Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
aus, dass er das tun wird?“, hakte Silas nach. Ihm war klar, dass er Matilda zu sehr in die Enge trieb – beinahe so, als wolle er einen Streit mit ihr provozieren. Wenn er ehrlich war, war ihm beinahe jedes Mittel recht, um sich selbst von diesem Kleid abzulenken, das an ihr so keusch und gleichzeitig so unglaublich sexy wirkte.
    „Außerdem halte ich dich nicht unbedingt für eine geeignete Kandidatin, wenn es um moralisch einwandfreie Investitionsmöglichkeiten geht“, sagte er abrupt und überging damit seine vorherige Frage.
    Lag irgendetwas in der Luft, das Silas dazu bewog, sich ihr gegenüber so aggressiv zu verhalten, wunderte sich Matilda verzweifelt. Oder war das nur seine Art der Warnung, dass sie Abstand zu ihm halten sollte?
    „Wenn das eine Anspielung auf meine Mutter gewesen sein sollte“, erwiderte sie und gab nicht länger vor, dass sie seine Sticheleien nicht bemerkte, „dann muss ich dir sagen – nur weil sie sich in Hugh verliebt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie seine Ansichten teilt. Wenn du es genau wissen willst – sie hat meinen Vater bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für Save the children kennengelernt. Dad ist ein engagierter Umweltschützer. Er und meine Stiefmutter betreiben einen kleinen biologischen Bauernhof in Dorset.“
    Plötzlich konnte Silas sie in dieser friedlichen Umgebung direkt vor sich sehen: frei laufende Hühner, ein Quartett aus übermütigen Kindern und vermutlich noch ein paar äußerst bockige Ziegen dabei. Was sein Herz jedoch beinahe stillstehen ließ, war die Tatsache, dass die Kinder sowohl ihre als auch seine Züge trugen. Er? Mit vier Kindern? Hier bewegte er sich auf äußerst dünnem Eis, und was darunter lag, konnte gut und gerne seine ganze Welt verändern. Wollte er das? Denn wenn nicht, dann musste er diese Gedanken ganz schnell loswerden und sich selbst an all die Gründe erinnern, weshalb er Matilda nicht in seinem Leben haben wollte. Zum Beispiel weil er nicht den Ausdruck in ihren Augen sehen wollte, wenn sie die Wahrheit über ihn erfuhr. Diese Art emotionale Bindung an Matilda konnte er sich nicht erlauben.
    „Fertig?“
    Matilda nickte. Sie hatte so lange an dem Kaffee genippt, der vor über einer halben Stunde serviert worden war, dass Silas’ Frage sie nicht gerade überraschte.
    Doch mit jedem Schritt, den sie aus dem Restaurant heraus in Richtung Fahrstuhl ging, bekam sie weichere Knie, und eine Mischung aus Sehnsucht und Angst erfasste sie. In ein paar Minuten würde sie mit Silas allein in der Suite sein. Und dann allein mit ihm im Bett … und dann … Als sie gemeinsam im Lift standen, konnte sie kaum mehr atmen.
    Matilda muss die schmalste Taille haben, die ich je gesehen habe, entschied Silas, während er sich damit davon abzulenken suchte, was er am liebsten getan hätte. Eigentlich konnte er nämlich nur daran denken, seine Hände um diese Taille zu legen, dann hinab zu ihren Hüften zu gleiten und rauf auf ihren Rücken, wo er den Reißverschluss des Kleids öffnen würde, sodass sich ihr wundervoller Körper seinen Blicken darbot.
    „Weißt du, was ich wirklich merkwürdig finde? Angeblich sind dir Umweltschutz und soziale Projekte unheimlich wichtig, und dennoch hältst du es nicht für nötig, einen Mann wie Hugh Johnson zur Rede zu stellen – dabei will deine Mutter den Kerl heiraten. Oder siehst du einfach über sein unmoralisches Geschäftsgebaren hinweg, weil er Milliardär ist?“
    Der Fahrstuhl hielt auf ihrer Etage, und Silas stieg aus. Matilda war schockiert, weil sein Angriff so unerwartet kam und noch dazu so unglaublich verletzend war. Sie spürte, wie urplötzlich heiße Tränen in ihren Augen brannten.
    „Nein, das tue ich nicht“, entgegnete sie heftig, während er die Tür zu ihrer Suite für sie öffnete. Rasch ging sie an ihm vorbei und eilte zum Fenster hinüber. Sie wollte ihn nicht direkt ansehen, damit er nicht erkannte, wie sehr sie seine Worte getroffen hatten. „Sein Geschäftsverhalten mag mir zuwider sein, aber ich muss an meine Mutter denken.“ Sie sprach mit dem Rücken zu ihm und biss sich fest auf die Unterlippe, weil die verräterischen Tränen nun doch zu fließen drohten.
    Am Vorabend hatte sie sich beim Dinner nur mit Mühe davon abhalten können, nichts gegen manche der Dinge einzuwenden, die Hugh und seine Familie geäußert hatten, doch sie hatte sich einzureden versucht, dass es ihr Denken nicht verändern würde, wenn sie mit ihnen diskutierte.

Weitere Kostenlose Bücher