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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Abend war. Als sie schließlich die Tür öffnete, stand nur ein riesiges Blumenbouquet aus langstieligen roten Rosen davor.
    In Erinnerung an eine unvergessliche Nacht, stand auf der Karte. Darunter hatte Mikos nur seinen Namen geschrieben.
    Mit klopfendem Herzen trug sie die Rosen zu einem Beistelltisch und ließ sich dann daneben in einen Sessel fallen. Ihr Fuß schmerzte immer noch fürchterlich, aber wenigstens für diesen Moment waren die Schmerzen kurz vergessen.
    Plötzlich klingelte das Telefon, und eine tiefe Stimme drang in ihr Ohr, als sie abnahm.
    „Bist du jetzt ein bisschen ausgeruhter?“
    „Mir geht es viel besser“, sagte sie schnell und verschluckte sich fast dabei.
    „Gut genug, um den Abend mit mir zu verbringen?“, fragte Mikos galant.
    Diese Einladung übertraf Ginas kühnste Erwartung. „Sehr gern, solange du mir eine Stunde gibst, um mich fertig zu machen.“ Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel. „Besser zwei Stunden“, sagte sie trocken.
    „Dann hole ich dich um neun Uhr ab.“
    „Perfekt. Und Mikos, vielen Dank für die Blumen. Sie sind wunderschön.“
    „Wie du“, erwiderte er heiser und legte auf.
    Sie ließ den Telefonhörer langsam sinken, dann tanzte sie spontan und übermütig – auf einem Bein humpelnd – über den weichen Teppich. Ihre Mutter kam ohne sie zurecht, und sie selbst hatte eine Verabredung mit dem aufregendsten Mann, dem sie jemals begegnet war. Wenigstens für eine Weile hatte sich ihre Welt in vollkommene Harmonie verwandelt. Es war ein tolles Gefühl, das sie genießen wollte, ohne sich Sorgen um den nächsten Tag zu machen.

4. KAPITEL
    „Der Besitzer dieses Lokals“, verriet Mikos, als sie sich in ein winziges Restaurant setzten, „serviert den besten Ouzo von Athen – vielleicht sogar von ganz Griechenland.“
    Aber Gina war es völlig gleichgültig, ob der Wirt ihr Ouzo oder Abwaschwasser vorsetzte. Sie war viel zu verzaubert von ihrer Umgebung und vor allem von ihrem Begleiter.
    Das Restaurant befand sich in der Ecke eines kleinen Platzes ganz oben auf dem Lykabettos Hill. Ganz Athen lag ihr praktisch zu Füßen, in Tausende bunte Lichter getaucht, und ständig dominiert von der eindrucksvollen Akropolis. Hinter ihnen bewuchs wilder Wein die meisten Hauswände, und über den roten Dächern wippten riesige Palmblätter in der Abendbrise.
    Nach vielem Hin und Her vor ihrem Kleiderschrank hatte Gina sich schließlich für einen weißen Baumwollstufenrock mit dezenten Silberfäden und einem dazu passenden Neckholderoberteil entschieden. Ihr verletzter Zeh zwang sie flache Schuhe zu tragen, und so hatte sie ihrem Outfit mit einem knallroten Gürtel den nötigen Pep verliehen.
    Das Hotel hatte ihr den verlorenen Zimmerschlüssel ersetzt, sie jedoch ermahnt, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Aber da Gina ohnehin nichts von sonderlichem Wert besaß, machte sie sich keine allzu großen Sorgen um mögliche Diebe.
    Nur ihr Pass und ihre Reisetickets waren ihr wichtig: für den Fall, dass sie spontan nach Hause gerufen wurde. Deshalb waren diese Unterlagen ab sofort im Hotelsafe deponiert.
    Verträumt betrachtete sie Mikos, der ihr direkt gegenübersaß. Das Kerzenlicht verlieh seiner bronzefarbenen Haut einen goldenen Schimmer, und seine Kleidung war an diesem Abend angenehm leger. In so einen Mann konnte eine Frau sich leicht verlieben …
    Gina war sich nicht bewusst, dass sie ihn anstarrte, bis er von seiner Speisekarte aufsah. „Bist du hungrig?“
    Und wie! entgegnete sie in Gedanken. Aber anders als du denkst! „Ein wenig“, sagte sie ausweichend.
    Sie bestellten den berühmten Ouzo, der sofort zusammen mit einem Krug Eiswasser gebracht wurde, Grillfleisch und viel Gemüse. Mikos wechselte ein paar Worte mit dem Kellner, und beide lachten, so als ob sie sich schon lange kannten.
    „Du kommst bestimmt oft hierher“, bemerkte Gina, nachdem sie wieder allein waren.
    „Mindestens einmal in der Woche“, antwortete er. „Mein Apartment ist ganz in der Nähe.“
    „Und wo wohnt Mr. Tyros?“
    „Er hat eine Stadtwohnung in Kolonaki und ein Anwesen auf Evia mit Blick auf die Ägäis.“ Mikos mischte das Eiswasser mit dem klaren Ouzo, und das Getränk wurde milchig trüb. „Früher ist er nur am Wochenende auf die Insel gefahren und hat die Woche über in Athen verbracht. Aber in letzter Zeit bleibt er länger auf Evia, besonders im Sommer.“
    „Und du besitzt auch eine Art Feriendomizil?“, erkundigte sie sich und nahm dankend ihr Glas

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