Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
vorwurfsvoll an Matilda wandte: „Ich wollte dir mein Kleid zeigen und die Skizzen, die Lucy zu den Blumenarrangements gemacht hat. Wenn du vielleicht ein paar Kopfschmerztabletten nimmst, musst du dich nicht hinlegen …?“
    Matilda schwankte. Sie war daran gewöhnt, auf die Bedürfnisse ihrer Mutter zu reagieren. Tatsächlich wirkte Annabelle wie ein kleines Kind, dem man ein Spielzeug versagt hatte, sodass sie automatisch Schuldgefühle bekam. Doch Silas hatte ihre Hand ergriffen und streichelte zart, aber äußerst sinnlich über die Stelle, wo ihr Puls schlug. Ihr Verlangen nach ihm war stärker als ihr schlechtes Gewissen.
    Sie schaute ihre Mutter an und hob die freie Hand an die Stirn. „Silas hat recht, Mum“, erklärte sie. „Ich sollte mich wirklich hinlegen.“
    Nur fünf Minuten später befanden sie sich alleine in ihrem Zimmer, und Silas zog sie liebevoll in seine Arme.
    Ungläubig schüttelte Matilda den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe. Ich habe meine Mutter noch nie zuvor angelogen …“
    „Es freut mich, dass du dich in diesem Fall für mich entschieden hast“, neckte er.
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht so schnell, wie er erwartet hatte. „Jemanden zu lieben sollte nicht bedeuten, die eigenen moralischen Prinzipien über Bord zu werfen. Dass ich meiner Mutter Kopfschmerzen vorgeflunkert habe, obwohl es gar nicht stimmt …“
    „Was hättest du lieber getan? Ihr gesagt, dass wir uns lieben wollen?“
    Matilda seufzte resigniert auf. „Nein“, gab sie zu. „Aber ich fühle mich dennoch nicht gut dabei.“
    „Vielleicht kann das ja etwas daran ändern.“ Ohne ihre Reaktion abzuwarten, begann Silas, zarte Küsse auf ihrem Gesicht zu verteilen. Küsse, die rasch leidenschaftlicher wurden und Matilda bald vergessen ließen, warum sie sich eben noch so unbehaglich gefühlt hatte …
    „Ihr erinnert euch an diese Fernsehserie Dallas? Ha! Ich sage euch, das war nichts gegen die wirkliche Ölindustrie zur Zeit meines Vaters. Ich habe direkt nach der Schule im Familienunternehmen angefangen. Mein Vater hielt das für den besten Weg zu lernen.“ Hugh griff nach seinem Drink, leerte das Glas und rief: „Komm schon, Dwight, ich dachte, du spielst den Barkeeper. Mix mir einen neuen Drink, okay?“
    Es war beinahe Zeit fürs Dinner, doch seiner undeutlichen Aussprache und seinem roten Gesicht nach zu urteilen, vermutete Silas, dass Hugh bereits den halben Nachmittag trank. Vor einer Weile hatte er angefangen, in Erinnerungen an die gute alte Zeit der Ölindustrie zu schwelgen, und Silas, der darin die Gelegenheit sah, an die Informationen zu kommen, die er brauchte, hatte ihn immer wieder ermuntert, indem er an den passenden Stellen nachhakte. Den gelangweilten Gesichtern von Dwight und Bill nach zu urteilen, hatten sie Hughs Geschichten allerdings schon tausendmal gehört.
    „Ich nehme an, Sie haben all die Großen in der alten Ölwelt gekannt?“, bemerkte Silas beiläufig.
    „Natürlich habe ich das“, protzte Hugh. „Hab sie alle gekannt!“
    „Selbst Jay Byerly?“
    „Jawoll. Das war vielleicht ein Kerl, dieser Jay. Der hatte in allem seine Finger drin.“
    „Ich weiß, dass die Anteilseigner ihn zum Schluss aus seinemeigenen Vorstand herausgewählt haben, aber niemand hat jemals berichtet, warum.“ Während sie redeten, hatte Silas Hughs Glas aufgefüllt.
    „Um Gottes willen, niemand will diese alten Geschichten hören. Die arme Annabelle wird es so langweilen, dass sie dich doch nicht heiratet, Dad, wenn du nicht das Thema wechselst“, erklärte Cissie-Rose süßlich, die in diesem Moment in einem Kleid hereinkam, das eher für einen Galaball geeignet gewesen wäre als für ein einfaches Dinner. „Sie sollten ihn wirklich nicht noch ermutigen, Silas“, fügte sie hinzu und schenkte ihm und Matilda dabei dieses künstliche Lächeln, das zwar ihre perfekten weißen Zähne zeigte, die Kälte in ihren Augen aber nicht vertuschen konnte.
    „Annabelle, warum gehst du nicht mit den Mädchen in eins der anderen Zimmer, und ihr redet über die Hochzeit?“, schlug Hugh vor.
    Matilda vermutete, dass er sich in Silas’ höflicher Aufmerksamkeit gesonnt hatte und ihm Cissie-Roses Unterbrechung gar nicht gefiel. Auch wenn er noch einigermaßen akzentuiert sprach, schien er bereits ziemlich viel getrunken zu haben. Erneut überkamen sie Zweifel, was die Heiratspläne ihrer Mutter anging.
    „Silas ist nur höflich, Dad. Warum sollte sich jemand für etwas

Weitere Kostenlose Bücher