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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Tal war in dichten Nebel getaucht. Nur die Spitzen der saftig grünen Zypressen, die an den Berghängen wuchsen, ragten aus dem grauen Teppich heraus und zeichneten sich dunkel gegen den rosafarbenen Morgenhimmel ab.
    Irgendwo in der Ferne läuteten Glocken.
    Charlie zog ihren seidenen Morgenmantel fester um sich, öffnete die Küchentür zur Terrasse und trat hinaus ins Freie. Es war ein frischer, kühler Morgen. Aus einem plötzlichen Impuls heraus schritt sie auf die steinerne Brüstung zu, streckte die Arme gen Himmel und tat ein paar tiefe, belebende Atemzüge.
    Gerade schob sich die Sonne hinter den Bergen empor, färbte den Himmel zuerst flamingorosa und tauchte ihn dann in strahlendes Pink. Ganz zaghaft stahlen sich einzelne Sonnenstrahlen hervor und erinnerten daran, dass der Sommer noch nicht ganz vorbei war.
    Marco schlief noch tief und fest.
    Noch immer fassungslos dachte Charlotte an die unglaubliche Nacht zurück. Sie hatte nicht geahnt, dass sie zu solcher Leidenschaft fähig war. Und hinterher in seinen Armen zu liegen hatte ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben, wie sie es noch nie zuvor in ihrem Leben erlebt hatte.
    Aber wie war das möglich, wenn es hier doch nur um Sex ohne Liebe ging?
    Charlie schüttelte unwillkürlich den Kopf und fuhr sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar. Sie musste endlich lernen, sich wie eine normale junge Frau von heute zu benehmen. Man geht ins Bett, mit wem man will, genießt den Augenblick und versucht auf keinen Fall, hinterher das Geschehene zu analysieren!
    Warum fiel ihr das nur so schwer? Warum war sie heute Morgen mit diesem quälenden Gefühl ungestillter Sehnsucht erwacht?
    Es war ein Fehler gewesen, die Nacht mit Marco zu verbringen. Wundervoll, aufregend, berauschend … aber ein Fehler. Denn jetzt war ihr endgültig klar, dass sie mehr von ihm wollte als heißen Sex – etwas, das Marco Delmari ihr nie geben würde …
    In diesem Moment hörte sie ein Geräusch hinter sich und wandte sich um. Da stand er! Ungekämmt und nicht mehr als eine schwarzseidene Pyjamahose am Leib. Ihre Blicke trafen sich, und unversehens fühlte Charlie sich um ein paar Stunden zurückversetzt.
    „Buon giorno, bella mia.“
    Der samtene italienische Klang seiner Stimme war wirklich zum Dahinschmelzen. Wie gern wäre sie jetzt einfach auf ihn zugerannt, um ihn zu küssen und sich an seine breite warme Brust zu schmiegen.
    „Guten Morgen.“
    „Wie fühlst du dich?“
    Charlie hatte Mühe, seinem forschenden Blick standzuhalten. „Prima, ich habe eigentlich … ganz gut geschlafen.“
    „Du bist sehr früh aufgestanden.“
    „Ja, ich konnte es nicht abwarten, mir die Umgebung anzuschauen“, improvisierte sie hastig und machte eine ausholende Geste. „Aber leider versteckt sie sich vor mir. Möchtest du einen Kaffee?“ Mit klopfendem Herzen schlüpfte sie an Marco vorbei ins Haus.
    „Si.“ Er folgte ihr langsam in die Küche, setzte sich an den Tresen und schaute zu, wie Charlie für sie beide Kaffee einschenkte. Erst jetzt fiel ihm bewusst auf, dass sie nicht die leiseste Spur von Make-up trug. Ihre Haut war zart und klar und schien von innen heraus zu leuchten. Die Lippen erinnerten an einen reifen Pfirsich, die goldblonden Locken umspielten ihr schmales Gesicht und fielen in seidiger Fülle bis über die Schultern herab.
    Marco spürte, wie sein Begehren erwachte. Jede einzelne Sekunde der letzten Nacht hatte er genossen. Doch er wollte mehr … viel mehr von ihr.
    Charlie stellte einen Kaffeebecher vor ihn hin und schob ihr Kinn ein Stückchen vor. „Du machst mich nervös, wenn du mich so anstarrst.“
    „Tue ich das?“ Marco lächelte und nahm einen Schluck Kaffee.
    „Ja, und es ist viel zu früh am Morgen für so etwas. Ich brauche noch mindestens eine Stunde, um einer derart intensiven Musterung standhalten zu können.“
    Jetzt lachte er laut heraus. „Du bist wirklich amüsant!“
    Charlie maß ihn mit einem ungeduldigen Blick. Amüsant!
    Sie wollte ihn nicht amüsieren. Sie wollte aufreizend, verführerisch, unwiderstehlich für ihn sein. Alles, was ihn wild machte … so, wie er sie verrückt machte!
    Marco rollte mit den Augen. „Wow, wenn Blicke töten könnten …“
    Darüber musste Charlie lachen und fühlte sich entwaffnet.
    „Bereust du die letzte Nacht?“, fragte Marco, plötzlich ganz ernst geworden.
    Damit brachte er sie aus der Fassung. Was für ein Wechselbad der Gefühle!
    „Nein“, entgegnete sie so gelassen wie

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