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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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Während die erholsame Ruhe des Raumes und die Dunkelheit sie einhüllten, schloss sie die Augen – und öffnete sie kurz darauf wieder, als eine eindringliche Vision ihres geliebten Großvaters vor ihrem inneren Auge erschien. „Liebst du ihn wirklich, Isabella? Und liebt er dich?“, schien er sie zu fragen.
    „Ja, Großvater“, flüsterte Isabella im Dunkel und zog sich die Bettdecke bis ans Kinn, „ich liebe ihn … aber ich werde ihn nur heiraten, wenn ich sicher bin, dass er mich auch liebt.“
    Ein stetiger Fluss von Anrufen nahm Leandros Aufmerksamkeit mit einer schier endlosen Liste von Problemen in Anspruch, die es vor Beginn der Dreharbeiten zu lösen galt, sodass er es zu seinem Bedauern in dieser Nacht nicht schaffte, in sein Bett zu kommen. Stattdessen legte er sich bei Einbruch der Dämmerung für ein paar wenige Stunden auf die Couch in seinem Arbeitszimmer und schloss eine Weile die Augen, bevor er sich wieder erhob, um duschen zu gehen.
    Als er sich leise ins Schlafzimmer und zu Isabellas Seite des Bettes schlich, um seinen schlafenden Sohn zu betrachten, wurde er von einer solchen Sturzflut von Liebe und Emotionen erfüllt, dass er trotz seiner vom Schlafmangel brennenden Augen hätte dortbleiben und den schlummernden Raphael beobachten können, bis er aufwachte.
    Innerlich über das unpassende Timing seines neuen Films fluchend – zum ersten Mal im Laufe seiner Karriere als Filmemacher gab es etwas, was zu tun ihm wichtiger erschien als seine Arbeit –, wandte Leandro Isabella seine Aufmerksamkeit zu. Wie ihr Sohn schlief sie tief und fest, ihr seidiges dunkles Haar auf dem blütenweißen Kissenbezug ausgebreitet. Als er das sanfte Auf und Ab ihrer Brüste unter dem duftigen Nachthemd wahrnahm, drängte es Leandro, sich zu ihr ins Bett zu legen und sie auf die liebevollste und sinnlichste Art zu wecken, die er sich vorstellen konnte. Er musste an ihren Streit denken, und sein Bedürfnis, sich mit ihr auf die Art zu versöhnen, die alle Barrieren zwischen ihnen niederreißen würde, wurde beinahe überwältigend.
    Weil er wusste, dass ihm das jetzt in diesem Moment unmöglich war, schluckte er seine Frustration hinunter und ging in das angrenzende Badezimmer. Auch wenn er vor Lust fast verging, irgendwie würde Leandro es schaffen müssen, bis zum Abend zu warten.
    Isabella war von Constanza Reyes heftig in den Arm genommen und mehrmals herzlich geküsst worden … Aber das war noch nichts gegen die Liebesbeweise und das Entzücken, mit dem der zuerst etwas wachsame, dann aber selig lächelnde Raphael überschüttet wurde. Ihr kleiner Sohn schien die überschwängliche Aufmerksamkeit der außerordentlich attraktiven, doch zweifellos sehr mütterlich wirkenden Brünetten, die Leandros Mutter – und demzufolge seine Großmutter – war, sehr zu genießen.
    Während Isabella einigermaßen befangen versuchte, sich mit der großen und gut ausgestatteten Küche vertraut zu machen, weil sie für Constanza und sich Tee zubereiten wollte und einen Bananenbrei für Raphaels Frühstück, ergoss die ältere Frau einen endlosen Wortschwall über den Säugling, der auf ihrem Schoß saß und sich in der plötzlichen Aufmerksamkeit sonnte.
    „Er ist wunderschön … wunderschön, genau wie sein Vater, sí?“ Constanza sah zu Isabella auf und strahlte sie selig an. Isabella, die befürchtet hatte, dass Leandros Mutter ihr peinliche Fragen darüber stellen könnte, ob Raphael wirklich der Sprössling ihres einzigen Sohnes war, war zutiefst erleichtert gewesen, als Constanza ihn vom ersten Augenblick an akzeptiert hatte. Es war natürlich die ungewöhnliche Augenfarbe, die alle möglichen Zweifel beseitigte und seine Großmutter bestätigen ließ, dass er seinem Vater im selben Alter wie aus dem Gesicht geschnitten war.
    „ Sí … ich meine, ja, er ist so schön wie sein Vater.“
    Isabella zögerte nicht, die Wahrheit einzugestehen. Auch wenn es sie beunruhigt hatte, dass Leandro in der vergangenen Nacht nicht zu ihr ins Bett gekommen war, obwohl er genau das geschworen hatte. Aber wahrscheinlich musste sie sich daran gewöhnen, dass seine Arbeit für ihn immer Vorrang haben würde. Bei dem Gedanken an die Unwägbarkeiten ihrer Zukunft mit Leandro verkrampfte sich ihr Magen,als sie den Tee und das Schüsselchen mit dem Babybrei zum Tisch hinüberbrachte.
    „Du weißt gar nicht, was die Existenz dieses Kleinen für mich bedeutet, Isabella“, sagte Constanza ernst und legte ihre Hand auf Isabellas.

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