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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Augen herum schienen zu verblassen, und ihr perlendes Lachen berührte Max ganz seltsam. „Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zum Haus zu rennen. Nur werden wir dann ebenso nass sein wie Sie.“
    „Ich nehme an, Sie haben trockene Sachen im Haus?“
    „Ja, aber …“
    „Ich habe keine Lust mehr, noch länger in dem Wagen zu sitzen“, meldete sich Luc.
    „Ich auch nicht“, schloss sich Sophie an.
    „Ich auch nicht“, erklärte daraufhin auch Claire.
    „Okay“, sagte Phillippa energisch. „Ich zähle bis drei, und dann springen wir alle aus dem Wagen und rennen zur Hintertür, so schnell wir können. Mr. de Gautier, Sie können uns folgen.“
    „Ich entscheide mich für Rückenschwimmen. Was ist Ihre stärkste Disziplin?“
    „Hundekraulen. Also, Kinder …“ Phillippa öffnete die Tür, sprang heraus und hob eine kleine Gestalt nach der anderen aus dem Lieferwagen.
    „Lassen Sie mich …“, bot Max an.
    „Schon gut, ich kümmere mich um die Kinder. Sie nehmen Dolores.“
    „Dolores?“
    „Sie hasst nasse Füße. Vielleicht reicht es als Entschuldigung, dass sie bereits zweimal Lungenentzündung hatte. Ich würde sie ja selbst tragen, aber ich habe mir den Rücken verrenkt, und da Sie nun schon mal hier sind, können Sie sich ruhig nützlich machen. Immerhin gehören Sie ja zur Familie.“
    „Ähm … okay“, brachte er gerade noch hervor, ehe ein riesiger brauner Hund zweifelhafter Abstammung aus dem Wagen geschubst wurde und in seinen Armen landete.
    „Lassen Sie sie bloß nicht fallen. Und jetzt los!“
    „Ja, Ma’am.“

    Das Haus lag etwa zweihundert Meter entfernt, und obwohl sie rannten, als ginge es um ihr Leben, waren sie alle durchnässt, ehe sie die hintere Veranda erreichten.
    Max’ erster Eindruck war der eines verwahrlosten Gebäudes mit einem Schindeldach, das kein besonders vertrauenerweckendes Bild abgab. Aber vielleicht fiel sein Urteil nur so negativ aus, weil er alles nur durch dichte Regenschleier beurteilen konnte. Und das noch mit einem Riesenköter auf dem Arm, der … nun, der einfach nach nassem Hund roch.
    Luc lief als Erster die ausgetretenen Verandastufen hinauf, gefolgt von Phillippa, die an jeder Hand eines der kleinen Mädchen hielt. Max und Dolores bildeten die Nachhut. Bevor sie losspurteten, hatte Max noch schnell sein Handgepäck aus dem Mercedes geschnappt, sodass er nun beides tragen musste – die Reisetasche und Dolores.
    Wo waren sie jetzt, die dienstbaren Geister? dachte er voller Galgenhumor. Vielleicht hätte er doch die Krone akzeptieren und sich damit auch ihrer Annehmlichkeiten erfreuen können.
    Nein! Niemals!
    So behutsam wie möglich setzte Max den zitternden Hund auf dem Boden ab, stellte seine Reisetasche in den hinteren, trockenen Teil der überdachten Veranda und wandte sich der kleinen Familie zu.
    Mit seinen acht Jahren befand Luc sich gerade an der Schwelle vom niedlichen Kleinkind zu einem wohlgeratenen Jungen. Vielleicht ist er ein bisschen groß für sein Alter, dachte Max. Aber was wusste er schon über Kinder? Er hatte dieselben dichten schwarzen Locken wie alle Mitglieder der Fürstenfamilie von Monte Estella, große dunkle Augen und eine kecke Stupsnase voller Sommersprossen.
    Sophie und Claire sahen etwas anders aus, aber die Familienzugehörigkeit war unverkennbar. Sie waren noch richtige Kleinkinder – rundlich, mit stämmigen Beinchen und glänzenden schwarzen Locken, die mit leuchtenden Schleifen in abstehenden Zöpfchen gebändigt wurden. Und sie hatten noch viel mehr Sommersprossen als ihr Bruder.
    Dass sie Lucs Schwestern waren, daran bestand für Max nicht der leiseste Zweifel. Innerlich verwünschte er die unfähige Detektei, die ihm ein so wichtiges Detail vorenthalten hatte. Aber wie hatte sein Auftrag gelautet?
    Finden Sie den zukünftigen Kronprinzen. Berichten Sie mir, wo und wie er lebt und wer für ihn sorgt.
    Von etwaigen Schwestern war nie die Rede gewesen. Ob die derzeitigen Machthaber in Monte Estella von ihnen wussten? Von Luc ganz bestimmt, das stand für Max fest, auch wenn sie ihn aus eigenem Interesse totschwiegen.
    Während Phillippa im Haus verschwand, beobachteten die drei Kinder Max unablässig. Es waren offene neugierige Blicke, mit denen sie ihn förmlich durchbohrten, doch sie irritierten ihn. Nette Kinder, dachte er. Aber mussten sie ihn so anstarren?
    Nachdem Phillippa mit einem Stapel Handtücher zurückgekehrt war und Luc eines davon in die Hand gedrückt hatte, zog sie die

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