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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Was für eine Art Zukunft würde sie in Kauf nehmen, wenn sie Silas zurück in ihr Leben ließ? Musste sie sich diese Frage wirklich stellen? Es wäre eine Zukunft, in der sie und ihre Kinder sich seiner Liebe und Aufrichtigkeit niemals wirklich sicher sein könnten – eine Zukunft, in der sie nie ganz darauf vertrauen könnte, dass er für sie da war. Und das war genau die Art Zukunft, vor der sie sich immer gefürchtet hatte.
    Ihre Finger zitterten, als sie den Brief hochhob. Warum fügte sie sich selbst noch mehr Schmerz zu, indem sie ihn las? Doch es war zu spät.
    Ich werde nicht noch einmal von meiner Liebe zu Dir schreiben. Liebe ist oder sollte zwei Hälften eines Ganzen sein, Matilda. Ich weiß um meine Hälfte, aber nur Du kennst die Deine. Ich hatte geglaubt – vielleicht fälschlicherweise –, dass Deine Hälfte der meinen in ihrer Absolutheit und Beständigkeit gleichkäme. Die Botschaft, die Du mir mit Deinem Schweigen vermitteln willst, ist vielleicht nicht die, dass Du Dich weigerst, mir zu verzeihen oder die Erklärungen für meine Fehler zu verstehen, sondern dass Du selbst Zweifel bekommen und die Gelegenheit genutzt hast, danach zu handeln.
    Als sie las, was er geschrieben hatte, konnte Matilda ihn die Worte so klar sprechen hören, als stünde er neben ihr. Sie schloss die Augen und ließ sich vom Schmerz überfluten.
    Silas.
    Sie liebte ihn immer noch. Das wusste sie. Ganz genau so, wie sie wusste, dass sie ihn immer lieben würde. Langsam öffnete sie die Augen und las weiter.
    Wenn das der Fall ist, dann ist es Dein gutes Recht, und ich kann Dich nicht vom Gegenteil überzeugen, aber was meine eigenen Gefühle angeht, meine Liebe für Dich ist so beständig wie zu Beginn, und das wird sie auch immer sein. Die Begegnung mit Dir hat mein Leben auf fun damentale Weise verändert. Wenn Du dieses Manuskript liest, wirst Du hoffentlich verstehen, was ich damit meine.
    Matilda öffnete das Manuskript. Auf der ersten Seite fand sich eine Widmung, die lautete: Für meine Mutter.
    Sie las so lange, dass sich ihr Körper ganz steif anfühlte, doch sie versank so sehr in Silas’ Buch, dass sie sich einfach nicht losreißen konnte.
    Sie war davon ausgegangen, dass er über die Ölindustrie schreiben würde – und in gewisser Weise hatte er das auch getan. Doch eigentlich erzählte er die Geschichte seiner Mutter und ihrer Gesinnungsgenossen, die gegen puren Materialismus, Unmenschlichkeit und Umweltverschmutzung gekämpft hatten. Was sie las, veranlasste Matilda weiterzulesen, denn es berührte sie enorm. Jetzt hatte sie beinahe das Ende erreicht, und als sie die letzte Seite umblätterte, entdeckte sie noch einen an sie adressierten Brief, der an das Manuskript geheftet war.
    Darin fand sie eine kurze Nachricht und einen weiteren Umschlag.
    Wenn Du bis hierhin gelesen hast, wirst Du wissen, dass ich mich dagegen entschieden habe, über Jay Byerly und stattdessen über das Leben und die Arbeit meiner Mutter zu schreiben. Zu dieser Entscheidung hast Du, Matilda, mich gebracht.
    Es war falsch von mir, dass ich Dir nicht gleich von Anfang an gesagt habe, wer ich bin und warum ich Joes Platz eingenommen habe. Ich liebe Dich, und ich wünsche mir, dass Du mir die Chance gibst, meine Liebe zu beweisen. In dem Umschlag befindet sich ein Ticket. Wenn Du mir noch diese eine Chance geben willst, dann, bitte, benutze es. Wenn nicht – wenn Du feststellst, dass Du mich doch nicht genug liebst, um mich mit all meinen Fehlern und Schwächen zu akzeptieren –, dann werde ich Dich nicht weiter belästigen.
    Wagte es Silas tatsächlich, ihre Liebe für ihn in Zweifel zu ziehen? Wütend öffnete Matilda den zweiten Umschlag. Er enthieltein Flugticket nach Madrid.
    Sehr vorsichtig legte sie es zur Seite und widmete sich dann wieder dem Manuskript. Als sie Silas’ kurze Darstellung des Tods seiner Mutter in einem Unfall, für den Jay Byerly mit seinen Machenschaften verantwortlich war, gelesen hatte, waren ihr so heftige Tränen gekommen, dass sie nicht weiterlesen konnte.
    Am Ende des Kapitels hatte Silas geschrieben:
    Das beste Geschenk, das meine Mutter mir jemals gegeben hat, war ihre Liebe für mich. Sie hat mich gelehrt, dass Liebe mehr erreicht als Bitterkeit oder Hass. Es war die Liebe für ihre Mitmenschen, die sie handeln und kämpfen ließ, und es ist meine Liebe für eine ganz besondere Person, die mich dazu gebracht hat, über das Leben und die Motivation meiner Mutter zu schreiben, anstatt meiner eigenen

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