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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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interessieren, was vor über dreißig Jahren passiert ist? Es sei denn natürlich, jemand will einen Film über Jays Leben drehen, und Sie hoffen, die Hauptrolle zu ergattern, Silas.“
    Cissie-Rose hatte jetzt eindeutig die Krallen ausgefahren, bemerkte Matilda. Am liebsten hätte sie sich vor Silas gestellt und ihn beschützt. Obwohl sie selbst bei der Vorstellung lächeln musste, dass er ihren Schutz brauchen sollte.
    „Ignorieren Sie sie, Silas“, sagte Hugh und warf seiner Tochter einen bösen Blick zu. „Sie haben recht. Es gab einen Skandal, der Jay zu ruinieren drohte. Zum Glück haben ein paar der alten Jungs einen Gefallen einfordern können und das Ganze unter den Teppich gekehrt. Jay hatte Ölanteile aufgekauft und dann …“
    „Daddy, ich denke, dass du jetzt nichts mehr sagen solltest“, unterbrach Cissie-Rose ihren Vater scharf. „Es liegt ohnehin alles in der Vergangenheit. Annabelle, ich muss sagen, dass die Blumenskizzen wirklich hübsch sind.“
    Es machte keinen Sinn, Hugh noch weiter zu bedrängen, entschied Silas. Bis zur Hochzeit an Silvester würde es noch genug Gelegenheit geben, die Unterhaltung wieder aufzunehmen. Dazu musste er nur dafür sorgen, dass Hugh ein paar extra starke Whiskeys bekam.

11. KAPITEL
    „Es ist Weihnachten – und ich habe das schönste Geschenk schon längst bekommen“, sagte Matilda zu Silas.
    Sie waren in ihrem Zimmer und zogen sich für das Dinner um. Den Nachmittag hatten sie im verschneiten Garten verbracht und mit den Kindern gespielt. Oder vielmehr hatte Matilda mit ihnen gespielt, während Silas zusah.
    „Es ist unheimlich nett von dir, dass du so viel Geduld mit Hugh hast, Silas. Er strahlt geradezu, wenn du in den Raum kommst und ihn seine Geschichten erzählen lässt. Obwohl er vermutlich ziemlich häufig übertreibt.“ Ein Schauer durchlief sie. „Es ist so ungerecht, dass Männer wie Hugh über eine solche Macht verfügen, die sie nach Lust und Laune missbrauchen können.“
    „Heutzutage haben sich die Dinge verändert“, entgegnete Silas. „Doch was Hughs angebliche Übertreibungen der Vergangenheit angeht …“ Er hielt inne, weil er sich all der Dinge bewusst war, von denen Matilda keine Kenntnis hatte. „Wenn überhaupt“, fuhr er ernst fort, „beschönigt er wohl noch das meiste von dem, was sich ereignet hat. Zwar leben diejenigen, die die größten Verbrechen begangen haben, nicht mehr, aber das bedeutet nicht, dass die Welt nichts davon zu erfahren braucht.“
    „Ich habe ein solches Glück, dass es dich gibt“, sagte Matilda spontan.
    Als er sie ansah, spürte Silas, wie sein Herz einen Takt lang aussetze und er von seiner Liebe für sie überwältigt wurde. Er griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit den ihren. Manchmal fand er es immer noch schwierig, damit zurechtzukommen, wie schnell und dramatisch sich sein Lebenverändert hatte. Und das alles wegen einer einzigen Frau.
    „Du bist ein wahrer Heiliger, so wie du all seine Erzählungen erträgst.“
    „Ein Heiliger! Das ist das Letzte, was ich bin. Genau genommen …“ Ich muss ihr endlich die Wahrheit sagen, entschied Silas. Der Betrug, der zwischen ihnen stand, wurde mit jedem Tag belastender, und außerdem wollte er seine Arbeit mit ihr teilen. Er wollte, dass sie verstand und akzeptierte, was er tat und warum. Er wollte ihr nicht nur sein Herz, sondern auch seine Seele zu Füßen legen, sodass sie all seine Stärken und Schwächen kannte.
    „Matilda, da ist etwas, das ich dir sagen muss …“, begann er, wurde jedoch von einem lauten Klopfen unterbrochen.
    „Seid ihr schon fertig?“, rief Annabelle vom Flur her.
    „Fast“, antwortete Matilda und rollte die Augen, während sie sich langsam aus Silas’ Umarmung löste und widerwillig zur Tür ging, um sie zu öffnen.
    „Oh, dann solltet ihr euch beeilen, denn Cissie-Rose hat uns gerade in unserer Suite angerufen, um uns zu sagen, dass sie uns alle unten sehen will, weil sie eine wichtige Mitteilung zu machen hat. Meinst du, sie könnte ein weiteres Kind erwarten, Matilda? Wäre das nicht wundervoll? Oh, ihr seht beide toll aus. Kommt schon, wir können gemeinsam runtergehen. Hugh ist bereits da …“
    „Du hast gesagt, dass das Büfett erst um sieben beginnt“, wandte Matilda ein. „Jetzt ist es nicht mal sechs.“ Insgeheim hatte sie gehofft, noch ein bisschen Zeit allein mit Silas verbringen zu können, ehe sie sich zu den anderen gesellen mussten, doch es war offensichtlich, dass ihre

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