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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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es war klar, dass er lieber schweigen wollte, bevor eine noch größere Intimität zwischen ihnen entstand.
    Silas erkannte mit jedem Kilometer mehr, den sie zurücklegten, in welchem Dilemma er steckte. Zu Beginn hatte er sich gesagt, dass es zwar bedauerlich war, eine junge Frau zu hintergehen, die er nicht kannte, dass der gute Zweck jedoch die Mittel heiligte. Wie hätte er ahnen sollen, dass das Undenkbare geschehen und er sich in Matilda verlieben würde?
    Jetzt, wo es passiert war, nahm sein Betrug eine viel persönlichere Note an. Nun belog er die Frau, die er liebte. Er log, was seine Identität anging, seinen wahren Beruf und die Tatsache, dass er sie als Deckmantel benutzte, um seine Recherchen voranzutreiben.
    Für jede dieser Lügen hatte er eine Erklärung parat, von der er glaubte, dass sie sie verstehen und akzeptieren würde – schließlich war es ihm nie explizit darum gegangen, sie zu betrügen. Doch die emotional aufgeladene Atmosphäre im Schloss schien ihm nicht dazu geeignet, ausgerechnet dort sein Handeln zu erklären – auch wenn es normalerweise seine oberste Priorität gewesen wäre, ihr die Wahrheit zu gestehen. Aber dazu, fand er, mussten sie ungestört sein – ohne die Anwesenheit von Dritten.
    Natürlich würde Matilda verletzt sein und zweifellos wütend, wenn er ihr in London alles beichtete, doch er war sich sicher, sobald er die Gründe für sein Verhalten erklärt hatte, würde sie ihn verstehen und ihm verzeihen. Allerdings fiel ihm sein Schweigen schon allein deshalb schwer, weil er Matildaliebte und all seine Gedanken und Gefühle mit ihr teilen wollte. Zu ihrem eigenen Besten tat er es nicht, versicherte Silas sich immer wieder. Sie machte sich bereits viel zu viele Sorgen um ihre Mutter – eine Frau, die sich seiner Meinung nach glücklich schätzen konnte, eine solch wundervolle Tochter zu haben.
    Irgendetwas beschäftigt Silas, entschied Matilda. In ein paar Minuten würden sie das Schloss erreichen, und dann hätte sie keine Gelegenheit mehr, ihn zu fragen. Sie holte tief Luft und sagte dann: „Du wirkst so nachdenklich. Stimmt etwas nicht?“
    Ihre Feinfühligkeit bewog ihn, den Blick von der Straße zu wenden und sie anzuschauen. „Ja“, erklärte er aufrichtig, ehe er nicht ganz so ehrlich fortfuhr: „Je näher wir dem Schloss kommen, desto mehr wünsche ich mir, ich könnte dich irgendwohin entführen, wo wir wirklich für uns sind. Ich habe mich nie für einen besitzergreifenden Mann gehalten, aber allmählich begreife ich, wie wenig ich mich selbst kenne – denn wenn es um dich geht, will ich dich eigentlich mit niemand anderem teilen.“
    „Bitte sprich nicht weiter“, flehte Matilda. „Andernfalls werde ich dich anbetteln, umzudrehen und zum Hotel zurückzufahren.“
    „Das Erste, was ich vorhabe, sobald wir im Schloss sind, ist, dich nach oben zu führen und dich zu lieben“, versprach Silas mit belegter Stimme.
    „Ich fürchte, dass Cissie-Rose von uns zuerst eine Entschuldigung erwartet, weil sie allein nach Hause fahren musste“, wandte Matilda ein. „Sie wird nicht besonders glücklich darüber sein, uns zusammen zu sehen, Silas.“
    „Wir schulden ihr keine Erklärungen. Es war ihre Form der Rache, weil ich deutlich gemacht habe, dass ich nicht daran interessiert bin, was sie zu bieten hat.“
    Matilda hörte die Härte und Unnachgiebigkeit in seinem Ton und seufzte leise.
    Silas schüttelte den Kopf. „Verschwende dein Mitleid nicht an sie, Matilda. Sie hat es nicht verdient.“
    „Ich kann ihr keinen Vorwurf daraus machen, dass sie dich will, wenn ich dich selbst so sehr begehre“, erwiderte sie ehrlich.
    Er bog in die Auffahrt ein und hielt vor dem mächtigen Schlossportal. „Versprichst du mir etwas, Matilda?“
    Etwas? Ihr Herz war so erfüllt von Liebe und Glück, dass sie ihm alles versprochen hätte. „Was?“, fragte sie.
    „Versprich mir, dass du immer so ehrlich und offen zu mir sein wirst wie jetzt. Ich liebe es, wenn du mir sagst, dass du mich begehrst. Und sobald ich die Chance dazu habe, werde ich dir zeigen, wie sehr.“
    „Ja, Matilda sollte wirklich nach oben gehen und sich etwas hinlegen.“
    Ehe Matilda protestieren konnte, redete Silas unbeirrt auf ihre Mutter ein.
    „Auf dem Rückweg hat sie fürchterliche Kopfschmerzen bekommen – nicht wahr, Darling?“
    „Nun, ich bin sicher, dass Hugh und die Jungs nichts dagegen haben, wenn Sie ihnen in der Bar Gesellschaft leisten, Silas“, meinte Annabelle, ehe sie sich

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