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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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protestierte Matilda und klammerte sich verzweifelt an Silas Hand. „Bitte sag mir, dass es nicht wahr ist, Silas!“
    „Ja, es hat in der Tat einen sehr großen Fehler gegeben.“ Cissie-Rose lachte selbstgefällig. „Und Sie sind diejenige, die ihn begangen hat, Matilda. Natürlich habe ich Sie in der ersten Minute durchschaut, Silas“, fügte sie hinzu. „Deshalb habe ich auch Dads Anwälte auf Sie angesetzt, damit sie mal ein bisschen graben.“
    „Silas?“, flehte Matilda. Warum stritt er Cissie-Roses Anschuldigungen nicht ab?
    „Matilda, ich kann alles erklären“, entgegnete Silas heftig.
    Matilda starrte ihn an. Er leugnete es nicht! Sie konnte nicht ertragen, was sie in seinen Augen sah. Am liebsten wäre sie davongerannt und hätte sich vor dem Schmerz versteckt. Innerlich zitterte sie, während eine Welle der Übelkeit über sie hereinbrach.
    „Wie konntest du nur? Wie konntest du? “ Sie hielt noch immer Silas’ Hand, doch jetzt ließ sie sie los. Es war ihr völlig egal, was die anderen dachten, als sie aus dem Zimmer stürzte und die Treppe hinaufrannte.
    Sie musste dem Spott und der Häme entfliehen. Sie musste vor der eigenen Verletzung und der Demütigung flüchten. Doch vor allem musste sie Silas entkommen. Am liebsten wollte sie sich irgendwo verkriechen, wo sie allein sein und versuchen konnte, das zu verarbeiten, was sie gerade erfahren hatte. Sie hätte Silas gegen jede Anschuldigung verteidigt, hätte ihm ihr uneingeschränktes Vertrauen geschenkt, wenn er auch nur irgendetwas von dem, was Cissie-Rose gesagt hatte, abgestritten hätte. Stattdessen hatten seine Bitte und mehr noch der Blick in seinen Augen ihr verraten, dass alles stimmte – jeder furchtbare Vorwurf.
    Der Schmerz war so groß, dass sie kaum logisch denken konnte. Was für eine Närrin sie gewesen war – sie hatte seinen Liebesbeteuerungen doch tatsächlich geglaubt! Kein Wunder, dass er so begierig gewesen war, mit Hugh zu reden. Ein freudloses Lächeln umspielte ihre Lippen. Und sie war dumm genug, einfältig genug, verliebt genug gewesen, ihn auch noch für seine Freundlichkeit zu preisen. Das Wissen brachte sie beinahe um den Verstand.
    Silas holte sie auf der Türschwelle zu ihrem Zimmer ein, packte ihr Handgelenk so fest, dass sie es ihm nicht entreißen konnte, und zog sie in ihr Zimmer, wo er sorgfältig die Tür hinter ihnen schloss.
    „Lass mich los“, schrie sie ihn an.
    „Noch nicht. Erst wenn du mich angehört hast. Ich weiß, dass du wütend bist, und ich verstehe, wie du dich fühlen musst …“
    „Wie kannst du es wagen, das zu mir zu sagen? Du weißt gar nichts. Wenn du es tätest, hättest du nicht … Du hast mich benutzt. Du hast mich belogen. Du hast so getan, als würdest du etwas für mich empfinden, dabei hast du die ganze Zeit …“
    „Matilda, nein!“
    „Es stimmt also nicht? Du bist nicht dieser James Connaught?“
    Silas presste die Lippen zusammen. Warum, zur Hölle, war er nicht seinem Instinkt und seinem Herzen gefolgt und hatte Matilda viel früher die Wahrheit gestanden? „Ich schreibe als James Connaught, ja.“
    „Und du bist also auch ein arbeitsloser Schauspieler, der sich für eine Begleitagentur verdingt, ja?“
    Als er die Bitterkeit in Matildas Stimme hörte, hätte er sie am liebsten an sich gezogen und so fest gehalten, dass er ihren Schmerz in sich selbst aufnahm.
    „Nein“, antwortete er ruhig. „Es war mein Halbbruder Joe, der dich begleiten sollte. Er hat mich gebeten, für ihn einzuspringen, weil er sich bei einem Unfall verletzt hat. Zuerst habe ich mich geweigert, aber als er Hugh erwähnte …“
    „Hast du deine Meinung geändert.“
    Es lag nicht in Silas’ Natur zu lügen, schon gar nicht bei jemandem, der ihm so wichtig war wie Matilda. „Ja.“
    „Und als du mir vorgeworfen hast, dass ich dich wegen des Sex angeheuert hätte, da hast du einfach nur einen kleinen Test gemacht, ja? Du wolltest sehen, wie weit du gehen müsstest, um das zu bekommen, was du wolltest?“
    „Nein. Das hatte nichts damit zu tun. Ich habe mir nur Sorgen um Joe gemacht. Er ist jung und leicht zu beeindrucken, und ich war nicht davon überzeugt, dass die Agentur so seriös ist, wie er behauptet hat.“
    Er holte tief Luft. Was er jetzt sagen würde, war schwerer als alles andere, was er jemals zuvor in seinem Leben gebeichtet hatte. Er wusste, dass die Wahrheit sie verletzen würde, dennoch musste er sie gestehen, denn nur so konnten sie gemeinsam in die Zukunft

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