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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Wahrscheinlichwürde es stattdessen nur die Situation ihrer Mutter erschweren.
    Es war ein Schock, wie leicht und verheerend Silas’ kritischer Kommentar ihren emotionalen Schutzwall zerstört hatte. Sie fühlte sich tief verletzt, und es gelang ihr einfach nicht, mit der gewohnten Ruhe zu reagieren, die sie sonst an den Tag legte, wenn andere sie kritisierten. Das Problem lag darin, dass Silas nicht zu den „anderen“ gehörte. Irgendwie war es ihm gelungen, ihre Verteidigungsmechanismen mühelos zu überwinden.
    Silas konnte Matildas Spiegelbild im Fenster sehen. Der Anblick ihrer Tränen löste einen Schmerz in ihm aus, der ihn in seinen Grundfesten erschütterte. Vor ihm breitete sich eine völlig unbekannte Gefühlslandschaft aus, die oben nach unten und unten nach oben kehrte. Er erkannte sich kaum wieder. Seine Schuld, Matildas Qual waren offene Wunden, in die er noch Salz gestreut hatte. Wie konnte er sich in so kurzer Zeit so dramatisch verändert haben?
    Rasch ging er zu Matilda hinüber. Er konnte gar nicht anders. Sie war so sehr damit beschäftigt, die aufsteigenden Emotionen zu kontrollieren, dass sie Silas’ Nähe erst bemerkte, als er seine Hand auf ihren Arm legte.
    Sofort versteifte sie sich, aber es war zu spät, denn er drehte sie bereits zu sich um, und eine einzelne Träne, die ihr die Wange hinablief, verriet sie. Sie hörte, wie er unterdrückt fluchte, doch sie war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um das interpretieren zu können.
    Als er die Hand ausstreckte und die salzige Perle mit einer Fingerspitze auffing, zuckte sie zusammen und versuchte, ihn von sich zu schieben. „Lass mich in Ruhe. Ich will dein Mitleid nicht.“
    „Mitleid?“
    „Ja. Ich muss dir nicht leidtun.“
    „Wenn du mir leidtust, dann nur, weil ich dich mit meiner Sehnsucht nach dir belaste, aus keinem anderen Grund.“
    Matilda hörte, wie rau seine Stimme klang, in der Schmerz und Selbstverachtung lagen. Sie blickte zu ihm auf und sah die Anspannung in seinem Gesicht, die sie auch in seinen Händen spürte, als er sie jetzt an sich zog.
    „Ich begehre dich mit einer Macht, die ich nicht verstehe. Du löst Gefühle in mir aus, die ich nicht kenne. Wenn ich mit dir zusammen bin, bewege ich mich durch fremdes Terrain, und ich habe keinen eingebauten Kompass, der mir hilft. Du hast etwas in mir gefunden, Matilda, von dem ich nicht wusste, dass es existierte.“
    „Ich habe gar nichts getan …“, protestierte sie, doch Silas stahl ihr die Worte von den Lippen, und dabei schmeckte er das Oh, ja, bitte genauso wie das Nein . Aber er küsste sie immer und immer wieder, und sie klammerte sich an ihn, während die Tränen über ihre Wangen liefen und ihm die Gefühle zeigten, die sie empfand.
    „Du weißt, was mit uns geschieht, nicht wahr?“, wisperte Silas an ihrem Mund.
    Was? Matilda hätte ihn gerne gefragt, doch sie fürchtete sich davor, den Zauber zu brechen, der sie in diese neue Welt katapultiert hatte. Also flüsterte sie leidenschaftlich: „Zeig es mir! Rede nicht davon, Silas, zeig es mir!“

10. KAPITEL
    Einen Herzschlag später – oder war es ein ganzes Leben? – überschüttete Silas sie mit besitzergreifenden, fordernden Küssen, während sie sich gegenseitig entkleideten. Das Zimmer war erfüllt von leisem Rascheln und sanften Seufzern – Stoff glitt zu Boden, und Hände erforschten nackte Haut.
    Irgendwann hatte Silas es geschafft, sie beide all ihrer Kleider zu entledigen. Als er sie dann leidenschaftlich gegen sich presste, konnte sie ihrer eigenen Sehnsucht nicht länger widerstehen und schlang ihre Finger um seine harte Erektion.
    „Nicht …“, stöhnte er mit belegter Stimme, doch er konnte die Wirkung, die ihre Berührung auf ihn hatte, nicht mehr verbergen. Matilda spürte es an dem heftigen Schauer, der seinen Körper durchzuckte.
    Seine Reaktion ließ sie mutiger werden, sodass sie ihren eigenen erotischen Fantasien nachgab und ihn sanft massierte. Es erregte sie, dass er ihren Liebkosungen so hilflos ausgeliefert war und unaufhaltsam dem Rand seiner Selbstbeherrschungentgegentrieb.
    Sie spürte seinen heftigen Herzschlag gegen ihre Brust, hörte seinen stoßweisen Atem an ihrem Ohr, während er sie enger an sich zog und immer kühner streichelte. Doch als sie ihre Hand fester um ihn schmiegte, stoppte er sie. „Ich kann dich das nicht tun lassen. Denn wenn ich es tue …“ Ein weiterer Schauer durchlief seinen starken Körper. „Ich begehre dich so sehr! Wenn du mich

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