JULIA EXTRA Band 0276
das Auge mit einem Blütenmeer. Zwei Sonnenliegen standen einladend unter einem gestreiften Schirm am Pool.
Die Inneneinrichtung war elegant und passte gut zu dem schönen Marmorfußboden und den antiken Tür- und Fensterrahmen. Die wenigen Dekorationsstücke waren sehr sorgfältig und geschmackvoll ausgewählt und passten hervorragend in ihre Umgebung.
Mikos entschuldigte sich und ging telefonieren, während Gina auf eigene Faust einen Streifzug durch das Luxusapartment machte. Und Mikos hatte nichts dagegen, sondern hatte sie dazu sogar ermuntert.
Alles war makellos, sogar die aufgereihten glänzenden Herrenschuhe im offenen Flurschrank. Interessiert betrachtete Gina ein paar Fotos, die auf einem Beistelltisch standen, unter anderem auch das Foto einer Frau. Den Kleidern und der Frisur dieser Frau nach zu urteilen musste das Bild etwa dreißig Jahre alt sein. Seine Mutter in jungen Jahren?
Neugierig nahm Gina das Bild an sich und drehte es sogar um, in der Hoffnung, auf der Rückseite vielleicht einen Hinweis zu finden.
Das ist genauso schlimm, wie bei seinem Gastgeber die Schränke zu durchwühlen! hätte Ginas Mutter in diesem Moment gesagt. Zumindest vor ein paar Jahren, als ihr solche Dinge noch etwas ausgemacht haben.
Hastig stellte sie die Fotografie zurück und wandte sich stattdessen den gläsernen Terrassentüren zu. Sie bemerkte nicht, wie Mikos von hinten an sie herantrat, bis er einen Arm um ihre Taille legte. „Wir können uns nachher eine kleine Abkühlung im Pool gönnen, wenn du magst.“
„Ich habe keinen Badeanzug mitgebracht“, sagte sie und rang nach Luft. Seine Nähe machte sie atemlos.
„Und du würdest ihn auch nicht tragen, selbst wenn du ihn mitgebracht hättest“, lachte er und bemerkte dann ihren verschlossenen Gesichtsausdruck. „Hast du Angst vor mir, Gina?“
„Nein“, erwiderte sie wahrheitsgemäß. „Ich habe Angst vor mir selbst und vor den Gefühlen, die du in mir auslöst. Wenn ich bei dir bin, scheint der Rest der Welt stillzustehen.“
„Ich weiß“, sagte er heiser. „Mir geht es genauso, schon von dem Moment an, als wir uns begegnet sind. Es ist so, als hätte ich ein Leben lang auf dich gewartet, und endlich haben wir zueinandergefunden.“
Sie hielt den Atem an, als er sie in seine Arme nahm, und sie sein körperliches Verlangen deutlich spürte. „Darf ich dich lieben, Gina?“, flüsterte er.
Energisch verwarf sie jegliche Vernunft und seufzte: „Ja.“
Danach sprachen sie kein Wort mehr, denn ihre Körper fanden eine eigene Sprache miteinander. Ohne Scheu zogen sie sich gegenseitig aus und berührten sich, so als würden sie sich schon eine Ewigkeit kennen – vielleicht lange vor ihrem jetzigen Leben.
Ihr erster Orgasmus durchfuhr Gina, als sie noch mit Mikos nackt im Wohnzimmer stand. Er beugte sich über sie, sog sachte an einer Brustspitze und streichelte Ginas Hüften. In dem Augenblick, als er seine Hand zwischen ihre Beine schob und sie mit seiner Fingerspitze massierte, explodierte sie. Halt suchend sackte sie gegen ihn, während ihr Körper von Wellen der Lust erbarmungslos geschüttelt wurde.
Behutsam nahm Mikos sie auf seine Arme und trug sie in sein Schlafzimmer. Durch riesige Panoramafenster schien der Mond hinein und brachte die weißen Decken und Kissen auf dem Bett zum Leuchten.
Es war ein herrliches Gefühl, ohne Kleider mit Mikos auf der weichen Matratze zu liegen und seinen Köper überall streicheln zu dürfen.
Ohne auf ihr protestierendes Gemurmel zu hören, bahnte sich Mikos mit seiner Zunge einen Weg über ihren Bauch, um dann die sensibilisierte Stelle zwischen ihren Beinen zu liebkosen. Ein zweiter Orgasmus raubte Gina die Sinne – dieses Mal so heftig, dass sie leise aufschrie.
Beruhigend streichelte er ihre Oberschenkel, bis sie wieder normal atmete, dann legte er sich halb auf sie. Ungeduldig zog Gina ihn zu sich und konnte es nicht erwarten, ihn ganz in sich zu spüren. Stöhnend warf sie ihren Kopf zur Seite, als er endlich in sie eindrang, nachdem er sich geschützt hatte.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ihre magnetische Anziehungskraft sich in einem Feuerwerk der Lust entlud und sie beide in ein anderes Universum riss. Sie besaßen sich gegenseitig und klammerten sich nach Atem ringend aneinander fest, bis sie langsam wieder in das Hier und Jetzt eintraten.
Gina spürte noch die Wärme seines letzten Kusses auf ihren Lippen und fragte sich, wieso sich während der letzten Stunde nicht die ganze Welt
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