JULIA EXTRA Band 0276
Anstalten, es an sich zu nehmen.
„Ich möchte, dass du in deiner Funktion als meine Sekretärin und als meine Partnerin an meiner Seite bist.“
Da sie sich immer noch nicht rührte, legte Marco seine Hände auf Charlies Schultern und drehte sie sanft zu sich herum. Plötzlich war sie ihm ganz nah. So nah, dass sie die goldenen Pünktchen in seinen dunklen Augen sehen und den verführerischen Duft von herbem Aftershave und purer Männlichkeit wahrnehmen konnte.
„Ich habe lange genug auf eine Antwort gewartet, Charlie, ich muss es jetzt wissen. Wirst du mit Jack hier bei mir einziehen?“
„Es … es ist ein so großer Schritt, ein Risiko …“, murmelte sie rau. „Wenn ich mein Haus verkaufe, und das mit uns läuft schief …“
„Dann verkauf es nicht, sondern vermiete es.“
„Damit ich einfach so in mein altes Leben zurückkehren kann, wenn es zwischen uns doch nicht klappt?“
„Nur als eine Art Rückversicherung, obwohl ich davon überzeugt bin, dass es nicht nötig ist.“
Charlie musterte eindringlich sein ruhiges, ernstes Gesicht. „So sicher bist du dir?“
„Ja, ich will dich, tesoro. Ich brauche dich …“ Als er ihre Lippen mit seinen verschloss, schmolz ihr Widerstand wie Schnee in der Sonne. Dass ihr heiße Tränen über die Wangen liefen, spürte Charlie zunächst gar nicht. Erst, als sie sich voneinander lösten, lachte sie verlegen auf und wischte sich mit dem Handrücken über die feuchten Wangen.
„Okay, wir sehen uns dann in New York, aber …“
„Keinen weiteren Aufschub, Charlie … in New York werden wir nach meinen Regeln verfahren, und wenn wir zurückkommen, bist du hier … und in meinem Bett.“
Das herausfordernde Glitzern in seinen Augen sagte ihr, dass die Stunde der Entscheidung unwiderruflich gekommen war. Was Charlie daran am meisten beunruhigte, war die Tatsache, dass sie sich am liebsten auf der Stelle an ihn geschmiegt hätte, um …
„Ich denke, wir könnten es versuchen“, murmelte sie und schlang die Arme nun doch um Marcos Hals.
„Schon besser, belissima, aber du spielst ein gefährliches Spiel …“
„Ich spiele nicht“, erklärte sie ernst. „Aber ich habe bereits einen großen Fehler in meinem Leben gemacht und schreckliche Angst, einen zweiten zu begehen.“
In einer heftigen Aufwallung zog Marco sie fest an seine Brust und wiegte sie hin und her wie ein kleines Kind. „Ich weiß, dass du schrecklich verletzt wurdest, und dich tief in deinem Innern vielleicht immer noch nicht von deinem Exmann gelöst hast.“
Als Charlie protestieren wollte, legte er einen Finger auf ihre Lippen. „Schon gut, du musst nichts erklären. Dein Ex ist Vergangenheit … uns gehört die Zukunft. Und jetzt …“ Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Jetzt habe ich noch genau vier Stunden Zeit, bis ich nach Edinburgh fliegen muss …“
Bedächtig begann Marco damit, die winzigen Knöpfe an Charlies Bluse zu öffnen. „Was hältst du davon, wenn wir unsere neue Beziehung im Bett besiegeln?“
Wider Willen musste Charlie lachen. „Du bist unglaublich, Marco Delmari!“
„Ich bin vor allem unglaublich scharf auf deinen wundervollen Körper“, raunte er und tupfte winzig kleine Schmetterlinge auf die zarte Haut bis zum Ansatz ihrer weichen, runden Brüste.
12. KAPITEL
Während die Stretchlimousine in die Fifth Avenue einbog, reckte Charlotte ihren Hals und hielt Ausschau nach bekannten Namen … Rockefeller Centre, Saks, Tiffany’s, Cartier …
Unzählige Lichter funkelten wie kostbare Diamanten vor dem nachtblauen Himmel, und die ganze Stadt schien vor Leben und Energie zu pulsieren.
Endlich in New York! Und Marco wartete auf sie im Hotel!
Wegen einer zusätzlich anberaumten Signierstunde für sein neues Buch hatte er sie nicht selbst vom Flughafen abholen können. Und obwohl sie ihm versicherte, sie könne sich ein Taxi nehmen, hatte Marco davon nichts hören wollen und ihr diese Luxuslimousine geschickt.
Charlie konnte es kaum abwarten, ihn wiederzusehen. Vierzehn lange Tage waren sie inzwischen getrennt! Allein seine Stimme am Telefon hatte ihr Herz höher schlagen lassen, und jetzt wollte sie so schnell wie möglich zu ihm und sich in seine Arme werfen.
Die Stretchlimo hielt vor dem Haupteingang eines imposanten Hotels. Ein livrierter Portier eilte die mit rotem Teppich belegten Stufen hinab und öffnete ihr die Wagentür. Charlotte stieg so graziös wie möglich aus und wurde sofort von einem Schwall unterschiedlichster
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