich wohl ganz sicher Kondome dabei!“
Silas hörte, wie brüchig ihre Stimme klang. Wenn es stimmte, was sie sagte, dann waren seine Anschuldigungen nicht nur geschmacklos und unfair, sondern geradezu grausam. Ihr Verlangen musste wirklich sehr groß gewesen sein, um so leidenschaftlich auf ihn zu reagieren, wie sie es getan hatte.
„Okay, ich habe mich getäuscht. Mein mangelndes Urteilsvermögen liegt daran, dass ich verdammt frustriert und höllisch enttäuscht bin, dass wir das hier nicht zu Ende bringen können.“
Matilda gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich, ließ es jedoch zu, dass er sie wieder an sich zog.
„Für mich ist es auch schon eine ganze Weile her“, sagte er ruhig und spürte dabei, wie sie sich versteifte. „Nein, ich lüge nicht. Es ist die Wahrheit. Im Gegensatz zu dem Eindruck, den ich vermutlich gerade vermittelt habe, gebe ich nicht wahllos und spontan meiner Lust auf Sex nach. Obwohl ich vielleicht einfach nicht an das Naheliegende denke.“
„Was meinst du damit?“
„Ich kann dir trotzdem die Erfüllung schenken, die ich dir geben möchte. Dazu brauchen wir schließlich kein Kondom.“
Matilda schluckte. Sie wusste nicht, ob sie schockiert oder erregt sein sollte, und war letztendlich beides.
„Wenn du das sagst, weil du immer noch denkst, dass ich dich nur engagiert habe, um mit mir zu schlafen …“, begann sie.
Doch Silas ließ sie nicht aussprechen. Er legte ihr einen Fingerauf den Mund, und dann senkte er seinen Kopf, um ihr bedeutungsvoll ins Ohr zu flüstern: „Du kannst dir gar nicht
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