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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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brechen.
    „Ich hatte auch nicht vor, mich zu verlieben“, versetzte Silas trocken.
    „Wenn wir uns ganz fest bemühen, können wir es vielleicht noch aufhalten.“
    Der Mond spendete genug Licht, dass sie seinen spöttisch amüsierten Blick sah. „So wie wir es heute Abend schon einmal versucht haben, meinst du?“
    Matilda erschauerte. „Silas, ich will dich nicht lieben. Ich will niemanden lieben. Du kannst nur verletzt werden, wenn derjenige aufhört dich zu lieben.“
    „Ich werde nicht aufhören dich zu lieben, Matilda. Das könnte ich nicht.“ Es war, wie Silas erkannte, die reine Wahrheit.
    „Das ist verrückt“, flüsterte Matilda, obwohl sie wusste, dass sie nichts dagegen tun konnte und ihre eigenen Gefühle sie zu überwältigen drohten.
    „Liebe ist verrückt. Es ist allgemein bekannt, dass es sich um eine Form von Wahnsinn handelt.“
    „Vielleicht ist es einfach nur der Sex? Ich meine …“
    Silas schüttelte den Kopf.
    „Nein, es ist nicht nur der Sex“, versicherte er. „In dieser Hinsicht kannst du mir vertrauen.“
    „Es kann keine Liebe geben ohne Vertrauen. Und Ehrlichkeit“, gestand Matilda brüchig.
    Vertrauen und Ehrlichkeit. Silas zog Matilda an sich. Er musste ihr die Wahrheit über sich erzählen und endlich zugeben, warum er für Joe eingesprungen war.
    Aber nicht in dieser Nacht. Nicht jetzt, wenn er sie einfach nur küssen und halten und ihr seine Liebe zeigen wollte.
    Matilda schaute ängstlich zu Silas hinüber. Seit sie sich mit dem Mietwagen auf den Weg zum Schloss gemacht hatten, warkaum ein Wort über seine Lippen gekommen, und das, worüber auch immer er nachdachte, schien nicht erfreulich zu sein.
    „Hast du Zweifel bekommen?“, fragte sie leise.
    „Was die Weisheit anbelangt, ins Schloss zurückzukehren? Ja. Was uns angeht? Nein“, antwortete er aufrichtig. „Was ist mit dir?“
    „Ich denke, dass ich ziemlich deutlich gemacht habe, wie ich fühle.“ Vor dem Frühstück hatten sie sich noch einmal geliebt. Bei der Erinnerung berührte sie unwillkürlich den Ring an ihrer linken Hand und errötete, als sie das Funkeln in Silas’ Augen sah.
    „Ich wünschte, wir könnten zurück nach London fliegen und uns richtig kennenlernen, anstatt wieder ins Schloss zu fahren“, gab sie zu. „Aber ich mache mir Sorgen um meine Mutter. Es ist offensichtlich, dass Hughs Familie gegen die Heirat ist.“
    „Wenn sie es nicht schaffen, die Heirat zu verhindern, werden sie deiner Mutter danach das Leben vermutlich zur Hölle machen“, erwiderte er. „Um ehrlich zu sein, überrascht es mich, dass sie das nicht selbst erkennt.“
    „Mum sieht nur das, was sie sehen will“, entgegnete Matilda. „In dieser Hinsicht kann sie unglaublich naiv sein. Als ihre letzte Ehe in die Brüche ging, war sie am Boden zerstört. Zum ersten Mal war nicht sie diejenige gewesen, die es beendet hatte. Wenn Hugh beschließen sollte, dass er sie doch nicht heiraten will, weiß ich nicht, wie sie damit fertig wird. Mum gehört zu den Frauen, die nicht allein sein können.“ Sie lächelte wehmütig. „Entschuldige, das ist vermutlich viel mehr, als du wirklich wissen willst, aber für mich ist es das erste Mal, dass ich mich jemandem nah genug fühle, darüber zu sprechen, ohne mir illoyal vorzukommen.“
    „Was ist mit deinem Vater?“
    „Oh, natürlich liebe ich Dad. Doch er sieht meine Mutter sehr kritisch, und sie verstehen sich einfach nicht. Wenn ich ihm sagen würde, welche Sorgen ich mir um Mum mache, hätte ich das Gefühl, ich würde sie im Stich lassen. Die beiden haben überhaupt nicht zueinander gepasst – aber das ist ja auch das Problem mit der Liebe, nicht wahr? Manchmal erkennt man erst viel zu spät, dass man nicht kompatibel ist. Und selbst wenn man es ist, reicht das oft nicht aus.“
    „Manchmal begegnen sich aber auch zwei Menschen, und das, was sie teilen, geht weit über reine Kompatibilität hinaus“, erwiderte Silas. „Wie Seelenverwandtschaft.“
    Er warf ihr einen langen, intensiven Blick zu, und Matilda spürte, wie ihr Herz einen Schlag lang aussetzte. Seine Worte hatten sie sehr berührt. Fast schien es so, als wisse er ganz genau, wie wichtig sie es fand, dass ihre Liebe in jeder Hinsicht perfekt war.
    Und dennoch – je näher sie dem Schloss kamen, desto mehr schien Silas sich von ihr zurückzuziehen, an einen Ort, an den sie ihm nicht folgen sollte. Seine Antworten auf ihre Bemühungen, ein Gespräch in Gang zu bringen, wurden immer einsilbiger. Und

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