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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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sein.“
    „Natürlich nicht“, versicherte sie hastig und setzte sich wieder in ihren Sessel.
    Offensichtlich ging es um ein Seminar in Seattle, das Marco zugesagt hatte, und wo es noch etliche Details zu klären gab. Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, schaute er kurz auf die Uhr und fluchte lautlos.
    „Ich schaffe es gerade noch, mich zu duschen und umzuziehen. Dann müssen wir uns beeilen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen.“ Damit verschwand er im Bad. Charlie zappte sich erneut durch die Programme, und als plötzlich Marcos markantes Gesicht auf der Mattscheibe erschien, stieß sie einen überraschten Schrei aus.
    „Du bist im Fernsehen!“
    „Das wird eine Aufzeichnung der Ed Johnson Talkshow sein!“, rief Marco durch die geschlossene Tür.
    Charlie beugte sich vor und verfolgte das Interview voller Spannung. Ed Johnson war ein versierter und beliebter Talkmaster. Ganz kurz erwähnte er Marcos Wurzeln in Italien, seine Ausbildung und beruflichen Erfolge, dann kam er auf das aktuelle Buch zu sprechen, das bereits unaufhaltsam die amerikanischen Bestsellerlisten erklomm.
    Nachdem sie einige Minuten Marcos Theorien erörtert hatten, wurden Eds Fragen immer persönlicher. „Und wie verträgt sich Ihre gegenwärtige Beziehung mit Ihrer Theorie?“, wollte er wissen. „Wie mir zu Ohren gekommen ist, soll es ja eine neue Frau in Ihrem Leben geben.“
    „Das ist richtig. Charlie ist seit gut einem halben Jahr meine persönliche Assistentin, und in dieser Zeit sind wir uns immer näher gekommen.“
    Charlie schluckte. Ihren Namen im Fernsehen zu hören war ein seltsames Gefühl.
    „Und wie nah wollen Sie beide sich noch kommen?“, fragte der Talkmaster provokativ.
    „Sobald ich wieder in England bin, ziehen wir zusammen.“
    Das Publikum im Studio klatschte frenetisch Beifall.
    „Wie lässt sich Ihre Beziehung mit Ihren Theorien vereinbaren? Ist es denn nun eine Liebesbeziehung, oder praktizieren Sie auch, was Sie predigen“, forderte Ed seinen Talkgast heraus.
    Unwillkürlich hielt Charlie den Atem an und beugte sich noch weiter in ihrem Sessel nach vorn.
    „Wir arbeiten fantastisch zusammen. Das Band zwischen uns ist unglaublich stark.“
    „Also doch eine Liebesbeziehung?“
    „Es ist eine Beziehung, in der keiner von uns beiden unrealistische Erwartungen hegt“, erklärte Marco bedächtig. „Wir haben einfach die gleiche Wellenlänge und sind Freunde, was viel wichtiger und langlebiger ist, als wenn wir ein Liebespaar wären.“
    Plötzlich wurde Charlie übel. Sie hatte genug gehört. Mit einem gequälten Aufstöhnen stellte sie den Fernseher aus, schlang die Arme um ihren Oberkörper und wiegte sich vor und zurück.
    Wir sind nur Freunde!
    Das Telefon begann erneut zu läuten.
    „Gehst du ran, Charlie?“
    Was hatte sie denn erwartet? Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass Marco ihr zu keinem Zeitpunkt etwas vorgemacht hatte. Und wenn sie jetzt glaubte, ihr Herz sei gebrochen, dann verdankte sie das ganz allein ihrer verflixten romantischen Ader!
    „Gehst du nicht ans Telefon …?“
    Gereizt griff sie nach dem Hörer. Es war der Chauffeur, der unten bereitstand und auf sie wartete.
    „Das war unser Fahrer“, informierte sie Marco, als er in einem eleganten Smoking in die Lounge trat.
    „Gut, dann werden wir uns wohl auf den Weg machen müssen.“
    Wenn Charlie nur an das festliche Dinner in einem riesigen Saal voller eleganter Menschen dachte, hätte sie sich am liebsten irgendwo versteckt. Am besten, sie flog gleich auf der Stelle zurück zu ihrem Sohn nach England.
    Aber wie hätte sie das Marco erklären sollen? Sie hatte doch gewusst, auf was sie sich da einließ … nur nicht, dass es so wehtun könnte …
    Im Ballsaal des Nobelhotels waren mehrere hundert festlich gekleidete Gäste versammelt. Die opulenten Kristalllüster strahlten mit den kostbaren Juwelen der Damen um die Wette, und Charlie war froh, sich für die mondäne Abendrobe entschieden zu haben, die sie jetzt mit zitternden Händen glatt strich.
    Als sie Sarah Heart zwischen den Ballgästen bemerkte, sank ihr Herz. In dem bodenlangen scharlachroten Paillettenkleid, das schwarze Haar zu einer dramatischen Hochsteckfrisur aufgetürmt, sah sie einfach atemberaubend aus.
    „Du hast mir nicht gesagt, dass sie hier ist!“, zischte sie Marco zu.
    „Habe ich nicht?“ Er zuckte mit den Schultern. „Sarah ist hauptsächlich wegen Karina Kaplinski hier, eine ihrer neuesten Klientinnen.“
    Charlie schluckte

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